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Das Dunkle Muster

Das Dunkle Muster

Titel: Das Dunkle Muster Kostenlos Bücher Online Lesen
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war es möglich, daß sich der Rest der Auserwählten an Bord der Mark Twain aufhielt. Warum hatte X seine Leute nicht mit einem Zeichen versehen oder ihnen ein Kodewort gegeben, durch das sie sich einander kenntlich machen konnten? Vielleicht hatte er das vorgehabt und war aus irgendwelchen Gründen nicht mehr dazu gekommen. Der Fahrplan, nach dem X vorging, war beinahe ebenso unzuverlässig wie die der amerikanischen Eisenbahn.
    Cyrano hatte Sam von Burton erzählt. Sam hatte zwar keine Ahnung, wo Burton sich aufhielt, aber er wußte, wer er war. Die Zeitungen waren zu Sams Lebzeiten voll von seinen Taten gewesen. Außerdem hatte Sam einige Bücher Burtons gelesen: Persönlicher Bericht einer Pilgerreise nach Medina, Die ersten Schritte durch Ostafrika, Das Seengebiet Zentralafrikas und seine Übersetzung von Tausendundeiner Nacht.
    Außerdem hatte Gwenafra ihn persönlich gekannt und Sam alles über Burton erzählt, an das sie sich erinnern konnte. Sie war etwa sieben Jahre alt gewesen, als man sie das erste Mal wieder zum Leben erweckte. Richard Burton hatte sie unter seine Fittiche genommen, und sie war ein ganzes Jahr lang mit ihm zusammen auf einem Boot unterwegs gewesen. Schließlich war sie ertrunken, aber sie hatte den finsteren, leidenschaftlichen Mann niemals vergessen.
    Greystock hatte ebenfalls zu Burtons Gruppe gehört, aber weder er noch Gwen hatten je etwas über den Fremden erfahren. Oder war Greystock möglicherweise ein Agent gewesen?
    Burton hatte auf der Erde eine Expedition angeführt, die die Quellen des Nils erforschen wollte. Auch hier schien er hauptsächlich damit beschäftigt zu sein, die Quelle eines Flusses zu suchen, wenn auch aus anderen Gründen. De Bergerac hatte Sam erklärt, daß der Fremde ihm gesagt habe, Burton würde, wenn man ihn fände, behaupten, er habe alles, was die Ethiker anbetreffe, vergessen. Sam solle ihm daraufhin entgegnen, daß er es besser wisse, und schließlich würde Burton erklären, weshalb er nur vorgebe, an Amnesie zu leiden. Eine ziemlich kuriose Sache.
    Dann waren da noch die Fälle Stern, Obrenowa und Thorn. Und Firebrass. Die Rollen, die sie gespielt hatten, waren ebenso undurchsichtig wie jene von X und denen seiner Kollegen. Auf welcher Seite standen sie?
    Sam brauchte Hilfe, um einen Weg durch dieses Durcheinander zu finden. Es wurde Zeit für eine Konferenz.
    Fünf Minuten später nahm er zusammen mit Joe und John in seiner verschlossenen Kabine Platz. Johnston war ein großer Mann mit schweren Knochen und starken Muskeln. Obwohl sein Gesicht ziemlich zerklüftet war, spiegelte es dennoch so etwas wie die Schönheit wider. Seine Augen waren ungewöhnlich blau, sein Haar rot. Zwar überragte er alle anderen Menschen um mehr als einen Kopf, aber neben dem Titanthropen wirkte auch er eher klein.
    Sam Clemens informierte sie über die Vorfälle am Turm. Johnston sagte zuerst einmal gar nichts, aber das war nicht ungewöhnlich, denn der ehemalige Bergbewohner pflegte nur dann zu reden, wenn er ein ausgesprochenes Bedürfnis dazu verspürte. Joe sagte: »Waf hat daf fu bedeuten? Ich meine damit diefen Gang, den nur Pifcator paffieren konnte?«
    »Das werden wir schon von Thorn erfahren«, erwiderte Sam. »Was mir allerdings derzeit Sorgen bereitet, sind Thorn und der Rest dieser verdammten Bande.«
    »Glaub nich, daß Greystock ‘n Agent von die Ethikers war«, meinte Johnston. »War sicher ‘n Agent vom John, der Kerl.«
    »Er könnte durchaus auch beides zugleich gewesen sein«, sagte Sam.
    »Wie daf?« polterte Joe Miller.
    »Woher soll ich das wissen? Aber vielleicht meinst du, warum. Das hat der Dieb auch gefragt, als sie ihn neben Jesus ans Kreuz nagelten. Warum! Das sollten wir uns auch fragen. Warum? Ja, ich glaube, Greystock könnte durchaus auch ein Agent gewesen sein. Er hat nur deswegen mit John zusammengearbeitet, weil sich in diesem Augenblick ihre Ziele deckten.«
    »Aber die Agenten tun niemals nich Gewalt anwenden«, warf Johnston ein. »Wenigstens hast du gesagt, X hätte das behauptet. Sie sind nich nur gegen Gewalt, sie tun menschlichen Wesen nich mal anrühren.«
    »Nein, das habe ich nicht gesagt. Ich sagte, daß die Ethiker Gewalt ablehnen. Zumindest behauptete X das. Aber ich weiß natürlich nicht, ob er mich nicht belogen hat. Nach dem wenigen, das wir wissen, kann er ebenso gut der Fürst der Finsternis sein, der, wenn ich mich recht erinnere, auch ein Meister der Lüge war.«
    »Und warum tun wir das dann alles?« fragte

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