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Das dunkle Paradies

Das dunkle Paradies

Titel: Das dunkle Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert B. Parker
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Kater gewesen und sie hatten ihn gern gehabt und allen war klar, dass sein Tod etwas mit ihnen zu tun hatte.
    »Wenn ich den Mistkerl finde, der das getan hat«, sagte Suitcase Simpson und dann merkte er, dass ernicht genau wusste, was er dann tun würde, und ließ den Satz unbeendet. Aber man sah ihm an, dass er wütend war.
    »Was zum Teufel soll denn Schlampe bedeuten?«, fragte Pat Sears. »Es ist doch ein Kater.« Jesse hob das Tier auf. Der kleine Kopf wackelte hin und her.
    »Der Hals scheint gebrochen zu sein«, stellte er fest.
    Er legte den Kater wieder auf den Boden.
    »Peter«, sagte er zu dem Beamten der Spurensicherung, »wenn du hier alles Nötige getan hast, bring bitte den Kater zum Tierarzt und lass feststellen, woran er gestorben ist. Und untersuch das Schild nach Fingerabdrücken.«
    Perkins nickte. Jesse stand auf und ging rein. Er schloss seine Bürotür, setzte sich auf den Stuhl und legte die Füße auf den Schreibtisch. Wieder Schlampe, dachte er. Es passte nicht zu einer Schmiererei auf einem Streifenwagen und es passte nicht zum Töten eines Katers. Aber natürlich ging es hier nicht um den Streifenwagen, das war ihm klar, auch nicht um den Kater. Es hatte was mit der Polizei zu tun und damit, dass jemand einen ganz privaten Bezug zu dem Wort Schlampe hatte. Geht es um das gesamte Police Department? Um einen einzelnen Cop? Um mich? Jesse verschränkte die Hände hinter dem Kopf und ließ seine Gedanken leerlaufen und das Problem an den Rand seines Bewusstseins driften, um es von Ferne betrachten zu können. Er saß immer noch so da, mit den Händen hinter dem Kopf, den Füßen auf dem Tisch, als Peter Perkins an die Tür klopfte.
    »Der Tierarzt sagt, man hat dem Kater das Genickgebrochen«, erklärte er. »Sagt, er sei auf der Stelle tot gewesen.«
    Jesse nickte.
    »Es gibt einige Spuren von getrocknetem Blut an den Krallen«, fuhr Perkins fort. »Nicht genug, um mir weiterzuhelfen, aber ich nehme an, dass der Captain den Kerl gekratzt hat.«
    »Kannst du die Blutgruppe herausfinden?«
    »Dazu reicht es nicht. Es ist eine mikroskopische Menge.«
    »Was ist mit dem forensischen Institut?«
    »Mit welchem Grund? Wegen eines Katzenmords?«, Jesse lächelte leicht. »Könnte ein bisschen komisch wirken, schätze ich.«
    Perkins stand schweigend vor Jesses Schreibtisch.
    »Hast du sonst noch was rausgefunden?«
    »Nein.«
    Jesse wartete.
    »Ich …«, fing Perkins an und hielt dann inne, um darüber nachzudenken, was er sagen wollte. »Die Sache gefällt mir nicht, Jesse.«
    »Welche Sache?«
    »Die Sache mit der Schlampe. Erst der Streifenwagen, dann der Kater. Es steigert sich.«
    »Ja«, sagte Jesse. »Das stimmt.«
    »Vielleicht ist das nicht irgendein Jungenstreich.«
    »Vielleicht nicht.«
    »Vielleicht ist es eine ernste Sache«, sagte Perkins.
    »Vielleicht solltest du die mikroskopischen Blutspuren doch ins forensische Institut bringen.«
    »Aber die sind doch an den Katzenkrallen.«
    »Dann nimm die Katze mit.«
    »Jesus, Jesse.«
    »Ich ruf dort an. Das wird dir den Weg ebnen.« Perkins nickte. Er sah nicht sehr glücklich aus. »Meinst du, es könnte wichtig sein, Jesse?«
    »Ich hab keine Ahnung, Pete. Ich versuche nur Fakten zu sammeln.«
    Perkins nickte. Er wollte noch etwas sagen. Aber es gab nichts mehr zu sagen. Er zögerte eine weitere Minute, dann drehte er sich zur Tür um.
    »Ich werde mich gleich darum kümmern, Jesse.« Perkins verließ das Zimmer und schloss leise die Tür hinter sich. Jesse lehnte sich wieder zurück, legte die Füße auf den Schreibtisch, verschränkte die Hände hinter dem Kopf und ließ seine Gedanken abdriften.
    Dieses eBook wurde von der Plattform libreka! für Till Leffler mit der Transaktion-ID 2949863 erstellt.

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26
    Die Freedom’s Horsemen probten eine Parade in dem Waldstück neben den Eisenbahngleisen hinter der High School. In voller Kriegsmontur, mit Tarnanzug und einem .45er-Revolver mit weißem Griff in einem Schulterholster, dirigierte Hasty Hathaway seine Truppen mit einem Megafon.
    »Die erste Abteilung nimmt Aufstellung entlang des Bahndamms auf der rechten Seite!«
    Durch das Megafon wirkte seine Stimme nicht mehr wie die eines Menschen.
    »Die zweite Abteilung nimmt Aufstellung auf dem Hügel hier unter den Bäumen!«Die mechanische Stimme klang seltsam hier am bewaldeten Rand der Salzmarsch, die von den Eisenbahngleisen

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