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Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern

Titel: Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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sehr gute Idee erscheinen ließ.
    Als Manjari sich meldete, schnappte sich Judit das Komgerät.
    »Man hat Ihnen mitgeteilt, daß wir heute Schiffe benötigen würden, um Passagiere nach Maganos zu befördern. Werden Sie Ihre diesbezügliche Zusage einhalten, oder… soll Herr Li sein Versprechen Ihnen gegenüber wahr machen?«
    Der Baron Kommodore weigerte sich zu glauben, daß Judit und Gill wahrhaftig Passagiere für Maganos hatten, bis sein Büroleiter ihre Behauptung bestätigte. Nur wenige Zeit später senkte sich sein persönlicher Schweber auf das Manjari-Privatlandefeld.
    Sein Gesicht wurde zuerst grau, als er die Menge der wartenden Kinder sah, und überzog sich dann allmählich mit Farbe, als er die Bedeutung ihres Geplauders über die Dame erfaßte, die manche von ihnen Lukia und andere Epona nannten.
    »Sie ist tot«, insistierte er, seine Stimme ein kiesiger Protest.
    »Alle haben die Begräbnisbanner gesehen…«
    Gill machte große Augen. »Die Begräbnisbanner? Die waren eine Respektbekundung des Hauses Li für das Haus Harakamian, wegen dessen Trauer über den Verlust des Erben.«
    »Was in aller Welt könnte Sie glauben gemacht haben, daß sie für Acorna wären?« fügte Judit mit einem leichten Lächeln an.
    »Acorna lebt und es geht ihr gut«, unterstrich Gill. »Und Herr Li läßt ausrichten, daß es für alle Seiten das Beste wäre, wenn sie das auch bliebe.« Er senkte seine Stimme. »Die Kinder, die Sie in jener Nacht getroffen haben, sind übrigens auch bereits an einem sicheren Ort. Sie können nicht an sie herankommen, aber sie können jederzeit zurückgebracht werden, um ganz Kezdet zu erzählen, wer Sie wirklich sind… und falls Acorna auf irgendeine Weise Schaden nehmen sollte, können Sie sehr sicher sein, daß wir sie zurückbringen werden.«
    Das Gesicht des Barons sackte zusammen, als ob die Muskeln urplötzlich durchtrennt worden wären und nur ungestütztes, alterndes Fleisch übriggelassen hätten.

    »Die Manjari-Schiffe sind alle anderweitig im Einsatz«, erwiderte er. Die trockene Stimme war nun wieder tonlos und verriet keinerlei Gefühle. »Ich werde… alternative Vorkehrungen treffen.«
    Er sprach eine längere Weile in sein Komgerät. Kurz darauf geschahen mehrere Dinge. Zuerst trafen unterwürfige Männer in Manjari-Uniformen ein, um Gill, Judit und die Kinder in Baron Kommodore Manjaris persönlichen Lagerhangar einzuladen. Als nächstes lud ein zweiter Manjari-Schweber zwei Frauen aus: eine kurz und feist, die andere so hager, daß es fast an Auszehrung grenzte. Die ältere Frau trug ein juwelenbesetztes Gewand und hatte einen Ausdruck freudiger Erwartung auf ihrem runden Gesicht. Die jüngere war in einheitliches Schwarz gekleidet und begann zu kreischen, bevor sie auch nur aus dem Schweber gestiegen war.
    »Vater, wie kannst du es wagen, meine persönlichen Schiffe zu requirieren! Sie gehören mir, hast du selbst gesagt! Als Ausgleich dafür, daß du mir nicht erlaubt hast, eine echte Arbeit als Navigator anzunehmen, weil das ja angeblich eine unpassende Beschäftigung für die Manjari-Erbin wäre. Alles was ich wollte, hast du gesagt, und als ich sagte, ich wolle meine eigene Kollektion privater Raumschiffe, hast du ja gesagt. Du kannst von dieser Vereinbarung nicht jetzt wieder zurücktreten!«
    Sie starrte, plötzlich sprachlos vor Entsetzen, auf die schmutzigen, zerlumpten Kinder, die gerade in ihr Privatschiff mit seiner luxuriösen Innenausstattung geführt wurden.
    »Sei still, Kisla«, fuhr Manjari sie barsch an. »Ich leihe mir deine Schiffe nur aus. Ich würde es nicht tun, wenn es nicht absolut notwendig wäre, das versichere ich dir!«
    »Sie gehören mir«, wiederholte Kisla.
    »Dann, Kisla, wenn du sie behalten willst, wirst du deinem Vater erlauben, sie so viele Tage lang zu benutzen, wie es nötig ist«, erklärte Manjari mit solcher Entschlossenheit, daß Kislas schmaler Mund sich ihre nächste Beschwerde verkniff.
    »Du hast keinerlei Vorstellung von den Schwierigkeiten, denen ich mich gegenübersehe.«
    »Wie sollte ich? Du erzählst mir ja nie irgendwas!«
    »Nun, ich erzähle es dir jetzt. Uns droht der Ruin, Mädchen.
    Das Haus Manjari wird auf Jahre hinaus drei Viertel seiner Einkünfte verlieren. Vielleicht für immer.«
    »Manjari, was ist los?« Die Baroneß berührte seinen Ärmel.
    »Was ist das Problem?«
    »Ach, laß mich in Ruhe. Du warst noch nie zu irgendwas gut
    – ein einziges Kind, und das auch noch ein knochendürres Mädchen

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