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Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere

Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere

Titel: Das dunkle Universum 04 - Evolution der Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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aufhalten, das wissen wir alle. Eure Commonwealth-Navy kann die Kraftfelder, die Ilanthe geliefert hat, nicht durchbrechen, und die Krieger-Raiel können es auch nicht.«
    »Willst du damit sagen, es ist keine Falle?«
    »Ich berichte nur, was geschieht, und biete dir an, daran teilzuhaben.«
    »Wieso? Warum willst du mich unbedingt da mit reinziehen?«
    »Um letzten Endes das zu tun, dessen ich so oft fälschlicherweise bezichtigt worden bin: die Folgen menschlichen Handelns beeinflussen. Wir müssen uns mehr Optionen schaffen gegen Living Dream und Ilanthe. Und gegen Cat natürlich. Möglicherweise bist du jetzt in der Lage, eine wirkliche Rolle in dem Spiel zu spielen, Troblum. Möchtest du das?«
    Er schaute zu Catriona auf der anderen Seite der Kabine hinüber. Sie schenkte ihm einmal mehr diesen anbetenden Blick. Er stützte seinen Kopf in die Hände. Sie ist nicht real. Nichts von dem, was ich habe, ist real. Mit biononicverstärkter Wucht ließ er jäh seine Faust auf die Mikromanipulatoreinheit niederkrachen. Es gab ein dumpfes, dröhnendes Geräusch, und ein paar der winzigen Komponenten erzitterten darin. Seine Faust hob sich erneut. Diesmal fügten seine Biononics dem Aufprall ein Waffenwirkungsmuster hinzu. Die Kuppel zersprang, und die empfindlichen kleinen Instrumente in ihrem Innern wurden unrettbar zermalmt. Elektronikkomponenten stoben auseinander und landeten klirrend auf dem Boden, gleichermaßen ruiniert durch die schiere Gewalt wie durch die Luft, die ihre fragile Molekularstruktur verunreinigte.
    »Lass sehen«, sagte er zu der SI. »Und wer ist Mr Bovey?«
    »Kommen Sie allein.« Araminta hatte darauf bestanden.
    Oscar war jemand, der durchaus Rücksicht auf die Gefühle anderer nahm ... Aber einige Dinge waren einfach zu wichtig, um sie gutem Willen und Artigkeiten zu überlassen.
    Er nahm an einem Tisch in der Mitte des Andrew-Rice's-Restaurants am oberen Ende der Daryad Avenue Platz. Das Lokal befand sich in einem altertümlichen (nach Viotia-Maßstäben) Holz- und Carbonfachwerkgebäude kaum eine Meile entfernt von den Docks, wo die Elvin's Payback immer noch in der Lagerhalle lag, unbeachtet und unbemerkt von den Verwaltern, die an den Hafenanlagen die Ordnung wiederherzustellen versuchten. Es waren nicht viele Gäste anwesend; die während der Unruhen zertrümmerten Fenster waren gerade erst ersetzt worden. Auch war sich Oscar sicher, dass hier ursprünglich mehr Tische gewesen sein mussten; jedenfalls standen die übrig gebliebenen untypisch weit auseinander. Vielleicht waren die anderen Plünderungen zum Opfer gefallen. Aber wer klaut einen Tisch?
    Ein menschlicher Ober trat zu ihm, um seine Bestellung entgegenzunehmen, und er orderte einen Salat. Die riesigen Rindfleisch-Nieren-Pasteten, die zwei Burschen weiter hinten an einem Ecktisch vertilgten, sahen wahrhaftig nicht schlecht aus, aber er hatte ja eben erst seinen Tee mit Schoko-Zopf vertilgt. Von der Elvin's Payback bis zum Rice's waren es zu Fuß keine zehn Minuten gewesen, was Anlass zu leichter Besorgnis gab. Kannte Araminta womöglich ihren Standort? Schwer vorstellbar, aber nicht ausgeschlossen.
    Draußen auf der Daryad Avenue hielt Beckia Wache, während sie sich in einem kürzlich wiedereröffneten Geschäft gegenüber dem Restaurant umsah. Cheriton indessen hatte Stellung in einer Gasse auf der Rückseite des Gebäudes bezogen, wo er die nähere Umgebung ebenfalls nach etwaigen Anzeichen für andere Agenten oder eine Falle oder einfach nur irgendetwas Ungewöhnliches scannte.
    Oscar konnte sich noch immer keinen Reim darauf machen, was hier eigentlich vorging. Das Gaiafield zeigte klar und deutlich, dass Araminta sich derzeit auf dem Aussichtsdeck der Licht der Herrin befand, in der sie sich die ganzen letzten paar Tage aufgehalten hatte. Gerade schritten Ethan und Taranse durch den leeren Raum auf sie zu und verbeugten sich vor ihr.
    »Die Einschiffung ist abgeschlossen, Träumer«, sagte Taranse gerade. Er wirkte erschöpft, aber in höchstem Maße zufrieden, ein Mann, der sein Lebensziel erreicht hatte.
    »Danke«, erwiderte sie. »Sie haben hervorragende Arbeit geleistet.« Sie wandte sich Ethan zu. »Sind wir startbereit?«
    »Ja«, sagte er mit sichtlicher Freude. »Die Ultra-Antriebe scheinen funktionstüchtig zu sein.«
    »Sehr gut. Bitte geben Sie an die Kommandanten den Befehl aus, abzuheben und Kurs auf die Leere zu setzen.«
    »Wird erledigt.«
    »Gibt es irgendeine Spur von Ilanthe?«
    »Nein,

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