Das einzig wahre Handbuch für Agenten. Tricks und Täuschungsmanöver aus den Geheimarchiven der CIA
Behältnis fließt die Flüssigkeit nicht durch manuellen Druck auf den Behälter, sondern aufgrund der Schwerkraft heraus. In vieler Hinsicht ist das die zuverlässigere Methode. Man kann sie auch in anderen Varianten einsetzen. Zum Beispiel kann man einen Behälter wählen, der als Zigarette getarnt ist. Dazu stellt man einen entsprechenden Behälter her, der in Zigarettenpapier gewickelt und oben durch ein kurzes Stück einer echten Zigarette ergänzt wird. Der Verschluss lässt sich leicht verbergen und ebenso leicht entfernen. Das ist nur eine von unzähligen Arten, wie man Flüssigkeitsbehälter verstecken kann, die ihren Inhalt durch Schwerkraft freisetzen. Und sie lassen sich in fast jedem Gegenstand verbergen, den man sich in die Tasche stecken kann.
Die Entleerung eines Behälters mittels Schwerkraft ist ungefähr genauso schnell wie die Variante, bei der manueller Druck ausgeübt wird, aber sie erzeugt weniger Geräusche. Außerdem erfordert sie weniger Handgriffe. Doch bei geringen Flüssigkeitsmengen, d. h. zehn Tropfen oder weniger, empfiehlt sich eher die Entleerung durch Druck. Die Wahl der Methode hängt überdies in hohem Maße davon ab, welche der Ausführende sicherer und leichter findet.
5. Das Entwenden von Objekten
Auf den vorangegangenen Seiten wurden detailliert diverse Tricks beschrieben, mit deren Hilfe der Ausfuhrende heimlich irgendetwas irgendwo hinzufügt, ohne dass sein Gegenüber oder eventuelle Zuschauer es bemerken. In der Folge wird nun im Detail erläutert, wie der Ausfuhrende irgendwo heimlich etwas wegnehmen kann. Man könnte meinen, dazu bräuchte man die Handgriffe einfach nur in umgekehrter Reihenfolge ablaufen zu lassen. Das mag im Alltag so sein, doch bei der Durchführung eines Tricks funktioniert es sicher nicht. Eine Täuschung lässt sich nur erzielen, indem das Normale umgangen wird. Die Schwierigkeit des Tricks liegt dabei darin, dass der Durchfuhrende ungewöhnliche Dinge tun muss, während er sich nach außen den Anschein gibt, als würde er vollkommen alltägliche Handgriffe vollziehen. Wie bereits unterstrichen wurde, hängt der Erfolg eines Tricks in hohem Maße vom Benehmen des Ausführenden ab.
Technisch gesehen ist es nur geringfügig leichter, einer anderen Person seine Armbanduhr in die Tasche zu schmuggeln, als sie ihr heimlich aus der Tasche zu nehmen. Allerdings stellen sich bei der ersten Variante weniger gedanldiche Hindernisse, von denen es im zweiten Fall mehr als genug gibt. Das ist teils darauf zurückzuführen, dass wir von Kindesbeinen an dazu erzogen wurden, uns nicht am Besitz anderer zu vergreifen, und teils darauf, dass das gestohlene Gut - wenn wir denn ertappt werden - ein handfester Beweis unseres Vergehens wäre. Geben ist nicht nur seliger denn Nehmen - man kann es auch mit einer viel unbekümmerteren Miene tun.
Heimlich etwas an sich zu nehmen, birgt vier Risiken in sich: Erstens muss man den betreffenden Gegenstand an sich bringen, ohne beobachtet zu werden. Zweitens muss man ihn einstecken, ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Drittens muss man zu verhindern suchen, dass das Fehlen des Objekts allzu schnell bemerkt wird. Wenn man diese drei kritischen Momente jedoch erst einmal überwunden hat, dürfte einem das vierte Risiko nicht mehr allzu viel Kopfzerbrechen bereiten - nämlich dass man durchsucht und durch Auffinden des entwendeten Objekts entlarvt werden könnte.
Beschaffung und Verbergen des Gegenstands gehen meistens in einem Zug vor sich. Außerdem geschehen sie unter derselben psychologischen Tarnung. Doch da verschiedene Objekte je nach Größe, Form und Gewicht auch verschiedene Techniken (oder eine Kombination von Techniken) erfordern, sollten die Methoden auch getrennt eingeübt werden.
Als Erstes muss man sich die Aufgabe des Entwendens möglichst einfach machen. Daher sollte sich der Ausführende so nah wie möglich an den Besitzer begeben. Das bedeutet nämlich nicht nur, dass er den Arm nicht so stark bewegen muss, um den Gegenstand zu ergreifen, er kann sich außerdem durch den Körper Deckung geben. Um das Ganze möglichst natürlich aussehen zu lassen, sollte der Ausführende sich so dicht wie möglich vor den betrachteten Gegenstand stellen oder vor die Person, mit der er gerade spricht. Am besten sollte er sich so verhalten, als wäre er kurzsichtig, d. h. als wäre es ihm angenehmer, aus möglichst kurzer Entfernung auf Gegenstände und Menschen zu blicken.
Nachdem er sich in die entsprechende Position
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