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Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Titel: Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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geangelt?«
    »In meinem Alter? Um Mitternacht hab ich schon kuschelig unter meiner Bettdecke gelegen.«
    »Mit wem?«
    »Ich hab ihre Namen vergessen. Weißt du, du solltest wirklich mal einen Gang zulegen und an einer Orgie teilnehmen. Sie können fantastisch sein, vor allem wenn man Partner hat, die ganz genau wissen, was sie tun.«
    Araminta kicherte. »Nein, vielen Dank. Ich glaube nicht, dass ich dafür schon bereit bin. Was ich tue, ist für mich schon abenteuerlich genug.«
    »Nun, wenn du so weit bist …«
    »… lass ich es dich wissen.«
    Cressida atmete etwas von dem Staub in der Luft ein und begann zu husten. »Ozzie, diese Wohnung weckt einfach zu viele Erinnerungen an meine frühen Jahre. Hör zu, ich ruf dich später an. Tut mir leid, dass ich dir keine große Hilfe bin. Ich bin echt schlecht im Umgang mit Innengestaltungsprogrammen.«
    »Ich will es allein schaffen. Ich werde es allein schaffen.«
    »Okay, sagen wir fünfzig Jahre, was diese Sache mit der Teilhaberschaft betrifft. Du hast genau das, was man dafür braucht.«
    »Erinnere ich dich an dich?«, fragte Araminta honigsüß.
    »Nein. Ich glaube, du bist gerissener – bedauerlicherweise. Bis dann, Schätzchen.«
    Das Mittagessen bestand aus einem Sandwich, das sie in ihrer Lasttransportkapsel zu sich nahm, während sie quer durch die Stadt zum ersten der drei Anbieter auf ihrer Liste flog. Die Lastkapsel hatte, genau wie ihre Bots, schon bessere Tage gesehen; dem Logbuch nach war Araminta in dreißig Jahren der fünfte Besitzer. Absolut zuverlässig, hatte der Verkäufer ihr versichert. Natürlich war sie nicht so schnell wie ein neues Modell und wenn der große, hintere Laderaum bis zum zulässigen Gesamtgewicht gefüllt war, würde sie nicht ganz ihre maximale Flughöhe erreichen. Aber Araminta hatte ein Gutteil mehr Vertrauen in diese Kapsel als in den 8038er Bot, denn wegen seines Alters musste das Transportvehikel jährlich einen strengen Flugtauglichkeitstest des Verkehrsamts von Viotia bestehen, und der letzte hatte zwei Monate bevor sie es gekauft hatte stattgefunden.
    Die Kapsel setzte auf dem Gelände von Boveys Bad- und Kücheneinrichtungen auf, einer von acht Großhandelsfilialen, die zusammen ein kleines anfliegbares Einkaufszentrum im Groby District bildeten. Sie betrat das Geschäft und ließ den Blick über die offenen Ausstellungsräume wandern, durch die ein breiter Gang mit zahlreichen Abzweigungen führte. Badezimmer und Küchen wechselten sich ab, zeigten allesamt eine stattliche Auswahl an verschiedenen Größen, Stilen und Preisklassen, obwohl die Musterräume in der Nähe des Eingangs besonders aufwendig gestaltet worden waren. Neidvoll betrachtete sie die exklusiveren Luxuseinheiten, träumte von der Wohnung, die sie eines Tages ausbauen würde und in der eine solche Extravaganz einfach ein Muss war.
    »Kann ich Ihnen helfen?«
    Araminta wandte sich um und blickte auf einen Mann, der in die blau-kastanienbraune Einheitsmontur der Filiale gekleidet war. Er war relativ groß, sein biologisches Alter auf etwa Ende zwanzig fixiert, die dunkle Haut kontrastiert von sandblondem Haar. Schöne, regelmäßige Gesichtszüge, dachte sie, ohne zu wohlgestaltet zu sein. Seine Augen waren hellbraun und verrieten ein gesundes Maß an Humor. Wenn sie sich in einem Club begegnet wären, hätte sie sich mit Sicherheit von ihm zu einem Drink einladen lassen – vielleicht hätte sie sich sogar erboten, ihm zuerst einen zu spendieren.
    »Ich bin auf der Suche nach einer Küche und nach einem Bad. Beides sollte hochwertig aussehen und sich auch so anfühlen, aber praktisch nichts kosten.«
    »Ah, das kann ich gut verstehen und Ihnen unter Umständen Entsprechendes bieten. Ich bin übrigens Mr Bovey.«
    Sie fühlte sich nicht wenig geschmeichelt, dass der Besitzer persönlich in den Verkaufsraum herabgestiegen war und sich ausgerechnet sie herauspickte, um ihr zu helfen. »Sehr angenehm. Ich bin Araminta.«
    Höflich schüttelte er ihr die Hand. Es kam ihr so vor, als würde er kurz überlegen, ob er ihr einen flüchtigen Begrüßungskuss geben sollte. Es war einer von diesen Momenten, in denen sie wünschte, sie hätte eine Verbindung zum Gaiafield, die es ihr ermöglichen würde, seine Emotionen einzuschätzen, vorausgesetzt, er übertrug sie. Was er als Geschäftsinhaber und demzufolge Profi jedoch niemals tun würde. Verdammt. Los, Mädchen, konzentrier dich.
    »Können Sie mir die ungefähren Maße nennen, damit ich weiß, womit

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