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Das Echo aller Furcht

Das Echo aller Furcht

Titel: Das Echo aller Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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haben.«
    »Schon gut.« Er war nur überrascht, daß sie so lange gewartet hatte.
     
    Es knackte im Lautsprecher am Schott. »Hier Sonar. Kontakt in null-viersieben, designiert Sierra 5. Keine weiteren Informationen. Meldungen folgen.«
    »Danke.« Captain Ricks drehte sich zum elektronischen Kartentisch um. »Kontakt verfolgen.« Nun schaute er sich im Raum um. Die Instrumente zeigten sieben Knoten Fahrt, 130 Meter Tiefe und Kurs drei-null-drei an. Der Kontakt lag an Steuerbord querab.
    Ensign setzte sich sofort an einen Minicomputer, Marke Hewlett-Packard, in der achterlichen Steuerbordecke der Zentrale. »Okay«, verkündete er. »Es liegt ein ungefährer Peilwinkel vor... wird jetzt berechnet.« Dafür brauchte der Computer ganze zwei Sekunden. »Okay, Kontakt nahe Konvergenzzone. . . Distanz zwischen 3500 und 4500 Meter, wenn er sich in KZ-1 befindet, 5500 bis 6100 Meter, falls er in KZ-2 liegt.«
    »Fast zu einfach«, sagte der Erste Offizier zum Skipper.
    »Sie haben recht, IA. Computer abschalten«, befahl Ricks.
    Lieutenant Commander Wally Claggett, Erster Offizier des Teams »Gold« von USS Maine ging zum Gerät und stellte es ab. »HP-Computer defekt«, verkündete er. »Die Reparatur wird Stunden dauern. Schade.«
    »Schönen Dank«, bemerkte Ensign Ken Shaw leise zu dem Steuermannsmaat, der sich neben ihm über den Kartentisch beugte.
    »Macht nichts, Mr. Shaw«, flüsterte der Maat zurück. »Das schaffen wir auch ohne den Kasten.«
    »Ruhe in der Zentrale!« mahnte Captain Ricks.
    Das U-Boot war auf Nordwestkurs. Die Sonar-Operatoren versorgten die Zentrale mit Informationen. Nach zehn Minuten traf das Team am Kartentisch seine Entscheidung.
    »Captain«, meldete Ensign Shaw. »Unserer Schätzung nach befindet sich Kontakt Sierra-5 in KZ-1. Distanz 3900 Meter, Südkurs, Fahrt acht bis zehn Knoten.«
    »Bestimmen Sie das genauer!« befahl der Captain scharf.
    »Zentrale, hier Sonar. Sierra-5 hört sich wie ein sowjetisches Jagd-U-Boot der Akula-Klasse an... vorläufig als Akula 6 identifiziert, Admiral Lunin. Moment...« Eine kurze Pause. »Sierra-5 hat möglicherweise den Kurs geändert. Zentrale, Kursänderung bestätigt. Sierra-5 liegt nun eindeutig querab.«
    »Captain«, sagte der IA, »das maximiert die Wirksamkeit seines Schleppsonars.«
    »Genau. Sonar, Überprüfung auf Eigengeräusche.«
    »Aye, wir prüfen.« Eine Pause. »Zentrale, wir machen Lärm. Es klingt so, als klapperte etwas in den achterlichen Ballasttanks. War bisher nicht aufgetreten, Sir. Eindeutig achtern, eindeutig metallisch.«
    »Hier Steuerzentrale. Hier hinten stimmt was nicht. Ich höre Krach von achtern, vielleicht aus den Ballasttanks.«
    »Captain, Sierra-5 ist auf Gegenkurs gegangen«, meldete Shaw. »Ziel ist nun auf Südostkurs, rund eins-drei-null.«
    »Vielleicht hat er uns gehört«, grollte Ricks. »Ich gehe durch die Schicht nach oben. Auf 30 Meter gehen.«
    »30 Meter, aye«, antwortete der Tauchoffizier sofort. »Steuer: Tiefenruder an fünf.« Der Rudergänger bestätigte den Befehl.
    »Hier Steuerzentrale: Das Klappern hat mit der Aufwärtsbewegung aufgehört.«
    Der IA neben dem Captain grunzte. »Was hat das zu bedeuten?«
    »Vermutlich, daß irgendein blöder Werftarbeiter seinen Werkzeugkasten im Ballasttank vergessen hat. Ist einem Freund von mir mal passiert.« Ricks war aufgebracht, aber wenn so etwas vorkommen mußte, dann lieber hier. »Wenn wir über der Schicht sind, will ich nach Norden fahren und mich absetzen.«
    »Sir, ich würde lieber abwarten. Wir wissen, wo die KZ ist. Soll er doch herausschleichen, dann können wir verschwinden, ohne daß er uns hört. Er soll ruhig glauben, daß er uns hat und daß wir nichts gemerkt haben. Mit trickreichen oder radikalen Manövern verrieten wir uns nur.«
    Ricks dachte über den Einwand nach. »Nein, der Lärm achtern hat aufgehört, wir sind vermutlich schon von den Instrumenten des Akula verschwunden, und über der Schicht verlieren wir uns im Oberflächenlärm und können klarsteuern. So gut kann sein Sonar nicht sein. Er weiß noch nicht einmal, wo wir sind, sondern schnüffelt nur herum. Gehen wir über die KZ, verschaffen wir uns Distanz.«
    »Aye aye«, erwiderte der IA gelassen.
    Maine pendelte in 30 Metern aus, weit über der Thermoklinale, der Grenze zwischen dem relativ warmen Oberflächenwasser und dem kalten Wasser der Tiefe. Da über der Thermoklinale drastisch veränderte Sonarbedingungen herrschten, war nach Ricks’ Auffassung eine

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