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Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Titel: Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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alles.
    Aaron parkte ein paar Meter entfernt; dann zogen er und Corrie-Lyn sich ihre unförmigen Oberflächenanzüge an. Nachdem er den Helm geschlossen hatte, begab sich Aaron in die winzige Luftschleuse und wartete darauf, dass die Außentür zur Seite glitt. Augenblicklich wurde er vom Wind fast umgehauen. Eissplitter wirbelten um ihn herum. Vorsichtig ging er, sich am Handlauf festhaltend, die Rampe hinab. Der Wind war heftig, aber er konnte noch aufrecht stehen. Für den Fall, dass die Stürme zuschlugen, war ein Erweiterungssystem in den Anzug integriert. Er diente hauptsächlich dazu, ihn vor Strahlung zu schützen.
    Obwohl der Kraftakt sich in Grenzen hielt, wünschte er, er wäre mit ihrem Ground Crawler näher an das Camp herangefahren. Er brauchte fast drei Minuten, um die kurze Distanz zurückzulegen und in eine Dekontaminationsluftschleuse an der Seite einer der Unterkünfte zu klettern. Grummelnd und fluchend arbeitete sich Corrie-Lyn hinter ihm voran.
    Ericilla wartete in dem abstellkammergroßen Anzugraum schon auf sie. Eine kleine Frau mit braunem, grau meliertem Kraushaar. Grinsend sah sie zu, wie sich Corrie-Lyn aus ihrem Anzug schälte, und leckte sich dabei belustigt über die Lippen. »Das ist kein Mann wert«, meinte sie.
    »Doch, ist er«, versicherte ihr Corrie-Lyn.
    Aaron hatte bereits seine Feldscanfunktionen aktiviert und sondierte das Camp. Er konnte vier Personen ausmachen, einschließlich Ericilla. Keine von ihnen war ein Higher.
    Ericilla winkte. »Kommen Sie, meine Leute begrüßen.«
    Vilitar und Cytus erwarteten sie inmitten der unaufgeräumten Lounge wie zwei unter Arrest gestellte Soldaten. Nerina, Vilitars Lebensgefährtin, warf Corrie-Lyn einen gelangweilten Blick zu.
    »Oh, Scheiße«, entfuhr es Corrie-Lyn. Sie wirkte niedergeschlagen.
    Nerina knuffte Vilitar in die Rippen. »Okay, ich schätze, damit bist du raus.«
    Die beiden Männer grinsten dümmlich und entspannten sich sichtlich. Aaron konnte spüren, wie ihre Nervosität nachließ. Plötzlich lächelten alle und freuten sich, sie zu sehen.
    »Ich dachte, es wären fünf in Ihrem Team«, sagte Aaron.
    »Earl ist unten an der Ausgrabungsstelle«, erklärte Ericilla. »Die Sensorbots haben in der vergangenen Nacht ein vielversprechendes Signal aufgefangen. Er meinte, das sei wichtiger als, naja –« Die Art, wie sie das Ende des Satzes offen ließ, machte klar, dass sie das allergrößte Verständnis für Earls Entscheidung hatte.
    »Ich würde ihn bitte gern sehen«, sagte Corrie-Lyn.
    »Warum nicht?«, entgegnete Ericilla. »Wo Sie schon mal hier sind.«
    Das bedeutete einen weiteren Ausflug nach draußen. Der Eingang zur Ausgrabungsstelle befand sich auf der anderen Seite der Unterkünfte. Ein schlichter Metallwürfel, der einen kleinen Fusionsgenerator sowie mehrere Energiezellen beherbergte. Ein angeschrägtes Kraftfeld schützte ihn vor Hankos lebensfeindlichen Elementen. Es gab eine Dekontaminationsluftschleuse, die die radioaktive Luft fernhielt, sodass die Geräte arbeiten konnten, ohne Verunreinigungen oder Zersetzung zu fürchten. Der Rest des Eingangswürfels wurde von großen Filteraggregaten angefüllt, die eine saubere Atmosphäre gewährleisteten. Die Innentemperatur war niedrig genug, um dem Permafrost nichts anhaben zu können. Aaron und Corrie-Lyn beschlossen, ihre Helme nicht abzusetzen.
    Grabungsbots hatten einen um fünfundvierzig Grad abfallenden Gang ausgehoben und grobe Stufen in den felsigen Boden gehauen. Entlang der Kalotte waren dicke, blaue Luftschläuche gespannt und rund um eine einen halben Meter durchmessende Aushubröhre gruppiert. Die surrte und brummte, während sie gefrorenen Schlamm abtransportierte, um ihn fünfhundert Meter entfernt auf eine Halde zu spucken. Polyphotostreifen, die von den Leitungen herabhingen, verbreiteten ein schwächliches grünes Licht. Aaron trat sehr vorsichtig auf, als sie hinabgingen. Das kompakte Erdreich um sie herum verhinderte einen gründlichen Feldscan.
    Das untere Ende der klobigen Treppe musste sich etwa sieben Meter unter der Oberfläche befinden. Ericilla erklärte, dass man sie in ein Seebett geschnitten hatte, das sich während der Monsune, die dem Angriff folgten, mit Sediment gefüllt hatte. Unzählige Menschen aus dem umliegenden Gebiet hatten es nie bis Anagaska geschafft.
    Der Gang öffnete sich zu einer zehn Meter breiten und drei Meter hohen Kammer, die von einem Kraftfeld gestützt wurde. Auf dem Boden lagen ausrangierte armlange und

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