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Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition)

Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition)

Titel: Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Schieferdecker
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Sprache ist das?“
    „Das ist die alte Sprache der Elfen und Feen“, sagte Chrysius. „Ich denke, was ihr sucht, befindet sich in diesem Band.“ Behände kletterte er auf eine Leiter und holte ein dickes Buch mit schweren Holzdeckeln hervor, das sich „Sternen-Atlas“ nannte. Es war in feines Ziegenleder gebunden und hatte reich verzierte Schließen und Beschläge aus Messing. „Wenn ihr in der Lage seid, es zu öffnen, dann werdet ihr finden, was ihr sucht!“, sagte Chrysius geheimnisvoll und legte das Buch vorsichtig auf ein Lesepult.
    „Schau nur, wie alt und wie wertvoll es ist!“ Liebevoll strich Lilly über die Vorderseite. Der Buchbinder hatte sich besondere Mühe gegeben und darauf ein bewegliches Messingmodell von den Umlaufbahnen um die Sonne angebracht. Es sah wunderschön aus, aber als Lilly das Buch aufschlagen wollte, ließ sich die Schließe nicht öffnen. „Was genau hat das nun wieder zu bedeuten?“, fragte sie Alrick ungeduldig.
    „Ich habe keine Ahnung. Vielleicht brauchen wir einen Schlüssel. Siehst du irgendwo ein Schlüsselloch?“
    „Nein! Mist! Sollen wir den Alten fragen?“
    „Nein!“ Noch einmal untersuchte Alrick den Deckel. „Ich denke, es ist es so eine Art Rätsel, genau wie damals bei mir. Nur wer es löst, hat die Erlaubnis, das Wissen zu erreichen.“
    Schweigend starrten die beiden auf das Buch und zermarterten ihre Hirne.
    „Aber natürlich!“, rief Lilly plötzlich. „Dass es mir nicht gleich aufgefallen ist! Es ist unser Sonnensystem, aber völlig verkehrt. Die Reihenfolge der Planeten ist falsch! Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun – so ist es richtig!“ Lilly platzierte die kleinen Planeten neu und zuckte erschrocken zurück, als sich daraufhin im Inneren des Buchdeckels ein Mechanismus in Bewegung setzte und die Schließe des Buches von selbst aufsprang.
    „Was ist das nun wieder?“, rief sie empört, weil ihr Hochgefühl von so kurzer Dauer war. „Wo sind die Seiten? Das Buch ist ja gar kein Buch, sondern ein Kasten!“
    „Ich weiß auch nicht!“, sagte Alrick, beschämt über seine Unkenntnis. „Ich habe so etwas auch noch nicht gesehen. Hier ist lediglich so etwas wie ein Kristall auf dem Boden.“
    „Ach verdammt!“, Lilly stampfte mit dem Fuß auf. „Am liebsten würde ich es auf den Mond schießen!“
    Kaum hatte sie den Satz zu Ende gesprochen, begann der Kristall zu leuchten. Immer stärker wurde das Licht und immer größer der Lichtkegel, den er ausstrahlte, bis er die ganze Kuppel füllte, dunkelblau wie das unergründliche Universum. In seiner Mitte schwebte ein durchsichtiger, leuchtender Mond.
    „Das glaub ich nicht!“, rief Lilly begeistert. „Ein Hologramm! Wie wunderwunderschön!“ Eine leise, angenehme Stimme erklärte Größe und Beschaffenheit des Mondes.
    „Erde!“, rief Lilly und sogleich wechselte die Abbildung und der blaue Planet stand sichtbar über ihren Köpfen. „Oh, Alrick! Das ist einfach unglaublich. Ich muss hierher zurückkommen!“
    „Wir könnten hier gemeinsam studieren, wenn alles wieder in Ordnung ist“, sagte der Elf, der nicht weniger beeindruckt war. „Aber jetzt sollten wir uns beeilen. Die anderen werden uns vermissen und wir haben das Rätsel noch nicht gelöst. Wieso glaubst du eigentlich, dass es etwas mit Sternen zu tun hat?“
    „Ich weiß nicht genau. Aber was befindet sich noch über den Bergen von Sinbughwar als der Himmel?“
    „Du bist ein schlaues Mädchen, Lilly! Aber dennoch könnte es auch etwas sein, was es in der Menschenwelt nicht gibt. Ein magisches Wesen zum Beispiel. Wollen hoffen, dass du recht behältst!“
    „Bitte zeige uns den himmlischen Jäger mit seinem Schwert!“ Vor Aufregung flüsterte Lilly die Worte nur, aber das Buch reagierte sofort. Eine Sternenkonstellation erschien in der Raumkuppel und noch ehe die Stimme mit der Erläuterung begann, rief Lilly: „Der Orion! Es ist der Orion!“ Die sanfte Stimme erklärte: „‚Himmlischer Jäger‘ ist einer von vielen Namen für das Sternenbild ‚Orion‘, das am spätherbstlichen Himmel sichtbar wird. Es besteht aus den drei Gürtelsternen, die auch als Jakobsstab bezeichnet werden und den nördlich davon gelegenen beiden hellen Schultersternen, Beteigeuze und Bellatrix . Fast symmetrisch dazu liegen südlich vom Gürtel die Fußsterne, wovon Rigel der hellste Stern des Orion ist. Die schwächeren Sterne, die sich etwa in der Mitte zwischen den Gürtel- und den Fußsternen befinden,

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