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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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einrichten müssen.«
    »Oh Herrin, ich weiß, dein Onkel kann mich nicht leiden …«
    »Ha! Der Honious soll ihn holen. Das ist nicht das Problem. Es sind die Familien im dritten Stock, die mir Kopfzerbrechen bereiten.«
    »Im dritten?«
    »Ja, denn da drunter wohnt nur noch das Personal.«
    »Ach.«
    »Wenn erst mal alles neu zurechtgerückt ist, fallen unten elf Cousins und Cousinen durch den Rost.«
    »Elf?«, murmelte Edeard betroffen, während er sich einen Stuhl heranzog und sich damit vor dem Schreibtisch niederließ.
    Jessile hatte irgendwas davon erzählt, dass ihr Vater ihr sein Landgut überlassen wollte, aber das war als eine Mitgift gedacht.
    »Ja. Und ich bin die Glückliche, die sich jetzt überlegen darf, wo auf unserem Grundbesitz wir sie unterbringen können.« Kristabel legte eine Hand auf einen Stapel Dokumente. »Das hier sind Unterlagen über Ländereien und Höfe und Weingüter und Häuser und andere Liegenschaften, die wir jenseits der Iguru-Ebene besitzen. Natürlich sind sie momentan alle belegt.«
    »Das ist Irrsinn«, erwiderte er. »Familien sollten nicht so viele … Verwandte mit durchfüttern müssen.«
    »Schnorrer, wolltest du sagen?«
    »Wenn du es so nennen willst …«
    »Ehrlich gesagt, sind meine Angehörigen aus dem dritten Stock nicht so schlimm wie die weiter oben. Wenigstens wussten sie, dass sie eines Tages würden ausziehen müssen. Die meisten haben irgendeine Art von Ausbildung gemacht, auch wenn man über den praktischen Nutzen geteilter Meinung sein kann. Ein paar ziehen jetzt ernsthaft den Eintritt in eine Gilde in Erwägung. Und Couin Dalbus hat bereits alles für ein Offizierspatent bei der Miliz in die Wege geleitet. Nein, es sind die anderen, die mit der Vorstellung, an Status zu verlieren, nicht klarkommen. Ganz zu schweigen von ihrem Platz auf der Bezugsberechtigungsliste.«
    »Bezugsberechtigungsliste?«, fragte Edeard lahm.
    »Ältere Familienmitglieder haben Anspruch auf Bezüge aus dem Culverit-Besitz. Je weiter man in der Erbfolge hinten liegt, umso geringer der Betrag.«
    »Oh Herrin, wenn jetzt also ich daherkomme und dich heirate –«
    »Im Moment ändert sich an den Berechtigungen aller nichts. Aber wehe, wir fangen an, Kinder zu bekommen. Dann purzeln sie alle auf der Liste nach unten.«
    Edeard grinste. »Wie viele Kinder haben wir denn vor zu bekommen?«
    »Sagen wir mal so: Wir müssten ungefähr siebzig in die Welt setzen, bevor Onkel Lorin aus dem Rennen ist.«
    »Prima. Ich finde, Menschen sollten immer ein Ziel vor Augen haben.«
    »Edeard Waterwalker! Wenn du glaubst, dass ich dir siebzig Kinder –«
    Er fing an zu lachen. Kristabel versuchte, ihn böse anzublitzen, scheiterte jedoch kläglich. Sie lächelte schwach. »Naja, wie viele hättest du denn gern?«
    »Ich weiß nicht. Ich war ein Einzelkind, also mit Sicherheit schon mal mehr als eins – aber ich würde auch meinen, dass siebzig ein paar zu viel sind.«
    »Na schön.« Sie erhob sich. »Wir setzen die Verhandlungen nach dem Mittagessen fort. Es ist mehr ein Büffet, fürchte ich. Die Hausangestellten sind alle zur Wahl gegangen.«
    »Oh gütige Herrin, wie die altehrwürdigen Familien doch zum Wohle der Stadt leiden. Demnächst müsst ihr noch eure eigenen Genistars rumkommandieren.«
    »Falls du jemals in den Genuss kommen möchtest, auch nur ein Kind zu zeugen, pass lieber auf, was du sagst.«
    »Jawohl, Herrin.«
    Sie traten auf den Dachgarten hinaus, von dem aus man die südwestlichen Distrikte der Stadt überblickte. Wie selbstverständlich legte sich Edeards Arm um ihre Schulter. Der Wind bauschte ihr Kleid.
    »Wird Finitan gewinnen?«, fragte Kristabel sanft.
    »Er muss. Niemand, der bei Verstand ist, würde für Owain stimmen. Die Leute haben zweifellos kapiert, was er mit der Miliz im Schilde geführt hat.«
    Sie presste ihre Lippen zusammen. »Das hier ist Makkathran. Hier kann alles passieren.«
    »Bist du schon wählen gewesen?«
    Kristabel warf ihm wieder einen dieser Blicke zu. »Nein, Edeard. Leute wie ich gehen nicht wählen.«
    »Ich dachte, jeder sei stimmberechtigt.«
    »Das ist auch so. Aber es wird bei hochrangigen Mitgliedern Großer Familien als schlechter Stil angesehen. Wir haben sowieso schon genug Macht.«
    »Es war auch schlechter Stil, gegen unseren Heiratseinwilligungsantrag zu stimmen. Du könntest es Bise heimzahlen, indem du zur Bürgerhalle runtergehst und wählst.«
    »Zweimal falsch ergibt nicht einmal richtig«, erwiderte sie prompt.
    »Ja,

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