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Das egoistische Gehirn: Warum unser Kopf Diäten sabotiert und gegen den eigenen Körper kämpft (German Edition)

Das egoistische Gehirn: Warum unser Kopf Diäten sabotiert und gegen den eigenen Körper kämpft (German Edition)

Titel: Das egoistische Gehirn: Warum unser Kopf Diäten sabotiert und gegen den eigenen Körper kämpft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Peters
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Stresssystem mit seiner Brain-Pull- Funktion kontrolliert und eingestellt.
    Body-Pull
    Body-Pull bezeichnet die Kraft, mit welcher der Körper bei Bedarf Energie aus der Umwelt bestellt (gesteigerte Nahrungsaufnahme). Hat der Körper Energiebedarf – angezeigt durch sinkenden Blutzucker oder fallenden Energiegehalt in den Speicherdepots (Fettgewebe, Leber) –, dann wird der Body-Pull aktiviert, um den entstandenen Mangel im Körper auszugleichen.
    Brain-Pull
    (engl. brain = Gehirn, pull = ziehen). Der Brain-Pull bezeichnet die Kraft, mit der das Gehirn bei Bedarf aktiv Energie aus dem Körper anfordert. Diese Funktion wird vom Stresssystem ausgeführt, vor allem vom sympathischen Nervensystem und den Stresshormonen Adrenalin und Kortisol . Hat das Gehirn Energiebedarf, aktiviert es das Stresssystem, welches Brain-Pull- Funktionen ausübt, und leitet so die Energie aus dem Körper zum Gehirn um.
    Glukose
    Kohlenhydrat (Einfachzucker), das als Hauptenergieträger im menschlichen Organismus vor allem der Gehirnversorgung dient.
    Hippocampus
    Hirnregion im Großhirn. Er spielt eine wesentliche Rolle bei der Gedächtnisbildung (Namen, Orte, Episoden), aber auch bei der Kontrolle und Einstellung des Brain-Pulls , also der Energieverwaltung des Gehirns.
    Homöostase
    Das in biologischen Systemen häufig vorkommende Prinzip der »Stabilisierung durch Konstanz«. Bei der homöostatischen Regulation wird ein bestimmter fester Sollwert (= Setpoint) angestrebt. Ein Beispiel für homöostatische Regulation ist die Regulation des Energiegehalts im Gehirn.
    Insulin
    Speicherhormon, welches den Energiefluss in die Speicherdepots des Körpers (Fettgewebe, Muskelgewebe) steigert. Insulin wird abhängig von der Höhe der Blutglukose aus der Bauchspeicheldrüse ins Blut abgegeben.
    Kognition
    Kognition bezeichnet die Fähigkeit des Gehirns, Informationen aufzunehmen, zu erkennen und zu verarbeiten.
    Kortisol
    Stresshormon aus der Nebenniere. In Stresssituationen reagiert der menschliche Organismus mit der Freisetzung von Kortisol ins Blut. Dieses erreicht alle Gewebe im Körper und im Gehirn. Kortisol leitet auch die Energieflüsse vom Körper ins Gehirn. Zusätzlich hat es zentralnervöse Wirkungen: Es bringt das Stresssystem wieder zurück in seine Ruhelage, und es spielt bei der Gedächtnisbildung in Hippocampus und Amygdala eine entscheidende Rolle.
    Laktat
    Alternativer Energieträger für die Gehirnversorgung. Laktat wird vorwiegend im Muskelgewebe gebildet, insbesondere dann, wenn das Stresssystem aktiviert ist. Bei psychosozialem Stress, körperlicher Aktivität und schweren Erkrankungen dient es der Sicherung der Gehirnversorgung.
    Lateraler Hypothalamus ( LH )
    Region im oberen Gehirnstamm, die Essverhalten ( Body-Pull- Funktion), Wachheit und belohnungssuchendes Verhalten reguliert.
    Leptin
    Hormon, das den Energiefüllstand im Fettgewebe anzeigt. Wird je nach deren Energiefüllstand von den Fettzellen ins Blut abgegeben und meldet diese Information ans Gehirn (insbesondere an den VMH ).
    Longterm-Depression ( LTD )
    Molekularer Mechanismus der Gedächtnisbildung an Synapsen. Bei der Longterm-Depression wird die Signalübertragung an Synapsen lang andauernd abgeschwächt.
    Longterm-Potentiation ( LTP )
    Molekularer Mechanismus der Gedächtnisbildung an Synapsen (Kontaktstellen zwischen sendender und empfangender Nervenzelle). Bei der Longterm-Potentiation wird die Übertragung von Signalen an der Synapse lang andauernd verstärkt.
    Präfrontaler Kortex
    Hirnregion der Großhirnrinde mit engen Verbindungen zu Amygdala und Hippocampus . Kontrollzentrum für Handlungen und emotionale Vorgänge.
    Stresssystem
    Das Stresssystem besteht zum einen Teil aus dem sympathischen Nervensystem und zum anderen aus dem hormonfreisetzenden Teil des Nervensystems ( Adrenalin , Kortisol ).
    Sympathisches Nervensystem
    Das Gehirn kommuniziert über das sympathische Nervensystem mit den inneren Organen. Die Aktivierung dieses Systems führt zu schnellerem Herzschlag, zur Erhöhung des Blutdrucks, zur Drosselung der Insulinfreisetzung aus der Bauchspeicheldrüse und damit zur Steigerung der Energieversorgung des Gehirns.
    Ventromedialer Hypothalamus ( VMH )
    Region im oberen Hirnstamm, in der das sympathische Nervensystem (und damit die Brain-Pull -Funktion) aktiviert wird. Der ventromediale Hypothalamus empfängt Informationen über den Energiefüllstand im Gehirn und im Körper, verarbeitet diese Information und bestimmt damit die weitere

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