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Das dunkle Paradies

Das dunkle Paradies

Titel: Das dunkle Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert B. Parker
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Entscheidung ist«, sagte Hasty. »Aber Sie sind der Profi. Sie organisieren die Polizeiarbeit nach Ihren Prinzipien.«
    Jesse nickte wieder. Er kippte etwas Kaffeesahne in die Tasse.
    »Wenn ich jemanden engagiere, dann stehe ich hinter ihm, bis ich Beweise habe, dass er es nicht wert ist«, sagte Hasty.
    Er biss in sein Zimtbrötchen. Jesse ließ zwei Stück Zucker in seine Tasse fallen.
    »Ich hoffe nur inständig, dass Sie wissen, was Sie tun.«
    »Das hoffe ich auch«, sagte Jesse.
    »Sie wissen es doch?«
    Er sprach, während er den Mund voller Zimtbrötchenkrümel hatte. Einige davon fielen auf seine Krawatte.
    »Ja«, sagte Jesse.
    »Ich meine nur, Sie sollten sich natürlich um hiebund stichfeste Beweise kümmern. Lou ist hier bei allen beliebt.«
    Jesse nickte und nahm einen Schluck von seinem Kaffee.
    »Sie haben welche, stimmt’s?«
    »Ja.«
    »Es würde mir helfen, Sie zu unterstützen, wenn ich das wüsste, was Sie wissen«, sagte Hasty.
    Jesse schüttelte den Kopf.
    »Warum nicht?«, fragte Hasty. »Mein Gott, Jesse, ich bin der Vorsitzende des Stadtrats.«
    »Ich bin noch nie in Schwierigkeiten gekommen, weil ich zu viel ausgeplaudert habe.«
    »Jesse, gottverdammt, ich bin Ihr Boss.«
    Jesse lächelte ihn an und sagte nichts. Hasty wollte noch etwas sagen und hielt dann inne.
    »Sie werden meine Unterstützung brauchen«, sagte Hasty schließlich. »Vergessen Sie das nicht.«
    »Ich zähle auf Sie, Hasty.«
    »Sie könnten mehr auf mich zählen, wenn ich wüsste, was Sie tun.«
    Jesse trank seinen Kaffee aus und stellte die Tasse vorsichtig auf die Untertasse zurück.
    »Sie werden einer der Ersten sein, die davon erfahren«, sagte er und stand auf. »Zahlen Sie den Kaffee?«
    Hasty nickte. Jesse blieb am Ende des Tresens kurz stehen und begrüßte zwei Postbeamte, die gerade eine Kaffeepause einlegten. Dann verließ er den Village Room und lief über den Rathausplatz zurück zur Polizeistation.

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63
    »Stone muss weg«, sagte Hasty zu Jo Jo.
    Sie fuhren in Hastys Wagen auf der Route 128 nach Norden Richtung Gloucester.
    »Falsch«, sagte Jo Jo.
    »Nein, er muss weg. Er wird alles kaputt machen, wenn er bleibt.«
    »Man kann nicht einfach den Polizeichef umbringen und sich einbilden, dass alles ruhig bleibt«, sagte Jo Jo. »Dann ist sofort dieser Staatsbulle wieder hier, wie auch immer er heißt.«
    »Healy.«
    »Ja. Glauben Sie, der nimmt Ihnen ab, dass der zweite Polizeichef in diesem Jahr einen tödlichen Unfall hatte?«
    »Das Risiko müssen wir auf uns nehmen. Wir stehen kurz vor dem Waffendeal. Und das ist das Wichtigste.«
    »Und was ist, wenn’s schiefgeht? Ich bin dann der Gearschte.«
    »Wir stecken beide drin, Jo Jo.«
    Jo Jo sah beinahe belustigt aus.
    »Klar«, sagte er. »Warum radieren wir nicht Lou Burke aus?«
    »Lou?«
    »Ja. Er ist der Einzige, der uns mit Tom Carson in Verbindung bringen könnte. Wenn Sie Burke einsargen, ist alles paletti.«
    »Lou Burke? Aber ich kenne Lou seit über dreißig Jahren.«
    »Ich erledige ihn, versteck die Leiche und lass es soaussehen, als sei er abgehauen, nachdem Stone ihn suspendiert hat.«
    »Lou ist einer von uns. Er ist ein Horseman.«
    »Und Sie glauben echt, die finden niemanden im Wilden Westen, der mit dem Finger auf ihn zeigt und sagt, ja das ist der Typ, der Tom Carson in die Luft gejagt hat? Und Sie glauben, die setzen ihn nicht unter Druck und er quatscht nicht alles aus, wenn sie ihn so weit haben?«
    »Lou wird niemals reden.«
    »Glauben Sie, hm? Ich weiß ja nicht, was sie in diesem komischen Montana mit ihm anstellen …«
    »Wyoming.«
    »Egal. Ich weiß ja nicht, ob sie einen auf den elektrischen Stuhl setzen oder aufhängen oder vor ein Erschießungskommando stellen oder einem eine Injektion verpassen. Aber stellen Sie sich vor, Sie sind Lou Burke und sitzen im Knast, und dann kommen die und erzählen Ihnen, sie wollen Sie hängen, aber wenn Sie keine Lust drauf haben, dann plaudern Sie mal was aus und wir vergessen die Sache vielleicht.
    Meinen Sie vielleicht, Lou ist scharf auf seine eigene Exekution?«
    »Hast du Angst davor, Jesse Stone zu töten?«
    »Ich hab keine Angst. Aber ich bin auch nicht blöd.
    Es wäre viel schlauer, Lou Burke wegzuputzen als Stone.«
    »Ich kann doch die Bewegung nicht hintergehen.«
    »Wenn Sie Stone ausknipsen, bewegt sich gar nichts mehr.«
    Während sie darüber sprachen, verwandelte

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