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Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern

Titel: Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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einen größeren Einsatz zu wagen als unbedingt nötig.«
    »Und selbst wenn sie sich innerbetrieblich reorganisieren«, fuhr Gill fort, »sind wir doch immer noch unabhängige Subunternehmer, keine Festangestellten. Das Ganze wird uns also nicht betreffen.«
    »Eingedenk einiger deiner anderen berühmten letzten Worte, Gill«, bemerkte Calum unglücklich, »wünschte ich sehr, daß du das nicht gesagt hättest.«

    Die Khedive blieb sehr viel länger im All, als ihr ursprünglicher, bei MME eingereichter Prospektionsplan es vorgesehen hatte. Das lag daran, daß sich Ukelei als beinahe ebenso lukrativ wie Aselnuß herausstellte und sie schon vorher ein größeres Gebiet abgedeckt hatten als ursprünglich geplant.
    Da ihr Wasser dank Acorna rein blieb und ihre Luft bemerkenswert frei von CO2, hatten sie es ohnehin nicht besonders eilig.
    Acorna sorgte zudem für genug Ablenkung, so daß keiner der drei Männer irgendein Bedürfnis verspürte, sich nach frischer Gesellschaft umzusehen. Zwar behandelten ihre Meinungsverschiedenheiten darüber, wie Acorna großgezogen werden sollte, allmählich nur noch die Frage: »Was sollen wir ihr heute beibringen?« statt heikle körperliche Belange. Aber dennoch fanden ihre Debatten für gewöhnlich weiterhin erst dann statt, wenn sie schlief. Und sie brauchte eine ganze Menge Schlaf, ihre anfänglich eher kurzen Nickerchen wurden im Laufe der Zeit zu mindestens zehnstündigem Tiefschlaf in der Hängematte, die sie ihr als Schlafstatt ersonnen und gefertigt hatten. Einmal eingeschlafen, war sie unempfindlich gegenüber Lärm – ausgenommen das eine Mal, als eine Schubdüse fehlzündete und die Sirene auslöste und sie sekundenschnell hellwach war und bei der ihr zugewiesenen Fluchtkapsel stand. (In deren Innern hatte Rafik ihre ursprüngliche Kapsel untergebracht, »für alle Fälle«, hatte er gemeint, und die anderen hatten beifällig zugestimmt. Da es nur drei Rettungskapseln auf der Khedive gab und Calum der kleinste der drei Bergleute war, würde er sich im Notfall Acornas Kapsel mit ihr teilen.) Deshalb pflegten sie ihre Unterrichtsplanung recht freimütig zu diskutieren, bisweilen auch mit lautstarkem Gebrüll.
    Auch die erforderlichen Außenbordaktivitäten wurden in der Regel dann ausgeführt, wenn sie schlief oder sich so in ihre

    »Studien« vertieft hatte, daß sie es gar nicht bemerkte, wenn einer von ihnen fort war.
    »Wir werden ihr beibringen müssen, sich aus dieser starken Abhängigkeit zu lösen, wißt ihr«, stellte Rafik eines Nachts fest. »Ich meine, wenn wir zur Basis zurückkehren, wird jeder von uns Verpflichtungen haben, die uns voneinander trennen.
    Und sie wird lernen müssen, daß auch dann alles in Ordnung ist, wenn sie nur einen von uns um sich hat.«
    »Wie sollen wir das anstellen?« wollte Calum wissen.
    »Indem wir anfangen, kurze Außenbordgänge zu unternehmen, während sie wach ist, so daß sie uns gehen und wiederkommen sieht. Ich denke, daß sie sich, sobald sie einmal erkannt hat, daß wir tatsächlich zurückkommen, bald daran gewöhnen wird«, erläuterte Rafik, schüttelte anschließend seinen Kopf und warf einen sorgenvollen Blick dorthin, wo sie in ihrer Hängematte sanft hin und her schwang. »Armes Ding.
    Bei wer weiß was ihre ganze Familie zu verlieren. Kaum ein Wunder, daß sie uns die ganze Zeit alle auf einem Platz sehen will.«
    Sie hatten ihr Unterricht in Basic gegeben, indem sie ihr alles zeigten, was es in der Khedive gab, und es mit dem richtigen Begriff benannten. Anfangs hatte sie mit den entsprechenden Wörtern in ihrer eigenen Sprache geantwortet – jedenfalls nahmen sie an, daß es sich dabei um Übersetzungsversuche handelte. Aber da ihre Laute keinerlei Ähnlichkeit mit irgend etwas aufwiesen, das sie jemals zuvor gehört hatten, und ihre Versuche, diese Töne nachzusprechen, alle kläglich scheiterten, begann sie statt dessen ihr Vokabular zu akzeptieren und zu gebrauchen.
    »Um so besser«, sagte Gill.
    »Ein Jammer, daß sie dadurch ihre Muttersprache verliert«, meinte hingegen Calum, »aber so jung wie sie ist, bezweifle ich ohnehin, daß sie davon allzuviel beherrschte.«

    »Nun, sie wußte auf jeden Fall, wie man… sagt«, wobei Gill es vorzog, das fragliche Wort zu buchstabieren, um Acorna nicht dadurch in Aufregung zu versetzen, daß sie es ausgesprochen hörte.
    »Avvi?« gab sie laut zur Antwort. Der Ausdruck erwartungsvoller Hoffnung in Acornas Augen, als sie zur Luftschleuse der Khedive sah, ließ

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