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Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Titel: Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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der Fertigungsphase angelangt.
    Er streckte sich so gut seine massigen Glieder es zuließen und versuchte aus dem Sessel zu kommen. Nach zwei erfolglosen Anläufen, in denen er aussah wie ein gestürztes Glagwi, das sich mühsam wieder aufzurichten versuchte, bat sein U-Shadow die Station, das lokale Gravitationsfeld zu reduzieren. Indem Troblum sich daraufhin mit Beinen und Hinterteil abstieß, verlieh er seinem Körper einen Auftrieb, der ausreichte, um ihn aus den anhänglichen Polstern zu heben. Langsam kehrte die Schwerkraft zurück und ließ ihm gerade genug Zeit, seine Beine gerade auszustrecken, bevor die Füße den Boden berührten. Er stieß einen feuchten Rülpser aus, als das Gefühl des Fallens nachließ. Sein Magen revoltierte noch immer, und seine Beine fühlten sich schwach an und steif. Außerdem hatte er Kopfschmerzen. Die Gesundheitsanzeige in seiner Exosicht verriet ihm, dass seine Zuckerwerte vorn und hinten nicht stimmten. Ein Haufen Blödsinn über Toxine und Blutsauerstoffgehalt stand da auch, den er jedoch cancelte, noch bevor die Ernährungs- und Bewegungsempfehlungen auftauchten. Idiotischer Anachronismus in Zeiten von Biononics.
    Er machte sich in den Saloon auf, den das Ultra-Antrieb-Team als Gesellschafts- und Geschäftszentrale nutzte. Davon abgesehen gab es dort die besten Kücheneinheiten auf der Station. Als er dort eintraf, waren entlang der geschwungenen Wand bereits mehrere Tische von kleineren Menschengruppen besetzt, die über verschiedene Aspekte des Projekts diskutierten. Sein Blick fiel auf Neskia, die mit zwei Technikern zusammensaß. Er erkannte die beiden als zu dem Team gehörig wieder, das sich mit dem Hyperraum-Fluiditätssystem des Antriebs befasste. Das Trio starrte ihn an, als er sich auf dem viel zu kleinen Stuhl niederließ, und zuckte beim Knacken seiner Knie zusammen. Die beiden Techniker ließen leichte Ablehnung erkennen. Neskias metallisierter Hals bog sich schlangenhaft herum, bis sich ihr flaches Gesicht auf gleicher Höhe mit dem von Troblum befand. »Vielen Dank«, sagte sie zu den Technikern. »So machen wir es.«
    Die beiden nickten und zogen sich zurück.
    »Kann ich Ihnen mit irgendetwas helfen?«, fragte sie Troblum mit ausdrucksloser Stimme.
    »Ich muss den Entwurf für den Massendichte-Modulator ändern«, sagte er. Ein Maidbot glitt heran und brachte ein Tablett mit Essen, das sein U-Shadow bei der Kücheneinheit bestellt hatte. Troblum lud die Teller vor sich auf den Tisch.
    Neskias Gesicht neigte sich nach unten; ihre großen runden Augen betrachteten die Speisen ohne jedes Anzeichen von Emotion. »Ich verstehe. Haben Sie schon einen neuen Vorschlagsentwurf?«
    »Nein«, erwiderte er undeutlich, den Mund voller Spaghetti. »Ich wollte erst Ihr Okay für die Änderungen, bevor ich eine Woche darauf verschwende.«
    »Was ist mit dem jetzigen Modulator nicht in Ordnung?«
    »Das Ding ist ein Haufen Scheiße. Funktioniert nicht. Ihre Schlaumeier haben die Anforderungen für die Leistungskontrolle nicht mit einkalkuliert.«
    »Haben Sie eine Analyse des Problems?«
    Troblum konnte lediglich nicken, während er auf dem getoasteten Floratt-Brot mit Mozzarella und Kräutern herumkaute. Sein U-Shadow übermittelte Neskia das File.
    »Vielen Dank. Das Prüfteam wird sich das mal ansehen. In einer Stunde erhalten Sie Bescheid. So ist leider das Procedere.«
    »Sicher. Gut.« Er seufzte. Schön, dass man sich um das technische Problem kümmerte, aber an die Spaghetti mit Jolfleischbällchen in Attrato-Soße hätte ruhig mehr schwarzer Pfeffer gekonnt. Er griff nach seinem Bierkrug, spürte in diesem Moment jedoch Neskias Hand auf seiner, die ihn daran hinderte, den Seidel hochzuheben. Ihre Haut schimmerte zwischen silbern und weiß. Von ihren Fingern ging nicht die geringste Temperatur aus, nicht Wärme noch Kälte. »Was?«
    Ihr Augen blinzelten träge, veränderten ihre Iris von schwarz zu tief indigoblau. »In Zukunft. In der Öffentlichkeit. Solange Sie sich auf meiner Station aufhalten. Achten Sie doch bitte darauf, dass Ihr soziales Interaktionsprogramm läuft, und dass Sie seinen Empfehlungen folgen.«
    »Oh. Okay.« Er senkte den Kopf auf den Krug.
    »Danke, Troblum.« Sie zog ihre Hand zurück. »War sonst noch etwas? Das Projekt scheint viel von Ihrer Zeit zu verschlingen.«
    »Ja, es ist höchst interessant. Vielleicht kann ich durch die hier gewonnenen Erkenntnisse bei meinen eigenen Projekten profitieren. Der Ultra-Antrieb stellt eine

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