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Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition)

Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition)

Titel: Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Schieferdecker
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das ganze Jahr über zu ernähren. Außerdem gab es einige Hühner, eine Geiß mit zwei entzückenden Zicklein und ein Bienenhaus zu versorgen.
    Nachdem sie sich beinahe alles betrachtet hatten, kam Zack, um sie zum Essen zu rufen. Die Kobolde hatten Alrick auf der Wiese ein Lager aus weichen Kissen und Fellen gebaut, auf dem der Elf bequem am Feuer sitzen konnte. Obwohl er blass und mitgenommen aussah, begrüßte er die Kinder mit einem freundlichen Lächeln. Die duftende Suppe war bereits in Schalen gefüllt und das Mahl konnte beginnen.
    „Woher weißt du eigentlich so viel über uns?“, fragte Lilly, während sie genüsslich ihre Suppe schlürfte.
    „Nun, zum einen hat Alrick mir von euch erzählt und zum anderen habe ich euch in der Quelle gesehen.“
    „In der Quelle gesehen? Ist sie so etwas wie ein Fernseher?“, fragte Flora.
    Tibana musste über diesen Vergleich herzlich schmunzeln. Obwohl sie in den letzten Jahren nicht in der Menschenwelt gewesen war, kannte sie diese Erfindung.
    „Ihr müsst wissen, dass dies nicht irgendeine Quelle ist“, sagte sie. „Die Herrin aller Quellen lebt dort, und wenn sie uns gnädig gestimmt ist, dann wird die Wasseroberfläche zum Spiegel, in dem wir Bilder zu sehen vermögen.“
    „Was denn für Bilder?“
    „Das kommt darauf an! Dinge aus der Vergangenheit, der Gegenwart oder der Zukunft. Man kann es nicht bestimmen. Die Vision kommt und geht, wie die Herrin der Quellen es für richtig hält!“
    Till hatte den Worten der alten Fee mit höchstem Interesse gelauscht. „Können wir Menschen das auch sehen?“, fragte er hoffnungsvoll, denn er war mit zahlreichen Geschichten über die Magie der Wassergeister groß geworden.
    „Nur wenige Auserwählte haben diese Gabe! Leider! Das alte Wissen der Feen und Elfen schwindet mehr und mehr aus der Menschenwelt. Auch das ist eines von Farzanahs Zielen.“
    „Und wirst du die Quelle bald wieder befragen?“ Tills Augen hingen an den Lippen der Alten.
    „Die beste Zeit dafür ist der frühe Morgen, wenn sich die Nebel von der Wasseroberfläche heben und das Licht langsam erwacht. Ich werde morgen früh zur Quelle gehen und wenn du möchtest, dann komm doch mit!“
    Die kleine Schar saß gemütlich beieinander und sprach über dieses und jenes. So vieles wollten die Kinder über das Feen- und Elfenreich wissen und so vieles gab es aus der Menschenwelt zu berichten.

    Das Essen und die Gespräche hatten nicht nur Alricks Kraftreserven aufgebraucht, sondern auch die der Kinder. Zu wenig Schlaf und zu viel Aufregung forderten ihren Tribut und so kam es nicht unerwartet, dass eines nach dem anderen auf der Wiese einschlummerte. Weder das lustige Froschkonzert am See noch der Hunger weckten die Kinder am Abend. Sie schliefen tief und fest bis in die Nacht hinein, sodass Tibana sie mithilfe des Zauberstabes auf weiche Felle betten und zudecken musste.
    Die alte Fee saß still bei ihnen im Lehnstuhl und paffte ihr Pfeifchen, aber so friedlich der Anblick auch war, sorgenvolle Gedanken quälten sie, wenn sie an die Zukunft dachte. Doch letztendlich waren die Nachtgeister auch ihr gnädig und bedeckten die Sorgen mit einem süßen Traum. Tibana hatte gerade noch Zeit, ihr Pfeifchen beiseite zu legen, da war auch sie eingeschlafen.

    Das Käuzchen hatte dreimal gerufen, da wusste Tibana, dass der Morgen kam. Die alte Fee reckte und streckte ihre steifen Glieder und ging zur Morgentoilette an die Quelle. Heute würde sie die Herrin der Quellen um Rat fragen, da musste sie sauber und frisch gekleidet sein. Was für ein Glück, dass die Kobolde ihr so treu zur Seite standen, dachte sie und zog ein frisch duftendes Gewand über. Leise trat sie an Tills Schlafstelle. Fast tat es ihr leid, den Jungen zu wecken, aber sie wusste, wie enttäuscht er sein würde, wenn sie ihr Versprechen nicht hielt.
    „Till, mein Junge!“, flüsterte sie und streichelte seinen Arm. „Wach auf! Wir wollen die Quelle befragen!“
    Sofort war Till hellwach. Der Gedanke an die Herrin der Quellen hatte ihn selbst im Traum nicht losgelassen. „Ich komme!“, flüsterte er leise.
    „Es ist Brauch, dass man sich wäscht und sauber kleidet, bevor man der Herrin gegenübertritt. Im Zuber ist warmes Seifenwasser und hier sind ein paar Sachen von Alrick. Wenn du sie einmal umschlägst, müssten sie dir passen.“
    Die frische, kühle Morgenluft erinnerte Till schmerzlich an die Brise, die früher stets von der See auf ihre Terrasse geweht hatte. Wie lange war er

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