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Das Echo aller Furcht

Das Echo aller Furcht

Titel: Das Echo aller Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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aus.«
    Shaw grinste. »Wer hätte das gedacht? Na, wir können ihm immer einen Dienstausweis und eine Pistole verpassen und ihn sein Brot ehrlich verdienen lassen.«
     
    Die Sicherheitsvorkehrungen für den Präsidenten wurden von vier Tomeat-Jägern, die der VC-25A im Abstand von acht Kilometern folgten, und einer Radarmaschine ergänzt, die sicherstellte, daß sich nichts der Air Force One näherte. Der zivile Luftverkehr wurde umgeleitet, und die Umgebung des Militärflugplatzes, auf dem Fowlers 747 landen sollte, war peinlich genau abgesucht worden. Auf dem Rollfeld stand schon die gepanzerte Limousine des Präsidenten, die wenige Stunden zuvor von einer Transportmaschine C-141B der Air Force eingeflogen worden war, und es waren auch genug italienische Soldaten und Polizisten anwesend, um ein ganzes Regiment Terroristen abzuschrecken. Präsident Fowler trat geduscht, rasiert und mit sorgfältig gebundener Krawatte aus seinem privaten Bad. Pete und Daga hatten ihn noch nie so strahlend gesehen. Kein Wunder, dachte Connor. Ein ganz so strenger Moralapostel wie D’Agustino war der Agent allerdings nicht. Fowler war schließlich ein Mann und wie viele Präsidenten einsam – besonders nach dem Verlust seiner Frau. Liz Elliot mochte ein arrogantes Biest sein, aber sie war zweifellos attraktiv, und wenn sie den Streß und Druck milderte, dem Fowler ausgesetzt war, konnte ihm das nur recht sein. Wenn der Präsident sich nicht entspannen konnte, fraß der Job ihn auf. So war es anderen passiert, und das war nicht gut für das Land. Solange HAWK nicht gegen wichtige Gesetze verstieß, schirmten Connor und D’Agustino sein Privatleben und sein Vergnügen ab. Pete hatte also Verständnis. Daga wünschte sich nur, der Chef hätte besseren Geschmack bewiesen. E. E. hatte das präsidiale Quartier etwas früher verlassen und sich besonders schick angezogen. Kurz vor der Landung frühstückte sie in der Eßecke mit dem Präsidenten. Keine Frage, sie sah gut aus, ganz besonders an diesem Morgen. Vielleicht ist sie gut im Bett, sagte sich Special Agent Helen D’Agustino. Fest stand, daß der Präsident und seine Gefährtin die ausgeruhtesten Menschen an Bord waren. Die Mediengeier – der Secret Service hegt eine traditionelle Abneigung gegen Reporter – waren während des ganzen Fluges unruhig auf ihren Sitzen herumgerutscht und wirkten trotz ihrer munteren Mienen zerknittert. Am verhärmtesten sah die Redenschreiberin aus. Abgesehen von ein paar Kaffee- und Toilettenpausen hatte sie die ganze Nacht über ununterbrochen gearbeitet und das Manuskript Arnie van Damm gerade zwanzig Minuten vor der Landung abgeliefert. Fowler las die Rede beim Frühstück durch und war begeistert.
    »Callie, das ist großartig!« Der Präsident strahlte die erschöpfte Assistentin, die mit der Eleganz einer Poetin schrieb, an. Alle Umstehenden waren verblüfft, als er die junge Frau – Callie Weston war noch keine dreißig – in die Arme nahm. »Ruhen Sie sich jetzt aus, und viel Spaß in Rom.« Callie kamen die Tränen.
    »Es war mir ein Vergnügen, Mr. President.«
    Die Maschine kam an der vorgesehenen Stelle zum Stehen; sofort legte die Treppe an. Zwischen dem Flugzeug und einem Podium wurde ein roter Teppich ausgerollt. Der italienische Präsident und der Premierminister traten zusammen mit dem amerikanischen Botschafter und dem üblichen Anhang (darunter Protokollbeamte, die die Zeremonie buchstäblich aus dem Stegreif inszeniert hatten) an ihre Plätze. Ein Sergeant der Air Force öffnete die Kabinentür. Agenten des Secret Service spähten argwöhnisch nach draußen und erblickten Kollegen vom Vorauskommando. Als der Präsident erschien, stimmte die Kapelle der italienischen Luftwaffe die Begrüßungsfanfare an.
    Der Präsident schritt allein die Treppe hinunter. Aus der Realität in die Unsterblichkeit, dachte er dabei: Den Reportern fielen sein federnder Schritt und seine entspannte Erscheinung auf, und sie neideten ihm sein königliches Quartier an Bord. Jetlag ließ sich nur mit Schlaf kurieren, und der Präsident wirkte eindeutig ausgeruht. Der Anzug von Brooks Brothers war frisch gebügelt – Air Force One bietet besten Service –, seine Schuhe blitzten nur so, und seine Frisur saß perfekt. Fowler ging auf den US-Botschafter und seine Gattin zu und wurde von ihnen zum Präsidenten von Italien geleitet. Die Kapelle stimmte die amerikanische Nationalhymne an. Es folgten das traditionelle Inspizieren der Ehrenkompanie und

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