Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern

Titel: Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
Vom Netzwerk:
starrte verblüfft auf die Anzeige. »Dieses Zeug ist einhundert Prozent reines, fremdstofffreies H2O.
    Tatsächlich ist es sogar weitaus reiner als das, was ich heute morgen zum Kaffeemachen verwendet habe.«
    »Aber ihr habt doch selbst gesehen, wie ich sie eingeseift habe«, setzte sich Calum mit defensiver Stimme zur Wehr.
    »Ich habe sie gewaschen, weil sie dreckig war.«
    »Was weder sie noch das Wasser jetzt ist.« Rafik tauchte das Wasserprüfgerät erneut ein. »Ich versteh’s nicht.«
    Calum bekam einen schelmischen Ausdruck im Gesicht.
    »Habt ihr in letzter Zeit mal unsere Luftzusammensetzung gemessen?«
    Rafik zog eine Grimasse. »Habe ich in der Tat, ganz wie es zu meinen Pflichten gehört, um diese Tageszeit.«
    »Und?« erhob Gill gereizt seine Stimme, als Rafik seine Antwort hinauszögerte und sich statt dessen am Kopf kratzte.

    »Nicht eine Spur von überschüssigem Kohlendioxid, dabei müßte es, wo wir doch jetzt zu viert Luft atmen, inzwischen zu wenigstens geringfügig erhöhten Werten gekommen sein. Erst recht, seit wir nicht mehr ganz so viele breitblättrige Pflanzen in der Hydroponikabteilung haben, weil ihr«, er deutete auf sie,
    »gerade die besser schmecken als alles andere.«
    Nachdenklich betrachteten die drei Männer ihre kleine Schutzbefohlene, die in ihrem kristallklaren Badewasser Blasen prustete und diese unschuldige Beschäftigung sichtlich genoß.
    »Da wäre diese Art Hornding in der Mitte ihrer Stirn«, bemerkte Gill. »Es heißt doch, Einhörner könnten Wasser reinigen.«
    »Wasser vielleicht«, stimmte Calum zu, da er mit einigen derselben Märchen aufgewachsen war wie Gill, »aber Luft?«
    »Wasser?« fragte die Kleine, wobei sie ihren Unterkiefer zu einem Ausdruck senkte, den sie inzwischen als ihre Art zu lächeln identifiziert hatten. »Luft?« fügte sie hinzu, wenngleich das ebenfalls in zwei Silben herauskam: »Lu-fit.«
    »Das ist richtig, Kleines, Wasser und Luft. Die zwei Dinge, ohne die sowohl deine als auch unsere Spezies beide nicht leben können«, bestätigte Rafik und seufzte über die Rätsel, vor die das Kind sie stellte.
    »Nennen wir sie Una«, schlug Gill plötzlich in die Stille hinein vor.
    »Das gefällt mir nicht«, widersprach Rafik und schüttelte den Kopf. »Wir sind bei den As, weißt du, nicht den Us.«
    »Acorna?« meldete sich Calum zu Wort. »Schlägt jedenfalls
    ›Baby‹ und ›Kleines‹ und ›Süße‹.« Er warf Gill einen vorwurfsvollen Blick zu, der seinen Schützling mit etwas anzureden pflegte, das Calum als abscheulichen Euphemismus betrachtete.

    »Acorna?« Rafik überlegte. »Besser als Una.« Er griff sich einen Becher und tauchte ihn in das klare Badewasser, aber gerade als er ansetzte, ihn ihr über den Kopf zu gießen, riß Gill ihm den Becher aus der Hand.
    »Du bist doch nicht mal Christ«, warf er Rafik vor – und verkündete, als er das Wasser über ihren Kopf goß: »Ich nenne dich Acorna.«
    »Doch nicht so, du Dämlack«, protestierte Calum, nahm Rafik den Becher aus der Hand und tauchte ihn nochmals ein.
    »Ich taufe dich auf den Namen Acorna. Ich werde dir als Pate zur Seite stehen.«
    »Wirst du nicht. Das mache ich.«
    »Und was bleibt dann mir?« wollte Rafik wissen. Acorna richtete sich in der Spüle auf, und nur sein rasches Eingreifen bewahrte sie davor, aus der improvisierten Badewanne herauszufallen.
    »Das Baby zu halten«, antworteten Gill und Calum unisono.
    Calum reichte ihm das Handtuch.
    Sie hatten gelernt, sie so gründlich wie möglich abzutrocknen, weil Acorna, sobald sie wieder auf eigenen Füßen stand, dazu neigte, sich wie ein Hund auszuschütteln.
    Und es gab ringsherum eine Menge Ausrüstungsgegenstände, die tägliche Duschen nicht gut vertrugen.

    Die Khedive hatte Aselnuß geknackt und verdaut und war gerade auf dem Weg nach UK-4-H3.1, einem kleinen LL-Chrondriten, in dem sie eine ausreichend hohe Konzentration wertvoller Metalle vermuteten, daß sie damit das Fördersoll für diesen Ausflug erreichen konnten, als die ersten Bekanntmachungen der Basis sie erreichten.
    »Zusammenfassung der befürworteten Anpassungen des Anteilseignerstatus…« Gill starrte finster auf das Lesegerät.

    »Warum senden sie uns diesen Müll? Wir sind Bergleute, keine Paragraphenreiter oder Erbsenzähler!«
    »Laß mich mal sehen.« Rafik schnippte mit den Fingern in Richtung der Konsole. »Ausdrucken, dreifach!«
    »Papierverschwendung«, kommentierte Calum.
    »Acorna braucht neues Schmierpapier zum

Weitere Kostenlose Bücher