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Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Titel: Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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geprägt hatte. Vor diesem Hintergrund war er ein überzeugter Befürworter sowohl der Isolationistischen wie der Internalistischen Fraktion.
    Die letzten beiden waren Creewan und John Thelwell, die jeweils die Positionen der Custodian- und der Darwinistischen Fraktion vertraten.
    »Vielen Dank für Ihr Erscheinen«, begann Kazimir. »Ich habe diesen Rat einberufen, weil die Situation im Hinblick auf das Ocisen-Empire in eine neue Phase eingetreten ist. Die im Hancher-Hoheitsgebiet stationierte Navy-Staffel hat eine gewaltige Empire-Flotte geortet, die nun in Bewegung gesetzt worden ist. Ihre Flugbahn weist in direkter Linie auf das Commonwealth, konkret gesagt auf den Sektor, in dem Ellezelin liegt.«
    »Wie viele Schiffe«, fragte Justine nach.
    »Zweitausendachthundertundsiebzehn«, erwiderte Kazimir. »Neunhundert davon zählen zu ihrer Starslayer-Klasse, die größten, kostenaufwendigsten Schiffe, die jemals gebaut wurden. Die Wirtschaft des Empires hat in den letzten vierzig Jahren eklatante Rezessionen hinnehmen müssen, um ihre Produktion zu finanzieren. Sie sind mit Gefechtsköpfen ähnlich Quantenzerstörern bestückt. Die Ocisen befinden sich in dem Glauben, dass wir nichts von ihnen wissen, aber wir haben die Versuche durchaus mitbekommen, die sie vor fünfundvierzig Jahren gemacht haben.«
    »Sie verfügen über Quantenzerstörer?«, fragte Crispin.
    »Über eine Variante von ihnen, ja«, sagte Kazimir. »Eine solche Entwicklung war wohl unausweichlich. Dagegen sieht die Menschheit des Atomzeitalters wie ein Haufen Pazifisten aus.«
    »Und die Navy hielt es nicht für nötig, uns davon zu unterrichten?«
    »Das Empire glaubt, sein Vorteil uns gegenüber bestünde darin, dass wir keine Ahnung haben. Unser Wissen darum, dass das Empire etwas besitzt, was die Externen Welten als eine Waffe des jüngsten Gerichts ansehen würden, öffentlich zu machen, hieße, unseren Vorteil aufzugeben. Nicht zu reden vom Vertrauensverlust seitens der Öffentlichkeit.«
    »Die müssen den Verstand verloren haben«, brummte Creewan. »Dem Empire muss doch klar sein, wie wir auf einen solchen Angriff reagieren werden. Sie wissen genau, wie kampfstark wir sind.«
    »Im Grunde genommen wissen sie es nicht«, widersprach Kazimir. »Niemand, abgesehen von ANA:Regierung und mir, kennt das exakte Potenzial der Abschreckungsflotte.«
    »Bitte sagen Sie mir, dass es groß genug ist, um mit dem Ocisen-Empire fertig zu werden.«
    »Machen Sie sich, was das betrifft, keine Gedanken. Sie stellen keinerlei Bedrohung für uns dar.«
    »Sind sie allein?«, fragte Gore. »Der Ocisen-Botschafter hat ziemlich deutlich durchblicken lassen, sie hätten irgendwelche respektablen Verbündeten aufgetan.«
    »Es befanden sich keine Nicht-Empire-Schiffe in der gestarteten Flotte«, erwiderte Kazimir.
    »Wir machen noch einen richtigen Politiker aus dir, mein Junge. Also, wissen wir jetzt mit Gewissheit, dass die Starslayer-Klasse lediglich mit Quantenzerstörern bewaffnet ist, oder müssen wir damit rechnen, dass sie irgendwelche hässlichen Hinterlassenschaften von jemandem, der ins Postphysische übergegangen ist, aufgetrieben haben?«
    »Um hinsichtlich ihrer Bewaffnung sicher zu sein, müssten wir einen Starslayer abfangen und scannen«, entgegnete Kazimir. »Dazu würde ich allerdings nicht raten. Nach Ocisen-Verständnis käme eine solche Provokation einer Kriegserklärung gleich. Abgesehen davon würde ein solches Vorgehen ihnen verraten, wie schlagkräftig wir sind.«
    »Nun, und wozu, zum Teufel, würden Sie dann raten?«, fragte Crispin. »Sie werden es am Ende ja doch herausfinden.«
    »Das würde ich gerne vermeiden. Was ich bezüglich der Ocisen-Flotte wesentlich lieber sehen würde, wäre so etwas wie intensive Überzeugungsarbeit auf diplomatischer Ebene, die sie dazu veranlasst, mit ihrer Flotte beizudrehen und sich wieder auf die Heimreise zu machen.«
    »Vergessen Sie’s«, sagte Creewan. »Wenn das Empire schon so weit gegangen ist, praktisch seine gesamte Flotte gegen uns in Bewegung zu setzen, dürfte es für sie unmöglich sein, auf politischem Wege wieder nach Hause zu kommen, bevor die Pilgerfahrt verhindert worden ist. Sie nett zu bitten bringt es da nicht. Wir werden wohl oder übel Gewalt anwenden müssen.«
    »Wie wäre es mit einer anderen unmittelbaren Bedrohung für das Empire?«, schlug Justine vor. »Irgendwelche unbekannten Schiffe, die sich ihm aus einer anderen Richtung nähern. Das ließe sich doch

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