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Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Titel: Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Anflug von Bewunderung schwang in ihrer Stimme. »Er muss direkt mit dem Abwehrkreuzer rausgeflogen sein. Die haben ihn überhaupt nicht bemerkt.«
    Marius brauchte einen Augenblick, um sich wieder zu sammeln. »Troblum hat mitgeholfen, diesen Kreuzer zu konstruieren und zu bauen. Entweder er hat schon damals ihre Smartcores infiltriert, oder aber er kennt eine Methode, ihre Sensorsysteme zu umgehen.«
    »Am Stationssmartcore hat er auch was gedreht. Der hätte die Mellanie’s Redemption niemals herausgelassen.«
    »Ohne Frage«, sagte Marius. »Sie werden die korrupten Daten ausfindig machen und eliminieren. Diese Operation darf nicht noch weiter gefährdet werden.«
    »Ich bin es nicht gewesen, der die Station gefährdet hat«, entgegnete sie, nicht weniger frostig. »Sie haben ihn hierher gebracht.«
    »Sie hatten zwanzig Jahre Zeit, um die Bugs zu finden, die er eingeschmuggelt hat. Dass es Ihnen nicht gelungen ist, ist unverzeihlich.«
    »Versuchen Sie nicht, die Schuld mir in die Schuhe zu schieben. Diesen Mist hier haben Sie zu verantworten. Und das werde ich Ilanthe auch sehr deutlich zu verstehen geben.«
    Marius wandte sich auf dem Absatz um und ging zum Eingang der Schleusenkammer zurück. Seine dunkler Togaanzug ordnete sich selbst um ihn herum und strahlte erneut einen eng anliegenden schwarzen Schimmer aus, der seine Füße verhüllte. Mit schlangengleicher Anmut glitt er den Gang hinunter zu der Luftschleusenkammer, in der sein eigenes Raumschiff stand.
    Sein U-Shadow öffnete eine sichere Verbindung zu Cats Schiff.
    »Ach, wie ich es genieße, wieder beliebt zu sein«, flötete sie.
    »Wir haben ein Problem. Ich möchte, dass Sie Troblum finden. Befreien Sie das Universum von diesem Stück Scheiße. Genau genommen will ich, dass er aus der gesamten Geschichte wegradiert wird.«
    »Das klingt ziemlich persönlich, Marius-Schatz. So was ist immer ’ne blöde Sache. Trübt das Urteilsvermögen.«
    »Er ist nach Sholapur unterwegs. In fünf Tagen wird er sich dort mit einer ANA-Repräsentantin treffen und sie darüber aufklären, womit wir uns so befassen. Sein Schiff verfügt über eine Art erweiterte Tarnvorrichtung, die uns bis dato unbekannt war.«
    »Er ist euch durch die Lappen gegangen, was?«
    »Ich bin überzeugt, dass Sie mehr als fähig sind, unseren Fehler zu korrigieren.«
    »Und was möchte der Herr, das ich solange mit Aaron mache? Er ist immer noch da unten auf dem Planeten.«
    »Irgendein Zeichen von Inigo?«
    »Schätzchen, die Sensoren können kaum irgendwelche Kontinente ausmachen. Ich hab keine Ahnung, was da vor sich geht.«
    »Tun Sie, was Sie für angebracht halten.«
    »Ich dachte, das hier wäre von so wahnsinnig entscheidender Bedeutung für Ihre Pläne.«
    »Wenn Troblum uns bei ANA hochgehen lässt, wird es keine Pläne mehr geben, möglicherweise nicht mal mehr eine Advancer-Fraktion.«
    »Die Starken überleben immer. Das ist Evolution.«
    »Bei der Repräsentantin, die ANA losgeschickt hat, um Troblum aufzusammeln, handelt es sich um Paula Myo.«
    »Oh, Marius, Sie sind zu gütig. Wirklich.«
     
    Eigentlich hatte es verlockend geklungen. Allein auf einem kleinen Raumschiff mit drei unheimlich durchtrainierten Männern, für die es höchstwahrscheinlich eine Ehre gewesen wäre, wenn sie mit ihm hätten ins Bett gehen dürfen. Oscar war schlechterdings entzückt gewesen, als Tomansio ihm sein Team vorgestellt hatte.
    Liatris McPeierl war sein Leutnant, deutlich stiller als Tomansio, mit einem breiten Mund, der ein Lächeln aufblitzen lassen konnte, das geradezu unverschämt attraktiv war. Er würde sich um die technischen Aspekte der Mission kümmern, hatte Tomansio gesagt, einschließlich der Ausrüstung und Bewaffnung. Mit Blick auf den Stapel großer Kisten auf dem Regravschlitten, der Liatris allenthalben folgte, kamen Oscar die ersten Zweifel; er hatte nicht vor, zu Gewalt zu greifen, obwohl er realistisch genug war, um zu wissen, dass er das nicht zu entscheiden hatte.
    Cheriton McOnna war zu Hilfe gezogen worden wegen der Erfahrung, die er mit dem Gaiafield besaß. Es gab nichts, so behauptete Tomansio, was er über Konfluenznestfunktionen nicht wusste. Oscar war ein wenig überrascht über Cheritons Leistungsmerkmale, sie entsprachen fast denen eines Higher; seine Ohren hatte er zu einfachen runden Trichtern modifiziert, seine Nase war breit und platt, während seine Augen funkelnde purpurrote Kugeln darstellten, wie Facettenlinsen von Insekten. Sein kahler

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