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Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Titel: Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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sein?«
    »Ich arbeite für die Advancer-Fraktion. Sagen wir besser ›ich habe gearbeitet‹. Ich besitze Informationen, äußerst wichtige Informationen hinsichtlich ihrer Aktivitäten.«
    »Ich werde Ihre Daten gern in Empfang nehmen.«
    »Nein. Ich traue Ihnen nicht. Nicht mehr. Ein Teil von Ihnen ist schlecht. Ich weiß nicht, wie weit die Seuche sich ausgebreitet hat.«
    »Ich kann Ihnen versichern, dass ANA:Regierung ihre Integrität bewahrt hat, sowohl im strukturellen Kern wie auch moralisch.«
    »Als ob Sie etwas anderes sagen könnten. Ich kann nicht einmal sicher sein, dass ich mit ANA:Regierung spreche.«
    »Skeptizismus ist gesund, vorausgesetzt, er weitet sich nicht zu Paranoia aus. Nun denn, in Anbetracht dessen also, dass Sie mir nicht trauen, was kann ich für Sie tun?«
    »Ich habe jedes Recht, paranoid zu sein, nach dem, was ich gesehen habe.«
    »Was haben Sie gesehen?«
    »Nicht Ihnen. Ich werde es Paula Myo erzählen. Sie ist die einzige Person, der ich noch vertraue. Leiten Sie diesen Anruf zu ihr weiter.«
    »Ich werde sie fragen, ob sie bereit ist, Sie anzuhören.«
    Fünfzehn Sekunden später kam Paula Myo online. »Was wollen Sie?«, fragte sie.
    »Es gibt da etwas, das Sie wissen müssen. Etwas, das Sie verstehen werden.«
    »Dann sagen Sie’s mir.«
    »Ich muss aber sicher sein, dass Sie es sind. Wo sind Sie?«
    »Im Weltraum.«
    »Können Sie nach Sholapur kommen?«
    »Warum sollte ich das wollen?«
    »Ich sage Ihnen alles, was ich weiß über deren Pläne zur Verschmelzung, alles über die Hardware, die wir konstruiert haben, alles über die beteiligten Leute. Einfach alles, wenn Sie mir nur zuhören. Sie müssen mir zuhören, Sie sind die einzige verbleibende Person, die noch fertig wird damit.«
    »Womit?«
    »Kommen Sie nach Sholapur.«
    »Na schön. Ich kann in fünf Tagen dort sein.«
    »Tarnen Sie nicht Ihr Schiff. Ich melde mich bei Ihnen.«
    Die Verbindung brach ab.
    So wie ANA und ihre Möglichkeiten Teil der Unisphäre waren, so waren es auch ihre Hierarchieebenen: die diskreten Befähigungslevel, die von einigen wenigen der Menschen, die ANA aufgebaut hatten, heimlich eingerichtet worden waren. Auf die Möglichkeiten konnten sie zwar zurückgreifen, was sie nicht konnten, war, ANA:Regierung zu korrumpieren oder die Kriegsschiffe der Navy für ihre eigenen Zwecke zu missbrauchen. Ein Eingriff dieser Größenordnung wäre leicht nachzuweisen. Doch gab es eine Hintertür zu den diversen ANA-Kommunikationsbereichen, die es ihnen erlaubte, auf die Aufpasser aufzupassen, ohne dazu die gleichen Anstrengungen unternehmen zu müssen wie die Advancer, wollten diese an dieselben Informationen herankommen. Und da sie zuerst dagewesen waren, hatten sie zudem ein wachsames Auge sowohl auf die Advancer als auch auf andere Fraktionen gehabt, die ihre Überwachungsprogramme in die Unisphären-Nodi verteilt hatten, während sie ihr Betätigungsfeld und ihren Einfluss ausweiteten. Kurz: Sie waren jederzeit darüber im Bilde, welche Nachrichten von den Advancers abgehört wurden.
    »Ilanthe flippt bestimmt völlig aus wegen dieses Verrats«, sagte Gore.
    »Wenigstens wissen wir jetzt, dass Troblum noch am Leben ist«, erwiderte Nelson.
    »Ja, genau, für die nächsten fünf Sekunden.«
    »Zumindest bis er Sholapur erreicht. Und unterschätze niemals Paula.«
    »Tu ich nicht. Wenn jemand ihn in einem Stück aufsammeln kann, dann sie.«
    »Also könnten wir uns im Grunde einfach zurücklehnen und entspannen, falls Paula Informationen darüber zurückbringt, was die Advancer im Schilde führen. Hardware, hat Troblum gesagt. Damit muss der Planetenverschiebungs-FTL-Antrieb gemeint gewesen sein.«
    »Schon möglich«, sagte Gore. »Oder er hat ihn nur als Köder erwähnt, um sicherzugehen, dass Paula sich anhört, worum’s wirklich geht – um etwas, das groß und beängstigend genug ist, um ihm wirklich die Knie schlottern zu lassen. Was zur Hölle könnte das sein?«
     
    Marius sprintete den Gang hinunter. Ein Vorgang, den das Universum nicht sehr oft zu sehen bekam. In Anbetracht der Higher-Feldfunktionen, die seinen Körper verstärkten, war sein Tempo phänomenal. Malmetal-Türen waren gezwungen, schnellstmöglich zur Seite zu rollen oder ihrer völligen Zerstörung entgegenzusehen. Der dunkle Togaanzug flatterte in seinem Sog, was den gespenstischen Gleiteffekt, den er sonst immer so gern zur Schau trug, zerstörte. Doch im Moment war Marius sein Erscheinungsbild völlig egal. Er war

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