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Das einzig wahre Handbuch für Agenten. Tricks und Täuschungsmanöver aus den Geheimarchiven der CIA

Das einzig wahre Handbuch für Agenten. Tricks und Täuschungsmanöver aus den Geheimarchiven der CIA

Titel: Das einzig wahre Handbuch für Agenten. Tricks und Täuschungsmanöver aus den Geheimarchiven der CIA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Keith Melton & Robert Wallace
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Vorderkante öffnen konnte: eine Karte auf Seidenpapier, ein Kompass und eine ldeine Feile. Der Bruder von Will Gladstone, ein Fachhändler für Zauberzubehör, hatte erstmals 1901 den hohlen Absatz für den »Mokana-Schuh« entworfen, den Houdini erfolgreich benutzte, um sein Werkzeug bei der gründlichen polizeilichen Visitation, die jedem seiner Auftritte voranging, zu verbergen. 109 Zwar verlangten die Polizisten meist, dass er sich komplett entkleidete, doch er bat einfach darum, seine Schuhe anlassen zu dürfen, um sich keine kalten Füße zu holen. 110
    Im Zweiten Weltkrieg stellten noch weitere Persönlichkeiten aus der Welt der Magie dem britischen Geheimdienst ihre Fähigkeiten zur Verfügung. Der ehemalige Missionar Charles Fraser-Smith erfand Apparate und Tricks für SOE und MI6, um die Achsenmächte zu täuschen. Dazu gehörten Radioempfänger, die in die Hosentasche passten - damals durchaus noch eine bemerkenswerte Konstruktion, denn die gängigen Radios waren so groß, dass sie eher als Möbelstücke durchgingen. Die Radios ermöglichten es Agenten ebenso wie Gefangenen, Botschaften zu empfangen. Eines, das in ein Gefangenenlager geschmuggelt werden sollte, wurde sogar absichtlich so laienhaft zusammengeschraubt, dass es aussah, als wäre es von den Gefangenen selbst gebastelt worden. 111
    Werkzeuge wie die Gigli-Säge, die Houdini einsetzte, konnten eine zweieinhalb Zentimeter dicke Stahlstange durchtrennen, ließen sich aber »für den Fall der Fälle« im Schnürsenkel britischer Piloten verbergen. 112 Versteckte Messerldingen, mit denen sich Stricke durchtrennen ließen, wurden an Kupfermünzen befestigt und fielen bei einer Durchsuchung nicht auf. Andere Messerldingen wurden im Stiefelabsatz versteckt, sodass sie der Träger, auch wenn er gefesselt war, noch herausholen konnte. Uniformen wurden so entworfen, dass sie bei Bedarf blitzschnell in Zivilldeidung verwandelt werden konnten -durch Textilfarbe, die sich in den Tintenpatronen ganz normal aussehender Füller befand. 113 Durch den einfachen Schnitt und die veränderte Farbe machten es solche Uniformen den Flücht-lingen leichter unterzutauchen. Sogar die militärischen Lederstiefel wurden so gefertigt, dass sie durch wenige Schnitte mit einer ldeinen, versteckten Messerldinge im Nu in zivile Wanderstiefel verwandelt werden konnten.
    Eine weitere Vorrichtung, die Houdini und andere Zauberkünstler des frühen 20. Jahrhunderts entwickelt hatten, beeinflusste die Spionageausrüstung auch noch in den Zeiten des Kalten Krieges. 114 Houdini etwa versteckte einen kleinen eiförmigen Behälter, der ein ganzes Sortiment von Dietrichen enthielt, in der Kehle, während man ihn durchsuchte. Wenn man nicht gerade von besonders entschlossenen Wachmännern durchsucht wurde, war dieses Versteck absolut sicher. 115 Die CIA benutzte eine ganz ähnliche Konstruktion, um ihre Fluchtwerkzeuge in einem Zäpfchen zu verpacken - ein tragbares Werkzeugset in einer wasserdichten schwarzen Plastikhülle. Dieser »Spionage-Leatherman« enthielt neun verschiedene Werkzeuge, die bei der Flucht helfen sollten, darunter Drahtschneider, Nagelzieher, Sägeblätter, Bohrer und Reibahle, und das alles in einem 10 mal 2,5 Zentimeter großen Behältnis. 116
    Das Offnen von Schlössern durch einen Dietrich - das Houdini nur als letzte Notlösung in Betracht zog - war für Spione immer eine nützliche Variante. Sie lernten das Prinzip des Zauberkünstlers, sich nach Möglichkeit den Originalschlüssel »zu erbetteln, zu leihen, durch Bestechung zu bekommen oder zu stehlen«, bevor sie versuchten, irgendwo ein- oder auszubrechen. Sobald man den Schlüssel hatte, konnte man in Ton, Wachs oder sogar einem ldeinen Stück Seife einen Abdruck nehmen, um das Original dann wieder zurückzubringen. Davon ließ sich ein Duplikat anfertigen, das man nur noch am Körper verstecken musste. 117 Der OSS und später auch die CIA stellten ein ldeines Set her, einen Aluminiumbehälter für die Hosentasche,

    Das von der CIA entworfene Zäpfchen enthielt ein ganzes Set von Mehrzweckwerkzeugen, die in eine weiche, wasserdichte schwarze Plastikhülle oder eine Aluminiumhülse von 10 cm Länge und 2,5 cm Breite verpackt waren (ca. 1955).
    der modellierbaren Ton enthielt, sodass man jederzeit einen Abdruck nehmen konnte. 118 Für das Offnen von Schlössern mittels Dietrich verbesserte die CIA das Design eines ldeinen Taschenmessers, das zunächst von der OSS entwickelt worden war und sechs kleine

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