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Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere

Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere

Titel: Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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sind.«
    »Die Miliz dort ist nötig, um den Frieden zu bewahren. Ich hab' sogar selbst Dobleks Antrag für ihren Einsatz zugestimmt, möge die Herrin mir vergeben. Aber wir hatten keine Wahl, Edeard. Wir sahen uns mit stadtweiten Aufständen konfrontiert, möglicherweise einem schlimmeren Massaker, als Buate jemals geplant hatte. Im Ilongo-Distrikt herrschte zwei Tage totale Anarchie, nachdem Unsere Stadt die Besucher von auswärts daran gehindert hat, irgendeine der freien Unterkünfte zu nutzen. Was hätten wir denn machen sollen?«
    »Du hast das Richtige getan«, versicherte ihm Edeard. »Du hast gehandelt, um Leben zu retten. Das haben wir immer getan, das werden wir immer tun.«
    »Was geschieht nur mit der Welt, Edeard? Haben wir denn nicht schon genug damit getan, sie von Bise und Owain und den Banditen zu befreien? Ich sag' dir, so wahr die Herrin mein Zeuge ist: Wenn wir uns nicht bessern, werden die Skylords die längste Zeit zu uns gekommen sein. Das ist so, ich weiß es.« Erneut griff er nach der Karaffe, nur um festzustellen, dass Edeard sie mit seiner dritten Hand fest umschlossen hielt.
    »Dinlay wird bald hier sein«, sagte Edeard. »Dann reden wir noch mal über die Blockade und Unsere Stadt.« Seine Fernsicht hatte Dinlay bereits ausgemacht, wie er draußen über den Platz auf die Residenz zukam. »Sag mal, nehmt ihr beide eigentlich noch an den Ratssitzungen teil?«
    Macsen schüttelte, den Tränen nahe, den Kopf. »Jamico ist im letzten halben Jahr in meinem Namen hingegangen. Ich konnt's einfach nicht mehr nach der Ja-Stimme für das Regiment. Er ist ein guter Mann, ich bin stolz, sein Vater zu sein. Er wird sich besser schlagen, als ich es jemals getan hab'.« Er machte mit der Hand eine weit ausholende Geste. »Ich versuche, an den Eingaben dranzubleiben, Edeard, wirklich, das tu ich, aber die Leute erwarten so viel. Ich bin nicht Rah, aber das geht offenbar nicht in ihre Schädel rein. Sie reden bereits, dass ich mich nicht um sie kümmere, so wie Bise. Kannst du dir das vorstellen? Mir so etwas zu unterstellen? Und es gibt nichts, was ich tun könnte, um dieses hinterhältige, böswillige, gemeine Gerede zu unterbinden. Das sind Bises alte Weggefährten, die dahinterstecken, weißt du, da bin ich mir sicher.«
    Am liebsten hätte Edeard Macsen mit seiner dritten Hand gepackt und ihn im hohen Bogen auf den Balkon hinausbefördert. Irgendetwas, um diese bittere Selbsthasstirade zu beenden. »Dinlay ist fast da. Apropos Dinlay ...«
    »Ha!« Macsen brachte ein halbes Lächeln zustande und schüttelte den Kopf. »Du hast sie ja gesehen. Exakt genauso wie all die anderen. Edeard, ich schwör's bei der Herrin, irgendwo da draußen in den Provinzen gibt's eine Geheimgilde, die immer wieder die gleiche Vorlage benutzt, um solche Weiber zu produzieren. Wie sonst könnte er so viele von ihnen aufgabeln?«
    Edeard grinste. »Eine Frau-für-Dinlay-Schnitzer-Gilde. Das gefällt mir. Aber Nanittes Tochter ...?«
    »Ja! Herrinverdammt. Ich wusste es im selben Moment, als ich sie sah. Sie brauchte mir ihren Namen gar nicht zu nennen. All die Erinnerungen, die ich so sehr zu vergessen versucht hab', waren mit einem Schlag wieder da. Dann hat sie erzählt, sie und ihre Mutter lägen sich andauernd in den Haaren und dass sie es nicht mehr aushalten würde zu Haus, weshalb sie die letzten vier Monate auch auf der Straße gelebt hätte, bevor sie hierhergekommen sei. Um was von der Welt zu sehen, wie sie behauptet. Weißt du, ich war die erste Person, zu der sie gekommen ist. Sie sagte, ihre Mutter hätte ihr die Namen von Leuten in der Stadt gegeben, die ihr helfen würden, falls sie es jemals hierher schaffen sollte. Klingt nicht gerade nach Zerwürfnis, was? Ich wette, das Miststück hat sie hergeschickt, um uns alle zu ruinieren.«
    »Wie ich Nanitte kenne, höchstwahrscheinlich.« Abermals sondierte Edeard die nähere Umgebung. Dinlay war bereits durch den Torbogen in der apfelschimmelgrauen Mauer hindurchgegangen und erkundigte sich gerade bei einem Bediensteten, wo sich der Meister von Sampalok aufhielt. »Wo hat Nanitte nach allem denn eigentlich ihre Zelte aufgeschlagen?«
    »Anscheinend hat sie mit ihrer Hexenmagie irgendeinen armen reichen Bastard in Obershire betört. Er hat sie kaum einen Monat nach ihrer Ankunft geheiratet, und sie wohnen in einem hübschen Landhaus mit riesigem Grundstück.«
    »Schön für sie«, murmelte Edeard.
    Macsen schnaubte verächtlich.
    »Aber verstehst du denn

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