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Das dunkle Volk: Mondschein: Roman (German Edition)

Das dunkle Volk: Mondschein: Roman (German Edition)

Titel: Das dunkle Volk: Mondschein: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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brachte mich mit Ulean in Einklang und bat sie, die Töne für mich zu sortieren, so dass sich die Ebenen bald trennten. Zur Linken ein kleines Tier, das über den Boden huschte. Über unseren Köpfen knarzten Äste und Zweige, die gegeneinanderrieben.
    Als ich mich tiefer in den Windschatten versenkte, hörte ich das träge Zischen des Nebels, der sich über den Grund wälzte und suchte, was er bedecken und verdunkeln konnte. Hinter dem Nebel Geister, die auf ihrer Reise durch die Klamm flüsterten und wisperten. Sie lachten und weinten, schrien auf und dann – nichts mehr. Stille.
    Noch tiefer. Ich musste noch tiefer eindringen.
    Und schließlich unter dem Nebel, unterhalb der Geister und dem Murmeln des Windes noch mehr Flüstern. Doch dieses Flüstern hatte eine andere Frequenz, nicht elementar, sondern … feenhaft. Und das bedeutete Schattenjäger. Aber ich hörte keine Schritte, die mir gesagt hätten, dass sie in der Nähe waren, keine gesprochenen Gedanken, die verrieten, dass sie da unten warteten. Nein, dies hier war anders. Es kam mir vor, als hörte ich über Lautsprecher jemandem zu, der sich weit, weit weg befand.
    Langsam stieß ich den Atem aus und drehte mich zu den anderen um. »Wir werden beobachtet, aber ich kann keine unmittelbare Gefahr spüren. Wir müssten unbeschadet weitergehen können.« Ich sprach leise, aber ich wusste, dass das nutzlos war: Der Sog des Windes würde meine Worte auffangen und an lauschende Ohren weitertragen, falls etwas dort unter der Nebelschicht lauerte.
    Also nahm ich meine Wanderung wieder auf und tauchte in die erste Lage Nebel ein, der inzwischen bis zu einem Drittel des Pfads aufgestiegen war. Die Schwaden wallten um mich herum und sperrten alles aus, was ein paar Schritte von mir entfernt war. Zwar konnte ich meine Füße sehen, doch darüber hinaus bewegten wir uns nun blind voran. Ich blieb stehen, um auf die anderen zu warten.
    »Lasst euch nicht zurückfallen. Ich werde langsam gehen, aber wir müssen immer in Sichtweite zueinander bleiben.«
    »Was hältst du hiervon?« Kaylin gab mir das Ende eines dünnen Seils. »Wir können uns alle daran festhalten.«
    »Keine schlechte Idee. Aber passt auf, dass es sich nirgendwo verfängt.« Ich wickelte mir das Ende des Stricks ums Handgelenk und tauchte erneut in den Nebel. Die beißende Kälte drang in meine Lungen ein. Aus Reflex hustete ich und fuhr herum, als etwas im wilden Rosenbusch neben mir raschelte.
    Und dann sprang das Etwas aus dem Busch und landete direkt vor meinen Füßen. »Verdammt!« Ich taumelte zurück. Das Wesen war gedrungen, etwa einen Meter hoch und hatte böse aussehende Zähne in einem übergroßen Maul, und nun umklammerte es mein Bein.
    Ich versuchte es abzuschütteln, aber es hielt sich fest und – o Shit – machte sich zum Beißen bereit. Ich hatte keinen Zweifel, dass die Zähne mühelos durch meine Jeans dringen und ein gutes Stück aus mir herausrupfen würden.
    »Kann mir mal jemand das Vieh hier abnehmen?«
    Kaylin stürzte vor und trat dem Wesen in die Körpermitte. Es ließ los, zischte aber und sammelte sich, um ihn anzuspringen. Bevor ich Zeit zum Nachdenken hatte, übernahm mein Instinkt, und ich ließ mein Messer aufschnappen und rammte es dem Wesen in den Rücken. Als ich meine Hand zurückzog, um erneut auszuholen, hüpfte es wie eine Kröte außer Reichweite und rannte davon.
    Keuchend wandte ich mich zu Kaylin um. »Was zum Henker war denn das?«
    »Ein Goblin-Hund. Goblins leben mit den Feen, die du kennst, im Wald. Sie gehören in diese Welt, aber sowohl Dunkler als auch Lichter Hof gehen ihnen aus dem Weg. Goblin-Hunde sind … na ja, sie besitzen eine gewisse Intelligenz. Sie sind aus einer Kreuzung von Goblins und … anderen Wesen entstanden, Goblins, die sich nicht richtig entwickelten. Man setzt sie als Sklaven und Kanonenfutter ein. Mit anderen Worten immer dann, wenn jemand Drecksarbeit zu erledigen hat und befürchtet, dass er selbst dabei draufgehen könnte.«
    »Oh, na, das ist ja traumhaft. Ich habe noch nie von diesen Viechern gehört. Verdammt, ich weiß fast nichts über die Feenwelt. Aber du … woher hast du dein Wissen?«
    Er sah mich einen Moment lang schweigend an. »Die schamanische Tradition, in die meine Mutter eingeführt wurde, die Magie, die mein Erbgut verändert hat, wurzelt in der Magie des Hofs der Träume. Die Angehörigen des Hofs sind nicht richtig feststofflich und funktionieren auf der Astralebene. Sie sind sich der Feen

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