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Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Titel: Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Araminta nicht auf zu lächeln. Mr Bovey war wirklich reizend gewesen. All seine Versionen! Sie hatte das Gefühl, dass es mehr gewesen war, als nur das Bemühen um einen guten Kunden. Und ob er das mit den jungen und gutaussehenden Körpern wohl ernst gemeint hatte? Eigentlich war sogar der letzte, den sie gesehen hatte, der ältere, recht annehmbar gewesen. Und was, wenn er sie fragte, ob sie mit ihm ausgehen wollte? Würde sie am Ende mit zwanzig Mr Boveys um einen Tisch herum sitzen?
    Wenn er fragt.
    Und wenn er es tut, was sag ich ihm dann?
    Die ganze Vorstellung war ungewöhnlich, aber höchst interessant.
    Und was, wenn der Abend gut verläuft? Bitte ich dann seine zwanzig Persönlichkeiten zu mir nach Hause in meine Wohnung?
    Oh, hör auf damit.
    Sie lächelte noch immer, als sie die Treppe hochstieg und die Apartmenttür öffnete. Dann, beim Anblick der Wohnung, sackte ihre Laune jäh wieder in den Keller. Die Bots hatten mit dem Aufräumen ein paar Fortschritte gemacht; aber der mit dem Saugaufsatz war vollkommen verstopft. Keiner der Bots verfügte über Selbstwartungsfunktionen, also war sie gezwungen, ihn per Hand zu entrümpeln. Auch hatte sie immer noch nicht den Balkontür-Aktuator wieder zusammengesetzt. Es mochte gut und gerne noch eine ganze Weile dauern, bevor Mr Bovey die neue Küche und das Bad anliefern konnte, was ihr ausreichend Zeit geben würde, darüber nachzudenken, was von ihrer beider Begegnung zu halten war.
    Am späten Nachmittag, als sich das Chaos in der Wohnung etwas gelichtet hatte, machte sie sich daran, die Abdeckfolie auf den Bodenbrettern der Lounge auszubreiten. Dies war der Moment, in dem ihr U-Shadow ihr mitteilte, dass gerade ein Anruf von Laril hereinkam. »Bist du sicher?«, fragte sie.
    »Ja.«
    Sie überlegte, ob sie Cressida anrufen sollte, vielleicht hatte die Finanzbehörde ja eine Belohnung auf ihn ausgesetzt. »Von wo kommt der Anruf?«
    »Das Routing verweist auf Oaktier.« Eine Zusammenfassung glitt in ihr peripheres Sichtfeld.
    »Eine Welt im Zentralen Commonwealth«, las sie. »Was macht er da?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Nun denn.« Sie setzte sich auf den Würfel, der ihr portables Bett darstellte, und zog sich die Handschuhe aus. Wischte sich die Stirn. Holte tief Luft. »Okay. Stell ihn durch.« Larils Bild tauchte in der Primärperspektive ihrer Exosicht auf und vermittelte den Eindruck, als stünde er ihr direkt gegenüber. Sofern er tatsächlich eine Echtdarstellung übertragen ließ, hatte er sich nicht sehr verändert. Schütteres, kurz geschnittenes braunes Haar, ein rundes, pausbäckiges Gesicht mit einem umfänglichen Hals und die dichten dunklen Bartstoppeln wie immer länger, als sie es mochte. Vor allem weil sie kratzten, wie sie sich erinnerte. Nicht ein einziges Mal in all den Jahren hatte er sich die Mühe gemacht, sie mit Gel vollständig zu entfernen, so oft sie ihn auch darum gebeten hatte.
    »Danke, dass du den Anruf angenommen hast«, sagte er. »Ich war mir dessen nicht sicher.«
    »Ich auch nicht.«
    »Ich höre, es geht dir gut; du hast ja dein Geld bekommen.«
    »Das Geld wurde mir vom Gericht zugesprochen. Laril, was machst du? Wieso bist du auf Oaktier?«
    »Liegt das nicht auf der Hand?«
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis es ihr klar wurde, und noch länger, es zu akzeptieren. Es musste ein Trick sein, irgendeine ganz krumme Tour. »Du hast vor, zu migrieren?«, fragte sie ungläubig.
    Er lächelte sie mit dem gleichen unbekümmerten Lächeln an, das schon bei ihrer ersten Begegnung zum Einsatz gekommen war. Es war ungeheuer gewinnend, warm und vertrauenerweckend. Nur hatte sie, nachdem sie verheiratet gewesen waren, nicht mehr allzu viel davon gesehen.
    »Das steht uns letztlich allen bevor«, sagte er.
    »Nein! Ich fass es nicht. Du willst ein Higher werden? Ausgerechnet du?«
    »Der erste Schwung Biononics war letzte Woche dran. Sie haben damit begonnen, einige Basisfelder zu integrieren. Wirklich eine interessante Erfahrung.«
    »Aber …«, stieß sie hervor. »Um Ozzies willen. Die Higher werden dich niemals akzeptieren. Was willst du machen, die Hälfte deiner Erinnerungen löschen?«
    »Das ist ein ziemlich weit verbreiteter Mythos. Weißt du, die Higher-Kultur ist nicht die alte römisch-katholische Kirche; niemand verlangt von dir, dass du die Beichte ablegst und für deine vergangenen Sünden Abbitte tust. Es ist deine momentane Haltung, die zählt.«
    »Ich weiß, dass sie keine Kriminellen nehmen. Es gab mal vor

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