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Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition)

Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition)

Titel: Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Schieferdecker
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hierher gezogen. Dann wurde ich krank und man hat mir das Rezept gegeben!“
    „Ja, ich habe schon an deinem Dialekt gehört, dass du nicht aus Thüringen bist. Na, wenn es dir gefällt, dann kannst du ja mal eine Eintrittskarte kaufen. Die Heilgrotte ist oben auf der obersten Sohle des Bergwerks. Es gibt drei und die schönsten Tropfsteine sind natürlich in der ältesten und am tiefsten gelegenen. Man nennt sie den ‚Märchendom‘ mit der Gralsburg. Es ist wunderschön.“
    „Und gibt es auch Lebewesen in den Grotten?“, fragte Till vorsichtig.
    „Nein, hier ist es für jegliches Leben zu dunkel.“
    „Hm, ja!“
    Inzwischen hatte sich der enge Gang zu einer großen Höhle geweitet.
    „Siehst du, hier beginnt die Führung. Sie geht dort drüben weiter, am Barbarastollen vorbei durch die ‚Adolf-Mützelberg-Grotte’. Die heilige Barbara ist die Beschützerin der Bergleute, weißt du?“
    „Und wohin führt diese Treppe hier?“ Till beugte sich über die steinerne Absperrung und schaute hinab.
    „Das ist die Treppe zu den drei Quellgrotten auf der mittleren Sohle, aber wir müssen hier rechts hinüber. Komm!“, rief sie, weil Till noch einen Augenblick verweilte.
    Sie führte ihn durch eine schmiedeeiserne Tür in einen abseits gelegenen Stollen. Nach ungefähr 20 Metern erreichten sie die Heilgrotte und die junge Frau knipste das Licht an. Till sah sechs bequeme Liegen, die in einem Kreis aufgestellt waren und erst jetzt bemerkte er, dass die junge Frau eine dicke Decke unter dem Arm trug.
    „Auf welche Liege möchtest du? Du hast die freie Auswahl heute!“
    „Dann nehme ich die. Da kann ich die Tür im Auge behalten“, sagte Till.
    Die junge Frau breitete die Decke auf der Auflage aus und forderte Till auf, sich hinzulegen.
    „Wenn du husten musst, hier sind Taschentücher und hier ist ein Abfalleimer dafür. Ich brauch dir nicht zu sagen, dass du die Tropfsteine, die hier und da gewachsen sind, nicht berühren darfst, oder?“
    „Nee!“
    „Sie sind ganz zerbrechlich, weißt du? Ein falscher Tritt und viele Jahre Arbeit der Natur gehen kaputt!“
    „Alles klar!“
    „Musik hast du ja selber und das Licht lasse ich auf voller Stärke. Wenn etwas nicht stimmt, dann drückst du diesen Knopf hier. Das ist ein Notsignal und dann kommt sofort jemand, um nach dir zu sehen.“
    „Ja, verstanden! Ich glaube nicht, dass ich das brauche!“
    „Kommst du zurecht?“
    „Aber ja!“
    „Gut, dann bin ich um 12.30 Uhr wieder bei dir! Gutes Gelingen und lass dich nicht von den Feen und den Elfen holen!“
    Till lag bis zum Hals in die warme Decke gewickelt und dachte grinsend: „Nee, aber ich hoffe, dass ich mir was holen kann!“
    Nachdem die Schritte der Grottenführerin verklungen waren, blieb Till noch eine Weile ruhig liegen und lauschte in die unergründliche Tiefe des Berges hinein. Ihm war recht seltsam zumute, so allein hier unten. Außer dem steten Tropfen des Sickerwassers war nichts zu hören. Wie lockt man nun einen Zwerg, an dessen Existenz man vor ein paar Stunden noch gezweifelt hat, aus seinem Versteck und wie nimmt man ihm den Schlüssel ab, wenn man ihn gefunden hat?
    Tills anfänglicher Übermut wandelte sich in Verzagtheit. Wo und wie sollte er beginnen? Zunächst einmal wickelte er sich aus der Decke und zog die kleine Lampe hervor. Sofort erkannte er, dass man damit nicht sehr weit kam. Er hatte die absolute Dunkelheit in einem Bergwerk bei Weitem unterschätzt. Till leuchtete in die ohnehin hellen Ecken des Heilstollens und rief leise: „Huckeduûster Grindelwarz, bist du hier irgendwo? Komm hervor, ich will dich sehen!“
    Aber statt einer Antwort hörte er den dumpfen Ton näher kommender Fußstapfen und die klare Stimme des Grottenführers. Die Besuchergruppe hatte ihren Rundgang begonnen. Till überlegte nicht lange. Dies war seine Chance! Ein letzter Blick in die hell erleuchtete Heilgrotte und er war sicher, dass er Grindelwarz hier nicht finden würde. Nein, der Eingang zum Feenreich musste tiefer im Berg sein, verborgen vor den neugierigen Augen der Besuchergruppen.
    Till schaute auf die Uhr. 12.30 Uhr müsste er wieder hier sein, sonst würde es Ärger geben!
    Er öffnete die Tür einen Spalt und spähte hinaus. Niemand sah ihn, die Besucher waren bereits ein kleines Stück weiter gegangen.
    „Werte Gäste, die Feengrotten sind ein altes verlassenes Alaunschieferbergwerk mit dem schönen Namen ‚Jeremias Glück!‘“, hörte er den Grottenführer sagen. Till sah um

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