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Das Echo Labyrinth 03 - Die Füchse von Mahagon

Titel: Das Echo Labyrinth 03 - Die Füchse von Mahagon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Frei
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und nun sagst du, ich soll Kachar-Balsam bunkern.«
    »Na ja, immer wenn ich das Wort Arwaroch höre, will sich mir der Magen umdrehen. Und wenn diese Schönlinge zu uns kommen, ist das Leben in Echo um einiges turbulenter.«
    Nach dieser erschreckenden Prophezeiung schlief ich in meinem Sessel ein. Ich zog nicht mal den Todesmantel aus. Vielleicht würde ich ihn ja bald brauchen.
    Sir Juffin weckte mich. Seine Morgenfrische erschien mir abstoßend. Ich wollte die Schublade mit dem Kachar-Balsam öffnen, doch Juffin lachte nur und hielt meine Hand fest.
    »Geh nach Hause und schlaf ein bisschen. Du kannst gegen Mittag zurückkommen. Im Moment gibt es ohnehin wenig zu tun. Die Leute aus Arwaroch kommen erst am späten Nachmittag. Du hast also Glück.«
    Zu Hause stieß ich auf Melifaro, der so verschlafen und mies gelaunt war wie ich. Es ging ihm noch schlechter als mir, weil er zum Dienst musste. Wir hatten nicht mal die Kraft, uns guten Tag zu sagen.
    Wortlos ging ich ins Schlafzimmer hinauf.
    Kurz vor zwölf wurde ich langsam wach und brummelte im Halbschlaf vor mich hin: »Jetzt sieht die Welt wieder ganz anders aus.« Ich finde, man sollte möglichst lange und tief schlafen und so spät wie möglich aufstehen. Wieder spürte ich Sympathie für die Leute aus Arwaroch, die auch in dieser Hinsicht meine Meinung teilten.
    Zeitgleich mit dem ehrwürdigen Alotho erreichte ich das Haus an der Brücke und betrat den Saal der allgemeinen Arbeit ein paar Sekunden vor ihm, da ich den Geheimeingang benutzt hatte. All unsere Mitarbeiter waren schon versammelt. Sogar Sir Lukfi Penz hatte sein Großes Archiv verlassen. Offenbar brannte auch er vor Neugier.
    »Ich verstehe nicht, wie man wegen eines Traums so lange im Bett bleiben kann«, begrüßte mich Juffin freundlich. »Du hast dir nicht mal die Zeit genommen zu frühstücken.«
    »Stimmt. Das hab ich nicht geschafft. Und leider war mein Traum nur durchschnittlich.«
    Die Tür öffnete sich, und Alotho Aliroch erschien. Auf dem Rücken trug er das spinnenartige Wesen. Begeistert musterte er den Buriwuch und fiel dann vor ihm auf die Knie.
    Meine Kollegen waren baff. Sogar der so unerschütterliche Lonely-Lokely sah sich das Ganze mit Interesse an, obwohl ich ihm am Vortag davon erzählt hatte. Bestimmt hatte er gedacht, ich würde scherzen.
    »Steh auf, mein Sohn«, sagte Kurusch. »Ich befreie dich hiermit von der Pflicht, ständig vor mir auf die Knie zu fallen. Eine herzliche Begrüßung reicht mir schon.«
    »Vielen Dank für dieses Privileg, o Buriwuch!«, sagte Alotho. »Ich werde es meinen Titeln hinzufügen.«
    Dann musterte der Mann aus Arwaroch unsere Truppe. Als er Lady Melamori entdeckte, schienen seine Augen verdächtig interessiert. Ich dachte schon, er würde erneut auf die Knie fallen, doch er zwinkerte unserer Verfolgungsmeisterin nur zu, was er bisher noch nie getan hatte.
    Dann stellte sich der Mann aus Arwaroch auf seine wie üblich zeitraubende Weise vor.
    »Jetzt müssen wir uns etwas stärken«, sagte Juffin, als diese Nummer überstanden war.
    Gleich erschien ein Bote aus dem Fressfass mit den ersten Krügen Kamra. Die Leute, die Tabletts mit Gebäck ins Zimmer trugen, musterten unseren auffälligen Gast verstohlen, doch der merkte nichts, weil er erst Kurusch, dann Lady Melamori ansah.
    »Du hast dich positiv verändert«, flüsterte mir Lonely-Lokley zu. »Du bist umgänglicher geworden.«
    »Und wie! Seitdem ich König bin, lebe ich viel einfacher und sorgloser.«
    »König? Du?«, fragte Schürf. »Soll das ein Witz sein?«
    »Es ist die Wahrheit, aber das bereden wir ein andermal«, sagte ich und wandte mich wieder Juffin zu. »Wann wollen Sie eigentlich meinen Untertanen Dschimach wieder freilassen?«
    »Ach, den hab ich ganz vergessen. Entschuldige bitte«, sagte mein Chef verlegen. »Das mach ich heute. Keine Sorge.«
    »Gut. Sonst müsste ich dem Vereinigten Königreich den Krieg erklären.«
    »Seltsamerweise spricht in der Stadt kein Mensch über deine Karriere als König«, sagte Sir Kofa und musterte mich skeptisch.
    »Tja, meine Landsleute können eben ein Geheimnis bewahren.«
    Während wir uns unterhielten, aß Alotho Aliroch. Er war so ins Kauen vertieft, dass alles andere für ihn keine Rolle spielte. Später erfuhr ich, dass es typisch für die Leute aus Arwaroch ist, sich nur auf eine Sache zu konzentrieren.
    Als Alotho mit dem Essen fertig war, strich er die Krümel zusammen und gab sie seinem spinnenartigen Freund.
    »Ihr wollt

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