Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Echo Labyrinth 04 - Volontäre der Ewigkeit

Das Echo Labyrinth 04 - Volontäre der Ewigkeit

Titel: Das Echo Labyrinth 04 - Volontäre der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Frei
Vom Netzwerk:
Melamori, Schürf oder Sir Kofa sehr gern. Aber von General Bubuta lieber nicht.«
    Wir gingen durch die leeren Flure des Hauses an der Brücke. Ich genoss den Anblick und den mir so vertrauten Geruch.
    Die Idylle wurde jäh unterbrochen, als mir etwas auf den Rücken sprang und mich zu würgen begann. Ich fiel zu Boden und versuchte, mich aus der Umklammerung zu befreien. In diesem Moment aber hörte ich Juffin lachen und wusste, dass mir keine Gefahr drohte.
    »Jetzt bist du meine Trophäe, und ich hänge dich im Wohnzimmer an die Wand«, rief Melifaro und setzte sich mir auf die Brust. »Hast du dich erschrocken?«
    »Was denkst du denn?«, fragte ich und lächelte strahlend. »Vermutlich bin ich sogar verletzt.«
    »Ich aber auch«, sagte Melifaro und lachte. »Ein Held wie du lässt sich doch nicht gleich auf den Boden fallen!«
    »Ich habe mit allem Möglichen gerechnet, auch mit einer heftigen Umarmung deinerseits - aber nicht mit so was«, meinte ich entschuldigend.
    »Das war nur eine süße Rache«, erklärte Melifaro und half mir beim Aufstehen. -Ich wollte, dass du dich so erschrickst, wie ich es getan habe, als du plötzlich verschwunden warst. Melamori und ich sind sogar auf deine Spur getreten, um herauszufinden, was mit dir los ist. Wir sind in deiner früheren Wohnung in der Straße der alten Münzen gelandet und haben dort festgestellt, dass du spurlos verschwunden bist. Kannst du dir vorstellen, was wir durchgemacht haben?«
    »Das alles tut mir wirklich leid«, antwortete ich. »Aber ich habe mich in meiner Abwesenheit recht gut amüsiert, muss ich gestehen.«
    »Meine Herren, ich möchte Sie darauf hinweisen, dass es gemütlichere Räume gibt als das Treppenhaus«, mischte Sir Juffin sich ein.
    Daraufhin betraten wir die Hälfte des Gebäudes, in dem der Kleine Geheime Suchtrupp residierte.
    »Sehr vernünftig von dir, Max, zurückzukehren«, sagte Sir Schürf und erhob sich zu meiner Begrüßung aus seinem Sessel. »Deine Abwesenheit hatte etwas Unangebrachtes.«
    »Sündige Magister, Schürf - du findest wirklich für alles den passenden Ausdruck.«
    »Das liegt an der gedanklichen Disziplin, die ich mir auferlege. Dafür braucht man neunzig Jahre, aber dann läuft es tadellos«, sagte Lonely-Lokley gravitätisch, zwinkerte mir dabei aber zu.
    »Wahnsinn, wie selbstironisch du plötzlich bist, Schürf«, sagte ich lächelnd. »Ach, Leute - wenn ihr wüsstet, wie wohl ich mich in eurer Gesellschaft fühle!«
    »Wir uns in deiner Gegenwart aber auch«, erklärte Lady Melamori.
    »Stimmt, es war langweilig ohne dich«, meinte Juffin. »Ich fürchte, du musst unsere Abteilung zum Mittagessen einladen. Wir haben deine Abwesenheit lange genug beklagt. Übrigens mussten wir die Bildhauer, die du bestellt hast, bezahlen, und Sir Dondi Melichais - der Schatzmeister des Hauses an der Brücke - hat mich einige Tage lang recht schief angesehen. Vielleicht trägt das gemeinsame Essen ja dazu bei, unsere strapazierten Nerven zu beruhigen.«
    »Ich hab gleich gewusst, dass ich heute nicht zum Arbeiten kommen würde«, seufzte ich. »Zuerst musste ich euch alles erzählen, und jetzt muss ich euch alle füttern. Wo ist eigentlich Sir Kofa?«
    »Unser schlauer Meister des Verhörs sitzt schon seit einiger Zeit am besten Tisch im Fressfass.«
    »Worauf warten wir dann noch?«
    Ich stand schon auf der Türschwelle, als ich auf Sir Lukfi Penz stieß. »Max! Was für eine Überraschung!«, rief er. »Sie sind ein paar Tage nicht hier gewesen, stimmt's? Waren Sie erkältet?«
    »So kann man es auch nennen«, räumte ich ein. Alle Wunder des Alls verblassten vor der unglaublichen Zerstreutheit von Lukfi Penz.
    Der Rest des Abends verging wie in einem süßen Traum oder noch schöner. Die Delikatessen von Madame Eizinda begeisterten mich ebenso wie die Stimmen und Gesichter meiner lieben Kollegen. Ich war wie umnebelt, doch das war ein sehr angenehmes Gefühl.
    Dann kehrten wir ins Haus an der Brücke zurück, wo ein blauäugiger junger Mann im hübschen dunkelgrünen Lochimantel auf uns wartete und mich unter seinem Turban hervor musterte.
    »Das ist der Große Magister vom Orden der Langen Reise, Sir Nanka Jok«, erklärte mein Chef. »Ich hab dir doch gestern gesagt, dass ich euch miteinander bekannt machen möchte.«
    »Sie halten mich für etwas zu jung, nicht wahr«, sagte Sir Nanka, als er mein erstauntes Gesicht sah. »Anscheinend ist mein Aussehen noch nicht optimal, denn nicht alle nehmen mich ernst.«
    »Ich

Weitere Kostenlose Bücher