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Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Titel: Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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unterziehen.«
    »Kriegsrecht? Wo in der Freihandelszone wurde das beantragt?«
    »Wurde es nicht. Noch nicht. Aber sie würden wahrscheinlich so viele Polizeitruppen brauchen, wenn sie vorhätten, Viotia zu annektieren, um die Bevölkerung in Schach zu halten.«
    »Grundgütiger Himmel! Haben sie das etwa vor?«
    »Ethan wird langsam verzweifelt in seinem Bemühen, die Kontrolle über den Zweiten Träumer zu erlangen. Er ist die einzige Person, die diese ganze Pilgerfahrt aufhalten kann.«
    »Und alle Welt glaubt, er befände sich auf Viotia«, sagte Justine entsetzt. »Heilige Scheiße, die reinste interstellare Invasion. Und das in der heutigen Zeit. Unglaublich, man kommt sich ja fast vor wie im Starflyer-Krieg.«
    »Gewöhnen Sie sich an den Gedanken. Ich habe einen Fehler gemacht, dieser Sache nicht eine höhere Priorität einzuräumen. Es ist tatsächlich so weit gekommen, dass wir dem Zweiten Träumer den Schutz von ANA:Regierung anbieten müssen. Auf diese Weise wird niemand dazu in der Lage sein, ihn wahlweise zur Unterstützung oder zur Verhinderung der Pilgerfahrt zu zwingen.«
    »Aber zunächst mal müssen wir ihn finden. Wann können Sie Ihren Agenten auf diese Sache ansetzen?«
    »Ziemlich bald schon. Ich bin unterwegs, um mich mit ihm nach einem kleinen Umweg zu treffen.«
    Argwöhnisch beobachtete Justine das innere Hangarbüro.
    Dort war ein Leerraum zu erkennen, zu dem drei Kommunikationsleitungen führten, die Enden allesamt fein säuberlich gekappt. »Was immer sie auch hier konstruiert haben, es ist ohne Frage wichtig für sie gewesen. Und der Delivery Man ist ein hohes Risiko eingegangen, um es zu vertuschen. Ich glaube nicht, dass uns noch viel Zeit bleibt.«
    »Die Pilgerschiffe werden nicht vor September startbereit sein«, sagte Paula.
    »Und die Flotte des Ocisen-Empire wird gegen Ende August hier eintreffen, das sind weniger als drei Monate. Ich möchte auf etwas hinweisen, das offenbar von allen anderen bisher vollkommen außer Acht gelassen wurde.«
    »Und das wäre?«
    »Inigo fing zu träumen an, als er sich auf Centurion Station aufhielt. War das außer bei ihm noch bei irgendjemand anderem der Fall?«
    »Wenn dem so wäre, so wissen wir es jedenfalls nicht«, meinte Paula.
    »Und genau das ist der springende Punkt: Würden wir es überhaupt wissen? Angenommen, es war nur eine schwache Verbindung, die sich zu keiner Zeit voll aufgebaut hatte. Oder der Empfänger hatte einfach keine Lust, sich von Inigos Religion vereinnahmen zu lassen. Eine eher zurückhaltende Person, so wie es der Zweite Träumer allem Anschein nach auch ist.«
    »Ich glaube, ich verstehe, worauf Sie hinauswollen.«
    »Ich würde gern das Konfluenznest auf Centurion Station überprüfen«, sagte Justine, »und mich vergewissern, ob es nicht doch noch irgendwelche Erinnerungen an Leeren-Träume enthält, oder an Bruchstücke von ihnen. Könnte doch sein, dass der Zweite Träumer seinen Kontakt zu dem Skylord initiiert hat, als er dort gewesen ist, genau wie Inigo.«
    »Sie haben recht, diesen Aspekt hat bis jetzt noch niemand gesehen.«
    »Wenn ich jetzt starte, könnte ich mit meinem Schiff in fünfhundert Stunden dort sein.«
    »Sie wollen dorthin fliegen? Wieso nicht die Relaisverbindung der Navy benutzen?«
    »Zu großes Risiko, abgehört zu werden.«
    »Falls Sie tatsächlich etwas finden, wird es Sie weitere fünfhundert Stunden kosten, um wieder zurückzukehren. Bis dahin könnte alles vorbei sein«, sagte Paula.
    »Sollte ich was Wichtiges herausfinden, werde ich die Relaisverbindung nutzen und Ihnen in der heftigsten Verschlüsselung, die wir haben, den Namen übermitteln.«
    »In Ordnung. Viel Glück.«
     
    Troblum erwachte zusammengesunken in dem Sessel, in dem er den ganzen Tag etliche Schaltpläne durchgesehen hatte. Seine Exosicht-Displays zeigten noch immer das, was zu sehen gewesen war, bevor der Schlaf ihn übermannt hatte. Bunt schillernde Profile von exotischer Masse schwebten wie schematische Geister um ihn herum, jedes von Scharen blauer und grüner analytischer Anzeigen umlagert. Angeblich sollten diese Komponenten die ihnen zugedachten Funktionen anstandslos ausführen; die Entwickler hatten den Maßstab bestehender Ultra-Antriebe einfach um ein Vielfaches vergrößert. Man hatte sie bloß bisher noch nie in dieser Größe gebaut, was Troblum einen Berg von Problemen bescherte, als es um die Art der präzisen Leistungssteuerung ging, die sie brauchten. Und dabei waren sie noch nicht mal bei

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