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Das Echo Labyrinth 02 - Die Reise nach Kettari

Titel: Das Echo Labyrinth 02 - Die Reise nach Kettari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Frei
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hast du den letzten Gürtel angelegt?«
    »Niemandem. Diesmal hat Chroper mich von Tascher nach Echo begleitet. Anscheinend hat er gemerkt, dass die ganze Sache ohne ihn kein erfolgreiches Ende nehmen würde. Ich habe immer getan, was er mir befohlen hat. Mein größter Erfolg war, diesem Apati Chwen einen Gürtel umgelegt zu haben, aber er hat leider eine wertlose Kopie des Glänzendes Siebenblattes gestohlen. Nach diesem Misserfolg war Chroper ein ganzes Jahr sauer auf mich und hat mir dann gesagt, er werde mich nach Echo begleiten und mich danach von meinem Gürtel befreien.«
    »Damit du deine Geschäfte auf eigene Rechnung fortsetzen kannst, ja?«, rief Juffin und verzog angewidert das Gesicht. »Die Gürtelträger sind ausgezeichnete Diebe, stimmt's? Sie tun, was man ihnen befiehlt, und verraten ihre Auftraggeber nicht. Das hat dir gefallen, Agon, gib's zu! Wie viel Diebesgut hast du denn in dein sonniges Tascher geschafft?«
    »Nichts dergleichen habe ich getan!«
    »Sei doch still. Ich habe alle größeren Diebstähle in Echo untersucht. Sie fanden stets dann statt, wenn dein Schiff hier im Hafen lag. Willst du noch mehr hören?«
    Der bärtige Reeder blickte stumm auf den Boden. Juffin lächelte.
    »Ich sehe schon - ich muss dir nichts weiter erzählen. Jetzt verrätst du mir, wo sich dein Freund Chroper aufhält. Und wenn ich ihn mit deiner Hilfe finde, hast du Glück. Dann musst du nämlich nur deinen Kapitän bezahlen, ich schicke dich zurück nach Tascher, und du darfst nie wieder ins Vereinigte Königreich einreisen. Deine übrigen Fahrten interessieren mich ohnehin nicht. Sollte ich Chroper allerdings nicht finden, leg ich dir wieder deinen hübschen Gürtel um - verstanden?«
    »Ich weiß wirklich nicht, wo er ist!«, rief Agon panisch. »Er hat mir nie erzählt, wo er sich aufhält.«
    »Das war lobenswert vorsichtig«, stellte Juffin fest. »Es wäre allerdings auch seltsam gewesen, wenn Chroper Moa dir sein Versteck verraten hätte. Aber du bekommst noch eine Chance: Es würde mir reichen, wenn du mir sagst, wo er gestern war.«
    »Gestern haben wir uns nach dem Mittagessen auf einen Krug Kamra im Goldenen Widder getroffen, aber ich weiß nicht ...«
    »Gut, dass es nicht zum Mittagessen, sondern hinterher war«, meinte Juffin und verzog das Gesicht. »Dieser Widder ist doch eine sündhaft teure Klitsche und hat obendrein einen lausigen Koch. Für einen Gourmet wie Chroper wäre das nichts gewesen. Gut. Max, kümmere dich um unseren Gast. Er wird uns begleiten - kann ja sein, dass wir ihn brauchen.«
    Verständnislos sah ich Juffin an, doch dann fiel der Groschen.
    »Natürlich.«
    Eine Bewegung reichte, und der Reeder landete wieder zwischen Daumen und Zeigefinger meiner Linken. Langsam hatte ich das Gefühl, Agon und ich seien unzertrennlich.
    Melifaros Kopf tauchte in der Tür auf.
    »Alle sind versammelt, Sir Juffin. Sie sollten nicht so viel arbeiten. Sir Nachtantlitz, auch du wirkst müde. Aber selbst Lonely-Lokley ist ja manchmal erschöpft.«
    »Was man gern tut, ermüdet nie«, erklärte ich belehrend.
    Ich stürmte in den Saal der allgemeinen Arbeit, als wollte ich mich von einem Wolkenkratzer stürzen: schnell, entschieden und ohne an die Folgen zu denken.
    »Nun, meine Damen und Herren«, vernahm ich Juffins Stimme hinter meinem Rücken, »unser Ziel heißt Goldener Widder. Lady Melamori - Sie übernehmen dort die Initiative. Auf geht's!«
    »Mit dem größten Vergnügen«, brummte Melamori nickend und mied dabei meinen Blick. Das war sicher besser so.
    »Unser Gegner ist sehr ernst zu nehmen. Es handelt sich um Magister Chroper Moa. Haben Sie von ihm gehört, Melamori?«
    »Ist das nicht der Große Magister des Ordens vom Bellenden Fisch? Und der soll gefährlich sein?«, fragte sie und zuckte hochmütig die Achseln.
    »Auch manche weniger wichtige Orden haben gefährliche Geheimnisse«, sagte Lonely-Lokley und schüttelte missbilligend den Kopf. »Lady Melamori, im Hinblick auf Ihre Sicherheit sollten Sie das nicht vergessen. Und im Hinblick auf unsere Sicherheit natürlich auch nicht.«
    »Haben Sie verstanden, Lady? Sie sollen die Nase nicht so hoch tragen«, mischte sich Juffin ein. »Und jetzt los, Leute. Max, du setzt dich ans Steuer. Jede Minute zählt. Du hast die einmalige Chance, den Kleinen Geheimen Suchtrupp fast vollzählig zu vernichten. Ich kann mir kaum vorstellen, was Kofa und Lukfi ohne uns anfangen sollten.«
    »Kofa wird weiter essen, und Lukfi wird unser Fehlen

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