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Das dunkle Haus: Kriminalroman (Ein Erik-Winter-Krimi) (German Edition)

Das dunkle Haus: Kriminalroman (Ein Erik-Winter-Krimi) (German Edition)

Titel: Das dunkle Haus: Kriminalroman (Ein Erik-Winter-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åke Edwardson
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Runstig.
    Winter nickte wieder.
    »Nein, nein, nein«, sagte Runstig.
    Wieder nickte Winter.
    »Ich habe das keinen Moment miteinander in Verbindung gebracht«, sagte Runstig. In seinen Augen war immer noch ein Glitzern, ein Aufblitzen von irgendeiner Art Intelligenz.
    »Haben was nicht miteinander in Verbindung gebracht?«
    »Ich wusste es nicht. Keine Ahnung, ich schwöre. Ich habe keine Suchmeldung nach … nach dem Käufer gesehen. Nach … mir.«
    »Sie wird heute Nachmittag veröffentlicht«, sagte Winter.

9
    Runstig ruhte sich in seinem »Zimmer« aus, ein neuer Name, nach Renovierung des Präsidiums hatte es jemand so genannt, das Personal hatte ihn übernommen, und niemand wusste, warum. Aber die Zellen im Untersuchungsgefängnis waren dieselben, unberührt von der Renovierung, immer noch dumpf tönender Gewahrsam zum Nachdenken und zur Reue. Wenn das Wenn nicht gewesen wäre, wenn ich in eine liebevolle Familie hineingeboren worden wäre, wenn ich bessere Gene geerbt hätte, wenn ich nie angefangen hätte zu rauchen.
    Halders betrachtete Runstig durch das Guckloch. Runstig saß auf der Pritsche und starrte auf die Wand. So saßen sie alle da. An sich sagte das nichts aus. Aber Halders sah, wie Runstig aufstand und sich umschaute, als ob er nur auf der Durchreise wäre. Er war schuldlos. Halders wandte sich von der Tür ab. Hinter ihm stand Winter.
    »Ist er verrückt?«, fragte Halders.
    »Vermutlich«, sagte Winter.
    »Vielleicht genügt die kleine Untersuchung seines Geisteszustandes«, sagte Halders. »Aber er hat immerhin einen Polizisten angegriffen.«
    »Das ist womöglich sein einziges Vergehen«, sagte Winter.
    »Sein größtes von allen.«
    »Aber das einzige.«
    »Und was ist mit dem Opaltorget?«, fragte Winter.
    »Hast du irgendwas davon gehört, dass dort eine Messerstecherei stattgefunden hat?«
    »Nein.«
    »Hat sich eine Bande allein um ihre Verletzten gekümmert?«, sagte Winter.
    »Nein, nein. Es gibt immer Zeugen. Es war doch Nachmittag. Die Geschäfte hatten geöffnet.«
    »Das hat er jedenfalls behauptet.«
    »Runstig hat geträumt«, sagte Halders. »Faschisten haben ständig Tagträume.«
    »Hat er sich auch durch das Haus in Amundövik geträumt?«
    »Das ist die große Frage, Chef.«
    Selbstverständlich hatten sie Runstigs Speichelproben genommen. Das erste Resultat war negativ. Aber das hatte im Moment nichts zu bedeuten. Die Suche würde weitergehen. Sie dauerte nun schon sechs Tage.
    »Man kann jemanden umbringen, auch ohne die betreffende Person vorher zu bumsen«, sagte Halders.
    »Das ist ungewöhnlich«, sagte Ringmar.
    »Ich weiß, ich weiß. Der Sexualtrieb ist das Schlimmste, was es gibt.«
    Aneta Djanali war nicht dabei. Vielleicht war Halders deswegen in seinen alten Jargon verfallen. Irgendwie hatte Winter den vermisst, jedenfalls in kleinen Dosen hatte er ihn vermisst.
    »Es war also ein anderer«, sagte Ringmar.
    »Aber nicht Jovan Mars«, sagte Halders.
    Mars’ DNA stimmte nicht mit dem Sperma überein, das man bei Sandra gefunden hatte. Das hatte in der Voruntersuchung noch nichts zu bedeuten, durfte nichts bedeuten. Alle waren weiterhin schuldig, bis das Gegenteil bewiesen war, so jedenfalls arbeitete Winter, und alle anderen, auf die er Einfluss hatte, arbeiteten genauso. Sie arbeiteten auf diese Art und Weise gegen das Gesetz. Es war die einzige Art und Weise.
    »Es war Mars, es war Runstig, es war X«, sagte Winter. »Ich habe noch gar nicht richtig angefangen, mit Runstig zu sprechen.«
    »Was Neues von der Spurensicherung?«, fragte Halders.
    »Torsten überprüft gerade die Schlüssel«, sagte Winter. »Es gibt ein Schlüsselbund, das Sandra gehört haben könnte, mehrere Schlüssel zur Haustür und noch ein Schlüsselbund, das vielleicht den Kindern gehört hat. Es können auch Schlüssel fehlen, darüber müssen wir mit Jovan Mars sprechen.«
    »Fußspuren im Schnee?«
    »Nur deine«, sagte Winter.
    »Ha, ha.«
    »Es hat geschneit«, sagte Ringmar.
    »Leider erst danach«, sagte Winter. »Wenn es Spuren gegeben hat, dann sind sie in den Tagen zwischen den Morden und der Entdeckung verlorengegangen.«
    »Als wir kamen, waren Spuren da«, sagte Halders.
    »Torsten untersucht alles, was er hat. Dann haben wir ja noch den Zeugen, Robert Krol.«
    »Kein Nachbar hat ein verdächtiges Auto bemerkt, jedenfalls kann sich keiner erinnern«, sagte Ringmar.
    »Keiner der Nachbarn hat auch nur irgendwas gesehen.«
    »Wir haben massenhaft Fingerabdrücke, aber

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