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Das Echo Labyrinth 02 - Die Reise nach Kettari

Titel: Das Echo Labyrinth 02 - Die Reise nach Kettari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Frei
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Sir Kofa Joch, und seine Worte galten einiges.
    Als die beiden kamen, war ich schon ein wenig müde. Deshalb erläuterte ich meinen Plan nur ganz knapp und gab meine Befehle so kurz und bündig, als hätte ich mein Leben lang nichts anderes getan.
    »Ich glaube nicht, dass der arme Karwen sich mit krummen Geschäften abgegeben hat«, sagte Sir Kofa und zupfte dabei an seinem Mantelsaum. »Aber Sie haben Recht, Sir Max. Man muss zuerst genau untersuchen, was er in der letzten Zeit getrieben hat. Manchmal tun die Leute so seltsame Dinge, dass man nur staunen kann.«
    »Besonders am Jahresende, ich weiß«, sagte ich lächelnd.
    »Eben. Ich komme im Morgengrauen wieder. Falls ich bis dahin etwas Interessantes herausfinde, melde ich mich sofort per Stummer Rede bei Ihnen.«
    Kofa fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht, und gleich veränderten sich seine Züge. Dann zog er seinen Lochimantel auf links und besaß nun ein bescheidenes zimtfarbenes Cape. Damit war unser Meister des Verhörs dienstbereit.
    »Was soll ich tun, mein schreckliches Kind der Nacht?«, rief Melifaro und sprang vom Sessel auf.
    »Schau dich im Haus an der Brücke um und geh dann in die Leichenhalle, um dir meine Beute anzusehen. Du kannst auch frühstücken, wenn dir danach ist. Dann warte auf Lady Melamori und lass dir von ihr erzählen, was sie herausgefunden hat. Allerdings bin ich sicher, dass kein Fremder im Schlafzimmer gewesen ist. Geh auch zu General Bubuta rüber - vielleicht weiß jemand von der Stadtpolizei etwas Näheres. Es müsste ja mit dem Teufel zugehen, wenn wir keine Spur finden würden. Und versuch jedem, den du triffst, die Laune zu verderben.«
    »Wer ist eigentlich dieser Teufel, von dem du da eben geredet hast?«
    »Ach, ein Zwischenstadium zwischen Vampir und rebellischem Magister.«
    »Jemand wie du also?«
    »Ich hab dir das Leben gerettet! Ich hab dich vor der Horde deiner Verwandten geschützt und bei mir aufgenommen!«, rief ich in gespieltem Zorn. »Und du? Was tust du? Statt meine Treppe zu putzen oder mich wenigstens zum Mittagessen einzuladen?«
    »Ich bin ein Schwein«, gab Melifaro betrübt zu. »Aber ich lade dich heute ein. Dienst ist zwar Dienst, aber ganz ohne Schnaps geht's auch nicht.«
    »Es ist immer ein Vergnügen, kluge Gedanken zu hören. Aber eins ist klar: Ich betrete kein Lokal, das schlechter ist als der Bucklige Itulo.«
    »Ich hatte auch nicht vermutet, billiger davonzukommen. Sir Großer Retter - erlauben Sie, dass ich gehe, um zunächst Ihre Anweisungen auszuführen?«
    »Mit dem größten Vergnügen. Aber wecken Sie mich in zwei Stunden. Dann treffe ich mich nämlich mit einer hübschen Lady.«
    »Könnte ich dich da nicht vertreten?«, fragte Melifaro begeistert.
    »Ach, das schaff ich schon noch. Du bist nicht der ideale Ansprechpartner für verzweifelte Witwen. Außerdem hast du zur selben Zeit ein Treffen mit dem hübschen Sir Lukfi. Schon vergessen? Und jetzt lass mich bitte schlafen.«
    »Hier und jetzt?«
    »Wo und wann sonst? Wenn ich jetzt nach Hause gehe, bekommen mich keine zehn Pferde mehr aus dem Bett.«
    »Stimmt - dein Bett zu verlassen, ist wirklich schwer«, stellte Melifaro kennerisch fest. »Hast du deine Laken verzaubert? Was wäre eigentlich, wenn Juffin in deinem Büro arbeiten wollte, während du schläfst?«
    »Das würde mich gar nicht stören«, stellte ich großspurig fest und rückte alle Polsterstühle zu einer Liege zusammen.
    »Jetzt verstehe ich langsam«, sagte Melifaro gedankenverloren. »Du hast unseren Chef um die Ecke gebracht! Und jetzt?«
    »Jetzt bring ich dich um die Ecke, wenn du mich nicht endlich pennen lässt«, murmelte ich im Halbschlaf. »Ich hab's mir anders überlegt. Weck mich erst in drei Stunden. Und sag dem jungen Urf, er soll meine Katzen füttern. Ich hab ihnen nämlich gestern versprochen, wir würden endlich ein normales Leben beginnen.«
    »Schon gut, schlaf schön! Ich kümmere mich darum. Sonst spuckst du bestimmt noch Gift!«, rief Melifaro und schloss die Tür hinter sich.
    Ich hatte den Eindruck, höchstens zwei Minuten geschlafen zu haben. Als ich wieder aufwachte, beugte Melifaro sich über mich.
    »Was gibt's denn jetzt noch?«, brummte ich.
    »Wieso noch? Du hast mich doch gebeten, dich nach drei Stunden zu wecken. Also steh auf, Sir Nachtantlitz. Ich muss ins Große Archiv. Außerdem gibt es einige Neuigkeiten.«
    »Zu den sündigen Magistern mit dieser heillosen Welt!«, rief ich und hob stöhnend den Kopf. »Sind denn schon

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