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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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gedenkenswert«, sagte Macsen. »Also gut, was kommt als Nächstes, mächtiger Waterwalker?«
    »Sampalok, und dann eine Hochzeit«, erwiderte Edeard. »Und wenn du mich noch ein einziges Mal so nennst, wirst du dich zusammen mit Buate in einer Hütte am Arsch der Provinz wiederfinden.«
    »Ohooo, was sind wir empfindlich!«
    »Was meinst du damit, eine Hochzeit?«, fragte Kanseen.
    »Ich muss mit dir spre –« Edeard brach ab. Gleichzeitig schoss sein Arm nach oben und deutete auf die letzten Nachzügler der durchs Nordtor davontrottenden Kolonne. »Nicht du!« Er winkte jemanden herbei. »Komm her.«
    Ein junger Bursche zuckte schuldbewusst zusammen, schaute sich um und versuchte herauszufinden, auf wen der Waterwalker zeigte.
    »Ja, du «, rief Edeard.
    Der Junge sah entschieden so aus, als ob er in die Verbannung geschickt werden sollte: lockiges braunes Haar, das seit Wochen keine Seife mehr gesehen hatte, ein kratziger Bart, der gerade zu sprießen begann, üble Pickel auf beiden Wangen. Seine Kleider waren eindeutig nicht für ihn gemacht worden. Der Gürtel hielt ein paar Hosen oben, deren Beine halbherzig auf Passform gestutzt waren – denn er war nicht gerade groß für sein Alter. Er trug eine geflickte Jacke mit auffällig ausgebeulten Taschen, vollgestopft mit Essen und ein paar kleinen, in Sampaloks Geschäften erbeuteten Silberartikeln. Der einzige Gesichtsausdruck, den er zu besitzen schien, war finster, und er versuchte jedem Blick auszuweichen.
    Seine Eltern kamen mit ihm, hielten ihn schützend fest. Edeard erinnerte sich an den Vater – ein Bandenmitglied, das Schutzgelder aus Abad herausgepresst hatte.
    »Wie ist dein Name?«, fragte Edeard.
    »Lasst ihn in Ruhe«, schrie die Frau. »Wir gehen doch. Was wollt Ihr noch von uns?«
    Der Bengel sah Edeard mit einer Trotzigkeit an, wie sie nur ein Jugendlicher aus Sampalok zustande zu bringen vermochte. »Wie wirst du gerufen?«, fragte Edeard ihn freundlich.
    »Marcol. Aber was geht Euch das an?«
    »Und dein Vater ist Arcton, das ist mir bekannt, und deine Mutter …?«
    »Janeel«, sagte die Frau unsicher. »Worum geht es?«
    »Euer Marcol hier hat eine sehr starke dritte Hand.«
    Marcol wurde rot. »Hab ich nicht!«
    »Es gibt nicht viele in dieser Stadt, die einen Ge-Adler aus solcher Höhe vom Himmel holen können.«
    »Das war ich nicht.«
    »Du hältst zu deinen Eltern, nicht wahr?«, sagte Edeard nachdenklich. »Das musst du auch, wenn du mit ihnen fortgehst. Aber andererseits bist du alt genug, um zu bleiben und auf dich selbst aufzupassen, wenn du es denn wirklich möchtest. Schließlich steht dein Name auf keiner Ausschlussermächtigung.«
    »Ihr lasst ihn gefälligst in Ruhe«, sagte Janeel. Schützend legte sie die Arme um ihren Sohn.
    »Ich bleibe nicht hier«, sagte Marcol.
    »Ich mache dir ein Angebot«, erwiderte Edeard. »Ich widerrufe die Verbannung deines Vaters, wenn du dich zu einer Konstablerausbildung auf der Jeavons-Wache verpflichtest.«
    »Was?« Arcton und Janeel sahen sich ungläubig an.
    »Edeard?«, fragte eine verblüffte Kanseen.
    »Zwei Bedingungen«, fuhr Edeard fort. »Marcol muss seine Anwärterzeit abschließen und seine Prüfung bestehen. Und Ihr, Arcton, sucht Euch ’ne anständige Arbeit und haltet Euch fern von allem Ärger.«
    »Ist das Euer Ernst?«, fragte Arcton.
    »Ich bin der Waterwalker.«
    »Und der macht keine Witze«, belehrte Macsen sie barsch.
    »Ja«, sagte Janeel. Sie sah aus, als würde sie jeden Moment in Tränen ausbrechen. »Ja, wir sind dazu bereit.«
    »Marcol?«, fragte Edeard. »Was meinst du? Es wird bestimmt nicht leicht werden.«
    »Wieso tut Ihr das?« Es war mehr ein Knurren denn ein verständlicher Satz.
    Edeard legte Marcol seinen Arm um die Schulter und zog ihn beiseite. »Hast du eine Freundin?«
    »Ja, sicher! Hunderte.«
    »Hunderte, eh? Na, dann bist du ein glücklicher Mann. Ich hatte keine, nicht bevor ich bei den Konstablern angefangen hab. Weißt du, wie viele ich hatte, nachdem ich der Waterwalker wurde? Hast du von diesem Teil meines Lebens gehört?«
    Marcols Gesichtsausdruck kam gefährlich nah an ein Lächeln heran. »Mehr oder weniger.«
    »Mädchen, vor allem hübsche Familienmädchen, mögen Männer in Uniform, besonders diejenigen, die stärker sind als andere. Nach denen sind sie wirklich verrückt.«
    »Ach ja?«
    »Es ist nie leicht, Konstableranwärter zu sein, aber kann es härter sein, als auf der anderen Seite der Iguru sein Dasein als Bauernjunge zu

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