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Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Titel: Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Stärke wurde von Jahrhunderten des Liberalismus unterhöhlt. Doch damit ist Schluss. Die Externen Welten besitzen genug Glauben an sich selbst, um sich für ihre Sache stark zu machen und den Zentralen Welten den Kampf anzusagen. Dies vor allem aufgrund Far Aways Führungsqualitäten und Vorbildfunktion. Und die Knight Guardians sind die treibende politische Kraft hinter Far Away. Politiker missachten Stärke nicht mehr. Sie wird auf Hunderten von Welten in tausendfacher Weise zelebriert.«
    Das war das Unerfreuliche an historischer Geschichte, dachte Oscar. War der zeitliche Abstand erst mal groß genug, ließ sich jedes Ereignis positiv betrachten. Das wahre Grauen verblasste, dann trat die Ignoranz auf den Plan. »Ich habe jene Tage erlebt. Das Commonwealth war stark genug, sich durchzusetzen. Ohne unsere damalige Stärke würdet ihr heute gar nicht leben und könntet euch über uns beklagen und darüber debattieren, was hätte sein können.«
    »Wir wollten Sie nicht verletzen, Oscar.«
    Oscar kippte den Rest seines Kaffees hinunter und befahl der Kücheneinheit, einen weiteren zu produzieren. »Demnach sind Empfindlichkeiten also keine Schwäche?«
    Liatris lachte. »Nein. Respekt und Anstand sind Eckpfeiler der Zivilisation. Ebenso wie persönliche Unabhängigkeit und Güte. Stärke offenbart sich in vielerlei Gestalt. Einschließlich der Bereitschaft, sein eigenes Leben hinzugeben, um der Menschheit ihr Überleben zu sichern. Wenn die Knight Guardians etwas bedauern, dann, dass Ihr Name nicht ebenso berühmt und verehrt ist wie die anderer aus Ihrer Ära.«
    »Heilige Scheiße«, murmelte Oscar und holte sich seinen Kaffee ab. Er wusste, dass er knallrot geworden war. Meine Ära! »Nun denn«, sagte er, als er sich wieder auf den Stuhl sinken ließ, den die Lounge für ihn extrudiert hatte. »Ich seh schon, wir werden noch viel Spaß miteinander haben, wenn wir nach Beendigung der Mission über Geschichte und Politik diskutieren. Doch bis dahin haben wir ein äußerst klares Ziel zu verfolgen. Mein Plan ist relativ simpel, und ich hätte gern ein bisschen Input von euch, wenn’s darum geht, etwas Brauchbares aus ihm zu machen. Schließlich seid ihr die Experten auf diesem Gebiet … und für diese Ära . Hier also meine bescheidene Meinung dazu: Es gibt einige ANA-Fraktionen, die ganz versessen darauf sind, diesen armen Zweiten Träumer zu finden, ganz zu schweigen von Living Dream, die ziemlich konkrete Pläne für ihn haben. Und sie alle verfügen über Mittel und Wege, von denen wir nur träumen können. Was ich also vorschlage, ist, auf den fahrenden Zug aufzuspringen und sie die Drecksarbeit erledigen zu lassen. Das heißt, wir bringen uns in Stellung und schnappen ihn uns, sobald sie ihn gefunden haben.«
    »Gefällt mir«, meinte Tomansio. »Je einfacher, desto besser.«
    »Was bedeutet, dass wir nur noch die Details klären müssen«, sagte Oscar. »Jedermann scheint zu glauben, dass sich der Zweite Träumer auf Viotia aufhält. Wir könnten in sieben Stunden dort sein.«
    »Beeindruckende Flugzeit«, bemerkte Cheriton trocken. »Ich bin noch nie auf einem Ultra-Antriebsschiff gewesen.«
    Oscar ging nicht darauf ein. Tomansio hatte ihn nie danach gefragt, wer seine Auftraggeber waren, aber das Schiff war eine ziemlich großzügige Dreingabe. »Tomansio, wie gehen wir vor Ort bei der Infiltration der Living-Dream-Operation zu Werke?«
    »Wir setzen direkt an, hacken uns in die Personaldateien ihres Smartcores und schleusen Cheriton in die Suchoperation ein. Er besitzt genug Know-how, um als Traummeister durchzugehen, stimmt’s?«
    »Kein Problem«, sagte Cheriton. Er seufzte. »Also Reprofiling für mich.« Er fuhr sich mit der Hand über einen seiner Schädelkämme.
    »Danach wirst du beinahe wie ein Mensch aussehen«, versicherte Beckia ihm.
    Cheriton warf ihr eine Kusshand zu. »Living Dream hat überall im Hauptcommonwealth Konfluenznester modifiziert, um den Aufenthaltsort des Träumers zu orten«, sagte er. »Es muss sie ein Vermögen gekostet haben, was beweist, wie verzweifelt sie sind. Es ist zwar nicht die exakteste Methode, aber wenn sie die Suche erst mal auf ein Nest eingegrenzt haben, kennen sie zumindest den ungefähren Bereich.«
    »Und was nützt ihnen das?«, fragte Beckia. »Das Gaiafield eines Nests kann ein großes Gebiet abdecken. Wenn es sich um eine Stadt handelt, kann es Millionen Individuen umfassen.«
    »Wenn ich an ihrer Stelle wäre, würde ich das Gebiet mittels

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