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Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition)

Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition)

Titel: Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Schieferdecker
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fantastische Erlebnis von eben hin.
    „Nun wollen wir zu den anderen zurückkehren und uns um das Frühstück kümmern. Sicherlich sind sie schon auf den Beinen. Die Kleinen sind immer die Ersten, die aus den Federn kriechen.“ Till überlegte kurz, wen Tibana mit die „Kleinen“ meinte, aber dann fielen ihm die Wichtelkinder Puck, Nelly, Tissy und Zack wieder ein und geschwind folgte er der Fee zum Haus. Die Kette mit dem Stein trug er auf der nackten Haut unter seinem neuen Gewand, sodass er ihre Gegenwart tröstlich spüren konnte.

    Wie Tibana vorausgesehen hatte, herrschte am Haus ein lustiges Tohuwabohu. Die Wichtelkinder hatten sich an die Gegenwart der Menschen gewöhnt und trieben allerlei Späße mit Flora, die im Gras saß und winzige Blumenkränze für die beiden Mädchen flocht. Alrick hatte sich gewaschen und saß, wenn auch noch sichtlich blass um die Nase, mit freiem Oberkörper in der Sonne und ließ sein langes Haar trocknen. Nur Lilly, die kleine Langschläferin, lag noch immer auf ihrer Decke, doch weder Till noch Tibana entgingen die kurzen Augenaufschläge, mit denen sie den Elf betrachtete, bevor sie die Augen verstohlen wieder schloss.
    „Sollen wir heute im Garten frühstücken?“, fragte die Wichtelfrau mit piepsiger Stimme. „Mir scheint, im Haus ist nicht genügend Platz, und es verspricht ein schöner Tag zu werden.“
    „Dann soll ich jetzt wohl Tisch und Stühle nach draußen befördern?“, sagte Tibana lächelnd und hielt Till zurück, der sich sofort an die Arbeit machen wollte.
    „Meok usare Zerveth! Meok usare Ehlete!“ , flüsterte sie mit erhobenem Zauberstab. Da setzten sich die Möbel von allein in Bewegung und bildeten zusammen mit dem Tischtuch, den Tellern, den Tassen, Löffeln und Messern einen lustigen Reigen. Der Tisch stellte sich unter die Sonnenblumen im Garten und sogleich schwebte das Tischtuch elegant über seine Platte. Die Stühle formierten sich im Kreis und das Geschirr purzelte von oben herab an die richtige Stelle. Selbst die kleine Vase mit den frischen Blumen fand ihren Platz in der Mitte der Tafel.
    „Das ist wie im Märchen von Tischlein-deck-dich!“, rief Flora begeistert, als nun der Milchkrug, frisches Obst, Marmelade, Käse und duftendes Elfenbrot folgten.
    „Nun kommt, meine Lieben, wir wollen uns setzen und es uns schmecken lassen. Till hat euch vieles zu berichten, während ich Alricks Verband wechseln werde!“, rief Tibana.
    Da krabbelte auch Lilly unter ihrer Decke hervor und setzte sich zu den anderen an den Tisch. Mit vollen Backen lauschten Alrick, Lilly und Flora Tills unglaublichem Bericht bis er zu Ende gesprochen hatte und da der Junge einen Funken Unglauben in ihren Gesichtern zu bemerkten glaubte, zog er zu guter Letzt die Kette mit dem Stein hervor.
    „Oh, ist die schön!“, sagte Flora andächtig. „Ich hätte die Herrin der Quellen auch gern gesehen!“
    „Das wird schon noch!“, tröstete Till sie. „Im Augenblick hat sie jede Menge zu tun.“
    „Dann ist Farzanahs Armee also wirklich so mächtig, wie sie gesagt hat?“, fragte Alrick.
    „Ja, leider!“, antwortete Tibana. „Wie es aussieht, hat ihr Zauber ganze Arbeit geleistet. Wer schutzlos in die Nähe des verwandelten Lichtkristalls kommt, den beherrscht das Böse! Und das ist auch der Grund, warum die Lichtelfenritter nicht handeln können. Die Festung Arindals, die Burg von Darwylaân und selbst das Heereslager, alles liegt im unmittelbaren Zentrum des Zaubers. Wenn sie sich nähern, werden sie ihm erliegen.“
    „Aber zurzeit ist es noch möglich, den Zauber zu brechen? Sie hat doch so was gesagt, oder habe ich das falsch verstanden?“, fragte Lilly.
    „Nein, das hast du richtig gehört. Sie sagte: ‚Sobald sich der himmlische Jäger mit seinem Schwert über den Bergen von Sinbughwar zeigt, ist mein Zauber unumwandelbar! Dann ist die Zeit für die entscheidende Schlacht gekommen und es wird keine Gnade geben.‘“
    „Und was bedeutet das? Wer ist der himmlische Jäger und wann kommt er? Tibana, Alrick, habt ihr schon von ihm gehört?“, fragte Till aufgeregt.
    „Nicht, dass ich wüsste!“, antwortete der Elf und auch Tibana schüttelte den Kopf.
    „Nun gut, das muss herauszufinden sein. Es bedeutet für uns, dass es eine unbestimmte Zeitspanne zum Handeln gibt. Wenn sie verstrichen ist, gibt es kein Zurück mehr.“
    „Wenn sie verstrichen ist und wir erfolglos waren“, sagte Tibana leise, aber mit Nachdruck, „dann müssen wir die Tore zur

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