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Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition)

Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition)

Titel: Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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sich Cade mit einem gruseligen, selbstzufriedenen Lächeln um.
    Einem gruseligen, selbstzufriedenen Lächeln, das augenblicklich schwindet, als er die Nase in die Luft reckt und meine Witterung aufnimmt. Er wirbelt zu mir herum und sieht mich aus seinen abgründigen Augen an. »Weißt du, was ich am faszinierendsten an Raben finde ?«, ruft er.
    Ich schlucke schwer. Lasse das Athame in meine Hand gleiten. Sehe zu, wie er mit dem Finger schnippt, den Arm hebt und triumphierend grinst, als im nächsten Moment Rabe, mein Rabe, gehorsam auf seinem Finger landet.
    »Sie lassen sich nicht nur darauf trainieren, auf Befehl herbeizukommen, sondern haben auch eine phänomenale Begabung für Mimikry. Sie können alle möglichen Laute und Sätze mit absolut perfektem Tonfall wiedergeben. Zum Beispiel«, er beäugt Rabe und gurrt ihm leise etwas zu, »komm schon, sag Santos, was du weißt.«
    Auf Befehl beginnen Rabes Augen zu glitzern, während er loskrächzt. »Die Suchende liebt das Echo.« Seine Stimme klingt genau wie die von Cade.
    Ich ziehe die Hülle von der Schneide und halte das Messer dicht am Körper.
    »Putzig, was ?« Cade tätschelt Rabe liebevoll den Kopf. »Natürlich haben wir gerade erst angefangen und müssen noch viel üben.« Er lässt Rabe los und sieht ihm nach, wie er davonfliegt und sich auf einem nur wenige Meter entfernten Zweig niederlässt. Bei dem Anblick verzieht Cade angewidert das Gesicht. »Er ist so neugierig.« Er schüttelt den Kopf und wendet seine Aufmerksamkeit wieder mir zu. »Wie hast du das nur ausgehalten ?«
    Er schlendert auf mich zu, und ich umfasse das Heft fester, bereit, die Waffe bei der ersten Gelegenheit einzusetzen. Atme erst aus, als Cade wenige Schritte vor mir stehen bleibt.
    »Aber du bist ja nicht hier, um dir alberne Haustierkunststückchen anzusehen, oder ? Und bestimmt suchst du keinen Job – oder zumindest hoffe ich das. Es ist eine geisttötende, seelenzerfressende Arbeit, bei der deine vielen Fähigkeiten und Begabungen nicht einmal ansatzweise zum Zuge kämen.« Er leckt sich mit der Zunge über die Schneidezähne. Eine so penetrante, so obszöne Geste, dass ich mir eine Reaktion mit aller Kraft verkneifen muss. »Jedenfalls ist es nicht gerade das, was mir vorgeschwebt hat, als ich dich um Zusammenarbeit gebeten hatte. Also, warum gibst du’s nicht einfach zu, Santos, du bist gekommen, um mich zu sehen.«
    Erneut grinst er mich selbstgefällig an, und jetzt kann ich mich nicht mehr beherrschen. »Du spinnst ja komplett !«, fauche ich ihn an und löse mich von dem Baum, da Verstecken jetzt, da meine Tarnung aufgeflogen ist, keinen Sinn mehr hat.
    »Ja ?« Er mustert mich aufmerksam. »Trotzdem kannst du nicht aufhören, an mich zu denken. Was soll man davon halten ?«
    Ich verdrehe die Augen. »Das kannst du nicht machen. Trotz all deiner Einbildung steht die Unterwelt nicht unter deiner Kontrolle.«
    Er grinst höhnisch. Sieht sich in alle Richtungen um. Weist mit großer Geste auf die umgebende Landschaft, die offensichtlich etwas anderes belegt. »Vielleicht solltest du noch mal hinsehen«, sagt er, während er all den Schaden und die Zerstörung betrachtet, die er verursacht hat. Er ist eindeutig erfreut über das von ihm allein herbeigeführte trostlose Elend.
    Ich mache den Dolch in meiner Hand bereit. Mit einem Auge fixiere ich das Heer von Richters, die mich genau im Blick behalten, mit dem anderen Cade.
    »Ich nehme an, du bist hierhergekommen, um mich zu töten.« Er lächelt geduldig wie gegenüber einem ziemlich zurückgebliebenen Kind.
    Ich presse die Lippen zusammen. Weigere mich, es zu bestätigen oder zu leugnen.
    »Das ist der zweite Mordversuch an einem Tag.« Er fährt sich mit einer Hand durchs Haar und schürzt die Lippen, als amüsierte ihn der Gedanke, während es mir damit ganz anders geht.
    Falls meiner der zweite Versuch ist, dann hat Dace den ersten unternommen.
    Und es heißt auch, dass er ihm misslungen ist.
    Misslungen im Sinne der Prophezeiung ?
    Mein Körper versteift sich. Mein Herzschlag setzt aus. Ich begreife, dass das Blatt sich soeben gewendet hat, und doch weigere ich mich, es zu glauben.
    Wenn Dace etwas zugestoßen wäre, hätte ich es doch garantiert gespürt. Bestimmt hätte ich es irgendwie gefühlt.
    Oder nicht ?
    »Ich vergesse immer wieder, was für eine Anfängerin du bist.« Cade setzt eine Maske des Bedauerns auf. »Also lass dir von mir einen kleinen Ratschlag geben, der uns diese Art von Peinlichkeit

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