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Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition)

Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition)

Titel: Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Schieferdecker
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wie erwartet von der Toilette, sondern aus dem hintersten Teil der Abstellkammer. „Ich denke, du schläfst!“
    „Das dachte ich auch von dir! Was zum Kuckuck machst du denn hier?“
    „Na, wenn du noch wach bist, dann hol mal die Fackel! Ich glaube, ich habe hier was entdeckt.“
    Schnell kehrte Lilly mit dem Licht zurück und in seinem hellen Schein bemerkte sie eine Leiter, die sie vorhin wohl übersehen hatten.
    „Wohin führt sie?“, fragte sie aufgeregt.
    „Nach oben!“, grinste Till und duckte sich, um einem Stoß auszuweichen. „Das haben Leitern so an sich, dass sie entweder nach oben oder nach unten führen.“
    „Tolle Weisheit! Vielen Dank!“ Lilly drückte Till die Fackel in die Hand und stieg hinauf.
    „Die Luke geht nicht auf!“ Sie drückte und stieß mit aller Kraft, aber die Falltür gab nicht einen Zentimeter nach. „Hast du von unten gesehen, dass es hier eine obere Etage gibt?“
    „Nein, aber wahrscheinlich kann man das auch gar nicht. Sie muss rein bautechnisch kleiner sein und bei den vielen Zweigen …“
    „Leuchte mal näher, vielleicht gibt es ja ein Schloss!“
    „Dazu muss ich aber mit auf die Leiter klettern. Erschrick nicht, wenn es wackelt!“
    Till zwängte sich dicht hinter Lilly und hielt die Fackel so, dass das Licht die Falltür beleuchtete.
    „Recht gehabt! Siehst du, hier ist ein Schloss und was für eines. Soll mit Sicherheit 100 Jahre lang halten! Das war’s dann!“
    „Quatsch! So schnell geben wir nicht auf! Lass mich mal hoch.“
    „Ach, du siehst natürlich mehr als ein Mädchen!“, knurrte Lilly, während sie den Platz mit Till tauschte.
    Till war viel zu aufgeregt, um auf Lillys Bemerkung einzugehen. Vielmehr erinnerte er sich an einen netten Werftarbeiter namens Heinrich, der seine Freizeit mit Schatzsuchen verbracht hatte und ein richtiger Schlösserfreak gewesen war. Till war, sooft er konnte, mit den Männern aufs Meer hinausgefahren, und da hatte Heinrich ihm die unterschiedlichsten Tricks zum Öffnen alter Schlösser gezeigt. Vielleicht konnte er dieses Wissen jetzt anwenden. Till kletterte so hoch es nur ging und leuchtete mit der magischen Fackel die Oberfläche der Falltür ab. Das Schloss war enorm und aus festem Eisen geschmiedet, aber Till sah auf den ersten Blick, dass es ein ganz einfaches Bartschloss war. Er war fast ein bisschen enttäuscht, denn es würde sich mit jedem beliebigen Dietrich öffnen lassen.
    „Na, das ist kein Hexenwerk, dieses Ding zu knacken. Alles, was wir brauchen, ist so etwas wie einen Dietrich oder einen Haken!“
    „Und so was hast du natürlich im Rucksack!“, lachte Lilly spöttisch. „Nee, natürlich nicht!“ Tills Hochgefühl schwand wie Eis in der Sonne. „Aber vielleicht finden wir etwas, woraus wir einen machen können. Lass uns suchen. Oder hast du was Besseres vor, bis Alrick kommt?“
    „Nicht wirklich, nein! Und schlafen kann ich auch nicht! Ehrlich gesagt, mache ich mir Sorgen um ihn.“
    „Mir haben die Kerle auch nicht sonderlich gefallen, aber Alrick wird schon wissen, was er tut! Er wäre nicht mit ihnen gegangen, wenn er eine Gefahr gewittert hätte. Lass uns zuerst in der Küche suchen, ja? Vielleicht finden wir eine Gabel oder etwas, was sich verbiegen lässt.“
    Die Kinder kehrten leise in die Küche zurück und begannen, die wenigen Schubladen und Fächer zu durchsuchen. Sie fanden eine ganze Reihe verschiedener Küchengerätschaften, aber keines davon war geeignet, zu einem Dietrich umfunktioniert zu werden.
    „Mist! Von dem Zeug lässt sich ohne Zange nichts verbiegen. Das war völlig sinnlos. Wo jetzt?“
    „Schlafzimmerkommode?“
    „Erscheint mir ungeeignet, aber du kannst ja gleich mal nachsehen, ob Flora schläft. Ich versuch’s mal in der Rumpelkammer.“
    „Okay! Dann nimm du aber das Licht. Es würde Flora nur aufwecken.“
    Till durchwühlte alle Regale und Fächer der Rumpelkammer. In der Hoffnung, die Taurih würden wie die Menschen ihre Schlüssel darunter verstecken, hob er sogar den Abtreter vor der Tür an. Nichts!
    In diesem Augenblick kehrte Lilly zurück. „Hast du ernsthaft geglaubt die Elfen sind so doof und legen den Schlüssel zu so einem Schloss unter ihren Fußabtreter?“, fragte sie grinsend.
    „Naja, es gibt gutgläubige Menschen, warum soll es nicht auch solche Elfen geben!“ Er war froh, dass das Dämmerlicht der Fackel die Schamröte seines Gesichts verbarg. „Und du? Hast du was gefunden?“
    „Und ob!“, rief Lilly mit verhaltener

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