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Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Titel: Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Stehen. Es ist ja nicht so, dass sie eine Ersatzflotte hätten, falls irgendetwas schief gehen sollte.«
    Kazimir ließ seinen Blick um den Tisch herum wandern. »Lautet so die Empfehlung dieses Komitees?«
    »Ganz sicher nicht«, protestierte Justine.
    »Und Ihr Plan wäre …?«, fragte Ilanthe arglistig nach.
    »Eine Warnung«, sagte John Thelwell. »Aller Wahrscheinlichkeit nach mehrere Warnungen, eingedenk dessen, mit wem wir es zu tun haben. Gefolgt von einer Demonstration unserer Möglichkeiten und Absicht.«
    »Würden das ebenfalls gleich mehrere Demonstrationen sein?«, fragte Justine säuerlich. »Nur damit ich weiß, wie mächtig und furchteinflößend wir sind.«
    »Wenn sie einsehen, dass sie die Pilgerfahrt nicht stoppen können, werden sie sich wieder zurückziehen.«
    »Das setzt einen beherrschenden Einfluss von Vernunft und Logik voraus«, sagte Crispin. »Ich meine, wir reden hier über die Ocisen. Sie haben sich in den Kopf gesetzt, uns aufzuhalten. Selbst wenn das die Vernichtung jedes Schiffs ihrer Flotte bedeutet, sie werden weiter Kurs auf uns halten.«
    »Die Kriegsschiffe werden außer Gefecht gesetzt, nicht vernichtet«, stellte Kazimir klar. »Einen Verlust von Leben in dieser Größenordnung kann ich nicht gutheißen.«
    »Dann verstehe ich nicht, wozu Sie überhaupt diese Versammlung einberufen haben«, erwiderte Crispin.
    »Weil die Regierung und ich unsere tatsächlichen militärischen Möglichkeiten nicht aufgrund von etwas anderem als einer wahren, ernsthaften Bedrohung preisgeben werden. Und das hier ist keine.«
    »Zwischen Baum und Borke«, grunzte Gore. »Der einzige Weg, mit ihnen ohne große Verluste fertig zu werden, besteht in dem Einsatz von ANA-Technologie, was uns im Gegenzug für alle physischen Aliens, die sich in diesem Bereich der Galaxis herumtreiben, zu einer Quelle von Angst und Schrecken macht.«
    »Ist das hier eine Moral-Debatte?«, spottete Ilanthe.
    »Es könnte zur Folge haben, dass selbst die Raiel sich Sorgen wegen uns machen.«
    »Mir nur recht«, brummte Gore. »Arrogante kleine Scheißer. Höchste Zeit, dass ihnen mal jemand kräftig in ihr Untergestell tritt.«
    »Oh, hör auf«, entgegnete Justine genervt.
    Gore beugte sich nach vorn. »Übermittelt eine Warnung an das Kommandoschiff«, sagte er. »Wird diese ignoriert, zieht das Schiff aus dein Verkehr. Fliegen sie dann immer noch weiter, legt einen ganzen Pulk von ihnen lahm. Setzt die niedrigste Technologiestufe ein, die wir haben, das sollte reichen, aber tut es.«
    »Unterstützt«, sagte Crispin.
    »Ich möchte darauf hinweisen, dass es ein Nestling des Imperators sein wird, der die Flotte befehligt«, gab Creewan zu bedenken. »Die politischen Folgen, die ein militärischer Fehlschlag des herrschenden Nests nach sich ziehen würde, wären unabsehbar. Die Wahrscheinlichkeit für eine nachfolgende Instabilität ist hoch.«
    »Was uns weder schadet noch interessiert«, erwiderte John Thelwell. Er bedachte den Custodian mit einem verächtlichen Blick. »Wir haben dem Empire schon einmal eine Niederlage beigebracht; sie lernen’s nie.«
    »Unsere Position legt uns eine Verpflichtung auf«, sagte Justine.
    »Nur nach Maßgabe menschlicher Moralvorstellungen«, wandte Ilanthe ein. »Das hier sind Aliens.«
    »Ich würde gern mir selbst treu bleiben, danke«, erwiderte Justine steif.
    »Aber sicher, natürlich wollen Sie das.«
    »Ich bin gegen jeglichen Einsatz von roher Gewalt gegen die Empire-Flotte, ganz egal, wie eingeschränkt sie auch ist. Wir müssen nach einer anderen Lösung suchen.«
    »Danke, Mutter«, sagte Kazimir. »Sonst noch jemand gegen den Antrag?«
    Creewan hob seine Hand.
    Kazimir schaute in die Runde. »Damit ist es die Entscheidung der Mehrheit, dass die Navy dem Kommandoschiff eine Warnung übermittelt und es, sollte es diese ignorieren, im Weiteren kämpf- und manövrierunfähig macht. Ich werde das umgehend in die Wege leiten.«
    »Und was ist, wenn sie ihren Flug fortsetzen, obwohl das Kommandoschiff ausgeschaltet worden ist?«, fragte Justine. »Was eintreten wird, und ihr alle wisst es.«
    »Dann lasse ich dieses Komitee erneut zusammenkommen«, erwiderte Kazimir.
    Verärgert stieß sie die Luft aus und zog sich entgegen aller Etikette unverzüglich zurück. Die anderen starrten auf die verwaiste Stelle, als die perzeptuelle Realität sich auf ihre Abwesenheit abglich.
    »Da sieht man mal wieder, was das Leben in einem realen Körper aus einem macht«, murmelte Ilanthe

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