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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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dem Waterwalker und seiner Macht. Finster starrten sie ihn an, als Edeard sich an sie wandte, doch niemand von ihnen wagte es, ihn zu unterbrechen oder Einwände zu erheben.
    »Solltet ihr ein Diroal oder einer der von mir Genannten sein, so werdet ihr jetzt eure Waffen den Konstablern aushändigen«, sagte er zu ihnen. »Und dann werdet ihr zum Nordtor hinaus von hier verschwinden. Die Konstabler werden euch begleiten und für eure sichere Abreise sorgen. Ihr könnt mitnehmen, so viel ihr zu tragen vermögt, mehr nicht. Allen anderen steht es frei zu gehen.«
    Captain Ronark übernahm die Spitze der zusammengewürfelten Prozession. Die Schultern gestrafft und glühend vor Stolz führte er sie die Jankai Lane hinab.
    »Ich komme gleich nach«, rief Edeard ihm zu. Dann ging er zum Platz in der Burfol Street zurück. Das Regiment trieb noch immer sanft zwischen den Gebäuden dahin. Einige hatten es geschafft, sich an den Kletterpflanzen festzuhalten, an denen sie nun zitternd hingen. Ganz gleich, wie verbissen sie die Ranken auch umklammerten, ihre Mägen bestanden beharrlich darauf, dass der zugehörige Körper fiel. Überall in der Luft trieben klebrige Kotzeklümpchen umher. Edeard rümpfte die Nase. Der Gestank war wirklich entsetzlich.
    Seine dritte Hand zog Hauptmann Larose bis kurz vor die Fallzone, die die Stadt für ihn geschaffen hatte.
    »Ich kann Euch keine Befehle erteilen, da ich nicht der Bürgermeister bin«, sagte Edeard, als er zu dem äußerst unglücklich dreinblickenden Mann in seiner befleckten Uniform aufsah. »Dennoch möchte ich vorschlagen, dass das Regiment den Opfern dieses Tages hilft. Findet Ihr diesen Vorschlag vernünftig, Hauptmann.«
    »Ja«, erwiderte der Hauptmann leise.
    »Vielen Dank. Ich bitte um Verzeihung für jedwede entstandene Unannehmlichkeit. Meine Herren, bitte alle Waffen sichern. Es möchte doch niemand, dass jetzt noch ein Unfall passiert.«
    Langsam ließ die Stadt das Regiment zurück auf den Boden sinken.
    Edeard gesellte sich zu den Reihen der Konstabler, die als Geleitschutz eingeteilt waren. Die, denen er sich anschloss, waren von der Fiacre-Wache; sie begrüßten ihn mit verhaltenem Lächeln, versuchten, nicht zu triumphierend zu erscheinen, doch ihre Gedanken waren so froh, dass es schwer war, sie zu verbergen.
    Seine Fernsicht zeigte ihm Kristabel, die gerade am Mid Pool ankam. Sie saß in ihrer Familiengondel, zusammen mit Acena, ihrer alten Doktorin. Hinter ihr näherte sich eine Prozession von dreißig weiteren Gondeln jede mit einigen Medizinern und mehreren Novizinnen an Bord.
    »Die Miliz ist gleich bei dir«, teilte Edeard ihr mit. »Sie wird dir helfen, die Verletzten zu versorgen. Versuch den Gestank zu ignorieren.«
    »Ich bin nicht sicher, ob ich ihre Hilfe möchte«, erwiderte sie scharf.
    »Keine gegenseitigen Schuldzuweisungen, mein Schatz. Wir müssen auch morgen noch alle miteinander auskommen.«
    »Ja. Natürlich.«
    »Könntest du für mich mit deinem Vater sprechen? Ich brauchte ein Schiff, das mit Vorräten und Decken beladen noch heute Nachmittag nach Norden segelt. Es kann vor der Küste ankern und die Verbannten mit allem versorgen, was sie brauchen, um die nächsten Tage zu überstehen. Wir können sie nicht einfach so rausschmeißen. Es sind Kinder dabei.«
    »Es gibt Zeiten, Edeard, da ist es wirklich schwer, deinen Maßstäben von Anstand gerecht zu werden, aber es vergeht nicht ein Tag, an dem ich der Herrin nicht dafür danke, dass du diese Maßstäbe hast. Ich rede sofort mit Papa.«
    Während Edeard und die Verbannten durch Sampalok marschierten, brachten Konstablergruppen stetig weitere Personen heran, die dem Zug hinzugefügt wurden: die Männer, gegen die eine Ausschlussermächtigung vorlag. Manchmal waren ihre Frauen und Kinder bei ihnen, manchmal kamen sie allein. Den ganzen Weg über konnte Edeard den beständigen Druck tarnender Fernblicke fühlen, der auf der mürrischen Kolonne der Unglücklichen lastete. Konnte die unbewusste Frage spüren, die in den Bewohnern der Stadt gärte: Was nun? Eine Frage, über deren Antwort auch er sich noch ein wenig im Unklaren war.
    »Ich könnte etwas Rat brauchen, Sir«, sagte er zu Finitan.
    »Ich vermute, wir sind jetzt wohl alle überflüssig, nicht wahr?«, entgegnete der Großmeister.
    »Das ist es ja gerade, es darf nicht sein, dass man mich als eine Art außerhalb des Rats stehenden Imperator sieht. Wir alle müssen innerhalb des gesetzlichen Rahmens arbeiten, sonst verliert das

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