Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Echo der Vergangenheit

Das Echo der Vergangenheit

Titel: Das Echo der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristen Heitzmann
Vom Netzwerk:
mit den Schultern. »Vor ein paar Monaten.« Er drehte sich um. »Lass uns allein, Liz. Du machst mich nervös.«
    »Ich hole Matt einen Kaffee.«
    Er wollte keinen Kaffee, aber er wollte auch nicht, dass seine Mutter hörte, was er zu sagen hatte. Er wartete, bis die Tür sich geschlossen hatte, aber bevor er etwas sagen konnte, ergriff sein Vater das Wort: »Hör zu. Wenn ich das hier nicht überstehe, bist du für deine Mutter verantwortlich.«
    »Du hast doch gesagt –«
    »Sie schneiden mein Herz auf«, knurrte er. »Meinst du, da gibt es irgendwelche Garantien?«
    Matt schluckte. »Du befindest dich hier in einer Spezialklinik. Ich gehe davon aus, das sie jede Menge Herzoperationen machen.«
    »Operationen.« Er spuckte das Wort förmlich aus. »Sie haben keine Ahnung, warum mein Herz seinen Job nur zur Hälfte macht.«
    Soweit Matt es beurteilen konnte, hatte es nicht einmal das je getan.
    »Egal, was sie finden, es wird nichts Gutes sein. Wenn es passiert, nimmst du deine Mutter mit nach Sonoma. Sie wollte sowieso nie hierherziehen.«
    »Warum seid ihr dann hierhergezogen?«
    Sein Vater warf ihm einen düsteren Blick zu. »Zu viele Erinnerungen.«
    Er hatte einen Weg gesucht, um das Thema anzusprechen, und jetzt hatte Dad ihm die Gelegenheit dazu auf dem Silbertablett serviert. »An Jacky?«
    Sein Vater presste die Lippen aufeinander. Jahrelanges Schweigen bei diesem Namen hatte einen automatischen Reflex verursacht. »Es war nicht gut für deine Mutter.«
    Klar.
    »Der Punkt ist, dass sie nicht allein in Phoenix bleiben kann. Du musst bei dir in der Nähe etwas für sie suchen.«
    »Das ist nicht so einfach, wie es sich anhört. Sonoma hat nur begrenzte Immobilien und hohe Preise.«
    »Sie wird etwas von der Versicherung bekommen. Ich habe immer gearbeitet und etwas vorzuweisen. Im Gegensatz zu dir, der eine sichere Sache gegen so ein soziales Zeug für Muttersöhnchen eingetauscht hat. Du hättest mich um Rat fragen sollen. Dann bräuchtest du jetzt nichts zu bereuen.«
    »Ich bereue nichts.«
    »Natürlich nicht. Miese Bezahlung. Keine Dankbarkeit. Keinen Res-pekt.«
    »Da irrst du dich gewaltig.« Matt kochte vor Wut. »Was ich tue, ist wichtig. Es bringt Kinder in Sicherheit, bevor etwas Schlimmes passiert.«
    »Ich habe Neuigkeiten für dich: Schlimme Dinge passieren.«
    »Aber das sollten sie nicht.«
    Sein Vater funkelte ihn an. »Ich dachte, ich hätte dich erzogen, härter zu sein.«
    »Und was dachtest du über Jacky?«
    Er ballte die Fäuste. »Genug von Jacky.«
    »Genug? Du hast nie über ihn gesprochen und Mom durfte es auch nicht.«
    »Sie hat es überwunden, oder? Was nützt es denn, den Unfall ...«
    »Unfall? Nenn es doch wenigstens beim Namen.«
    Die Stimme seines Vaters wurde kalt. »Wovon redest du?«
    »So wie du ihn angetrieben hast, uns beide angetrieben hast. Jemand hätte dich schon vor Jahren für die Dinge, die du getan hast, zur Rechenschaft ziehen sollen.«
    »Dinge, die ich getan habe? Ich habe aus dir den Mann gemacht, der du bist.«
    Das war die traurige Wahrheit. »Und Jacky? Was hast du aus ihm gemacht? Abgesehen von einer Leiche.«
    Zum ersten Mal in seinem Leben fiel seinem Vater keine Erwiderung ein.
    »Du bist es, der etwas bereut, Dad. Oder zumindest bereuen sollte. Er hatte nie eine Chance.«
    »Du hast doch keine Ahnung.«
    Matt wollte nur, dass der Mann zugab, dass er seinem Sohn Unrecht getan hatte. Aber er sah, dass das nie geschehen würde. »Wie schläfst du eigentlich nachts?«
    Das Gesicht seines Vaters rötete sich. Ein Monitor fing an zu heulen. Er keuchte: »Hörst du das?«
    »Ja.« Matt sah ihm direkt in die Augen. »Klingt für mich wie das Signal eines Zuges.«

Kapitel 38
    Sofie fuhr aus dem Schlaf hoch und hielt Carly fest, bevor diese schreiend aus dem Bett flüchtete.
    Carly schlug um sich und wehrte sich gegen ihre Umklammerung. »Nein! Bitte nicht.«
    »Schhh, Carly. Wach auf.«
    Carly riss sich los. »Hör auf. Tu ihnen nicht weh.«
    Sofie schaltete das Licht ein. »Carly. Ist ja gut, Liebes.«
    Ihre Augen waren offen, aber sie schlug weiter um sich, bis die Realität endlich in ihren Traum eindrang. Dann sank sie mit klopfendem Herzen auf ihr Kissen zurück. »Tut mir leid.«
    »Kein Problem, Liebes.«
    »Es waren Grandmas kleine Hunde, die Männchen gemacht haben. Und er … er …« Sie schluckte. »Matt hat sie über die Kante gestoßen.«
    Sie konnte nicht sagen, ob Carly tatsächlich von Matt als Täter geträumt hatte oder ob sie den

Weitere Kostenlose Bücher