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Das Echo Labyrinth 04 - Volontäre der Ewigkeit

Das Echo Labyrinth 04 - Volontäre der Ewigkeit

Titel: Das Echo Labyrinth 04 - Volontäre der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Frei
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erinnern mich nämlich an die Zeit, da Kofa und ich einander noch gejagt und belauert haben wie Katz und Maus. Ich glaube, ich werde langsam sentimental.«
    »Sir Kofa Bescheid zu sagen, ist sicher eine gute Idee. Aber an Ihrer Stelle würde ich allen Mitarbeitern des Kleinen Geheimen Suchtrupps ein Schweigegelübde abverlangen und sie dann kommen lassen.«
    »Gute Idee. Hast du noch viele solche Filme?«
    »Ja. Ich zeige Ihnen einfach mal, wie man den Apparat bedient. Danach muss ich los, denn Techi wartet auf mich. Sie sind nämlich nicht der Einzige, der mir Zaubertricks beibringen kann.«
    »Spiel dich nicht so auf, sondern zeig mir, wie das Gerät funktioniert.«
    Ich brauchte höchstens zehn Minuten, um meinem Chef alles zu zeigen. Was Technik anging, war er eben sehr talentiert.
    Dann fuhr ich in die Neustadt. Ich wollte unbedingt in die Straße der vergessenen Träume, um das Lokal Armstrong und Ella schnellstmöglich zu besuchen.
    Ich rechnete damit, dass es um diese Zeit leer war - bis auf Techi und die Katzen natürlich. Wo sollten die Tiere auch sonst hin? Aber zu meiner Überraschung thronte Sir Schürf auf einem Hocker an der Theke. Sein schneeweißer Lochimantel schimmerte im Halbdunkel. Neben ihm saß Lady Melamori und wirkte sehr zufrieden. Leleo - die spinnenartige Liebesgabe ihres Verehrers aus Arwaroch -spazierte seelenruhig über die Theke. Techi betrachtete das Tierchen recht sparsam, fütterte es aber dennoch mit Brot.
    «Weißt du, Sir Nachtantlitz - es gefällt uns sehr, auf deine Kosten zu feiern«, sagte Melifaro, der ebenfalls am Tresen saß und wie üblich mit dem Hocker kippelte. »Wir waren uns sicher, dass du früher oder später auftauchen würdest.«
    »Deine Kollegen haben schon einige Kronen verprasst«, meinte Techi. »Ich fürchte, du wirst eine hübsche Zeche zu zahlen haben.«
    »Mit dem größten Vergnügen. Ich werde alle Ausgaben beim Schatzmeister als Spesen für eine nächtliche Sondersitzung geltend machen.«
    »Unser Nachtantlitz hat sich gar nicht verändert«, sagte Techi lächelnd. Melamori warf ihr einen verständnisvollen Blick zu, und beide kicherten los.
    Sie hatten sich in meiner Abwesenheit offenbar befreundet - und das, obwohl Lady Melamori zu einem Clan gehörte, der seit Jahrhunderten dem Orden des Siebenzackigen Blattes verbunden war, während Lady Techis Vater der alte Hauptfeind dieser Organisation und obendrein Großer Magister des Ordens der Wasserkrähe war. Es ist wie weiland in Verona mit den verfeindeten Geschlechtern der Montague und Capulet, dachte ich.
    Als Melamori meinen erstaunten Blick bemerkte, schüttelte sie den Kopf und sagte: »Wir sind schon lange befreundet, Max. Ich bin schon ein paar Mal bei Sonnenuntergang eilig aus dem Haus an der Brücke verschwunden und habe dich deinen Dienst allein antreten lassen. Was meinst du, warum?«
    »Und warum ist mir das nicht aufgefallen?«, fragte ich baff.
    »Das hat uns auch gewundert«, meinte Techi lächelnd. »Und wir waren gespannt, wie lange du brauchen würdest, bis du etwas merkst.«
    »Tja, das dauert mitunter lange. Schließlich bin ich ein Tagträumer«, räumte ich ein.
    »Ich hätte nie gedacht, dass du deine Schwächen so offen zugeben würdest«, sagte Schürf mit professoralem Orgelton.
    Melifaro musste daraufhin so lachen, dass er sich kaum auf seinem Hocker halten konnte. Ich brauchte ihn nur am Hosenbein zu zupfen, und er fiel um. Schimpfend erhob er sich und setzte sich neben den unerschütterlichen Lonely-Lokley.
    »Vielen Dank, mein Freund. Du bist der Einzige, der ab und an ein Lob für mich hat«, sagte ich zu meinem Kollegen im schneeweißen Lochimantel.
    »Von mir bekommst du Kamra - das ist auch nicht zu verachten«, gab Techi zu bedenken und schob mir eine dampfende Tasse hin.
    »Leute«, begann ich und fasste alle ins Auge, »wenn ich für euch sterben müsste, würde ich es bedenkenlos tun ...«
    Erst gegen Morgen fand ich etwas Schlaf, doch schon mittags weckte mich Sir Juffin per Stumme Rede.
    »Komm sofort zu mir«, befahl mein Chef. »Such mich aber nicht im Haus an der Brücke.«
    »Für wen halten Sie mich? Sie sind natürlich in der Straße der alten Münzen - wo sonst?«
    »Sehr scharfsinnig, Max! Warum bist du so gereizt? Hast du nicht genug geschlafen?«
    »Wenn man mit den Kollegen feiert, ist es kaum möglich, genug Schlaf zu bekommen«, sagte ich gähnend und machte mich auf die Suche nach meinem Kachar-Balsam. »Gut, in einer Stunde bin ich bei

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