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Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere

Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere

Titel: Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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zerschnitzeln werden, ganz egal, was für Kraftfelder und militärischen Schutz er mitgebracht hat.«
    »Sie haben Waffen?« An der Panzerung des Chikoya befestigte Sensorbüschel erhoben sich wie im Zeitraffer wachsende Pilze und scannten Ozzie, während ein weiterer Strahl Schleim ausgespuckt wurde.
    »Hey-ho, ich war im Commonwealth mal 'ne ganz große Nummer, weißt du? Check ruhig deine Datenbänke, wenn du's nicht glaubst. Das heißt, ich hatte vollen Zugriff auf seine präpostphysische Technologie. Selbstverständlich hab' ich Superwaffen dabei, Alter.« Erjagte eine geballte Ladung Aufrichtigkeit und Entschlossenheit in seinen Geist und ließ sie dort. »Ich möchte nicht, dass noch mehr von euch durch seine Soldaten getötet werden, also bitte, ruft mich, wenn ihr ihn habt. Ich kann ihn zerquetschen wie einen Kantr unter einem Folippian.« Was immer die sind.
    »Wir werden Sie informieren, wenn er Schwierigkeiten macht.«
    »Danke. Das ist sehr nett.« Ozzie lächelte noch einmal den Helm des Ungetüms an und begab sich sodann auf die Plaza. Die anderen Chikoya ließen ihn anstandslos passieren. Seine makrozellularen Cluster meldeten einen raschen Anstieg verschlüsselter Datenübertragung, der zwischen den riesigen Aliens stattfand. Eines nach dem anderen steckten sie ihre Waffen weg.
    Oh yeah. Immer noch der große Macker.
    Was genau das war, dem zu entkommen er zum Spike immigriert war. Er ging zu einem der Rettungsteams hinüber. »Hi, Max.«
    »Häh? Oh, hi, Ozzie«, erwiderte der Sanitäter. Er kniete neben einer bewusstlosen Frau. Sie hatte zahlreiche Verbrennungen erlitten.
    »Also, was ist passiert?«
    »Der Kerl war ein verdammter Irrer. Hat sich mit einer ganzen Armee Chikoyas angelegt.«
    »Hast du's gesehen?«, fragte Ozzie.
    »Nur den Schluss.« Max trug etwas blassgrünes Derm3 auf die schwarzen und roten Beine der Frau auf. Das Gel breitete sich gleichmäßig über die schlimmen Verletzungen aus und begann zu schäumen wie Champagner. »Und ich konnte erst landen, nachdem es vorbei war. Der hat alles zerschrottet, was sich hier unten bewegt hat. Schätze, in puncto Waffenenrichments hat sich, seit ich das Commonwealth verlassen hab', einiges getan.«
    »Ja, sieht ganz so aus.« Ozzies Feldscan verriet ihm, dass die Chikoya begannen, sich hinauszuteleportieren.
    Coleen, die Sanitäterin, die mit Max zusammenarbeitete, unterbrach ihre blutstillenden Maßnahmen mit Hilfe des Moduls, das sie am Hals der Frau angesetzt hatte. »Was zur Hölle hat Inigo vor, dass er hier bei uns auftaucht?«
    »Wie's scheint, will er mit mir reden«, gestand Ozzie.
    »Weshalb?«
    »Ich bin mir nicht sicher, aber ich rate mal: die Leere.«
    Mittlerweile hatte Max den schwelenden Stoff vom Kleid der Frau abgeschnitten und machte sich daran, das Derm3 an der Seite ihres Unterleibs aufzutragen. »Kannst du sie aufhalten?«
    Ozzie stieß ein bitteres Lachen aus. »Nein. Ich wüsste gar nicht, wo ich anfangen sollte.«
    »Wieso will er dann -«
    »Keine Ahnung, Mann.« Ozzie breitete kapitulierend die Arme aus. »Kommt sie wieder in Ordnung?«
    »Sie ist keine Higher«, sagte Coleen. »Aber sie sollte es schaffen, einem Relifing zu entgehen. Ich denke, sie ist jetzt stabil genug, dass wir sie ins Hospital schaffen können.«
    »Ich übernehme sie«, sagte Max.
    »Wie viele Verletzte?«, fragte Ozzie. Eigentlich wollte er es gar nicht wissen, aber das Gewissen nagte an ihm. Das war etwas, das schon lange nicht mehr vorgekommen war. Und jetzt sollte es auch nicht so sein, verdammt.
    »Elf Körperverluste«, erwiderte Coleen. »Acht lebensbedrohlich Verwundete haben wir ins Krankenhaus transportiert, und fünf weitere kritische Fälle warten noch hier. Außerdem vielleicht noch zwei Dutzend leichter Verletzte.«
    Ozzie nickte knapp. »Hätte schlimmer kommen können.«
    »Die Chikoya verwinden das hier bestimmt nicht so bald«, sagte sie.
    »Ich weiß.«
    »Sie denken, der Spike gehört ihnen.«
    »Tut er nicht.«
    »Aber dieses ...«
    »Sie werden darüber hinwegkommen. Wir sitzen alle im selben Boot.«
    »Das sagst du immer«, entgegnete sie.
    Ozzie war enttäuscht vom Ausmaß der Verbitterung und Feindseligkeit in ihrem Geist, und dabei war Coleen noch ausgesprochen gut darin, ihre Gefühle abzudämpfen.
    »Ich bring' das wieder ins Lot.«
    »Gut.« Sie eilte weiter zu einem anderen Opfer, ihre Stiefel schmatzten durch den blasigen Kristallschaum.
    Max sah Ozzie mitfühlend an. »Ich geb' dir nicht die Schuld.«
    »Sehr

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