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Das Elfenportal

Titel: Das Elfenportal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herbie Brennan
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das Purp-« Pyrgus brach ab und fuhr dann fort: »– dasjenige mit eingeschlossen, das Urticae an Iris verloren hat.«
    Fogartys hartes altes Gesicht war ausdruckslos, aber in seinen Augen stand ein merkwürdiges Glitzern. »Wie kommt es denn, dass eines so lange gehalten hat?«, fragte er. »Deinen Worte zufolge muss es ja Tausende von Jahren alt sein.«
    Pyrgus zögerte, dann sagte er: »Es ist eben… modifiziert worden.«
    Fogarty wartete, dass er fortfuhr, und als Pyrgus das nicht tat, fragte er: »Wie modifiziert?«
    »Die Kai-, die, ähm, ein paar Zauberer haben es erforscht. Ich meine, das ist gewesen, bevor ich auf die Welt gekommen bin. Das Portal war jahrhundertelang einfach nur ein ganz gewöhnliches Portal, wisst ihr, aber dann hat das Haus Iris schließlich Maschinen entwickelt, die es stabilisierten und seine Funktionsweise veränderten. Die anderen Portale führen jeweils nur an einen bestimmten Ort, und zwei von ihnen kann man überhaupt nicht benutzen. Das eine führt unter Wasser irgendwo auf den Meeresboden und das andere in einen aktiven Vulkan. Sie führen nur dorthin, nirgendwo anders. Sie sind praktisch in beiden Welten einfach nur da. Aber das Portal des Hauses Iris kann man ausrichten, so dass es überall hinführt, wo man hinmöchte.«
    »Und durch das bist du gekommen, ja?«
    Pyrgus nickte. »Woher wissen Sie das?«
    »Ich glaube, ein Portal, das hinten in meinem Garten immer einfach nur da ist, wäre mir aufgefallen«, sagte Fogarty trocken. »Es musste eines sein, das sich nur für diese besondere Gelegenheit geöffnet hat. Warum wolltest du hierher kommen?«
    Pyrgus zögerte. »Wollte ich ja nicht. Ich sollte überhaupt nicht hier landen. Oder auf diese Größe schrumpfen. Oder Flügel kriegen. Das Portal des Hauses Iris verfügt über einen Filter, der dafür sorgt, dass man nicht schrumpft, aber aus irgendeinem Grunde hat er nicht funktioniert.«
    Fogarty schnaubte. »Also für mich klingt das schwer nach Sabotage«, sagte er.
     

Neun
     
    » W ie viel davon hast du ihm abgenommen?«, fragte Mr Fogarty.
    Henry blinzelte. Er hatte Pyrgus alles abgenommen. »Meinen Sie etwa, er hat uns angelogen?«
    »Ziemlich«, sagte Fogarty. »Dieses ganze Gerede von wegen schrumpfen und Flügel bekommen…?«
    »Aber er ist klein und er hat Flügel!«, protestierte Henry.
    »Ich weiß«, sagte Fogarty. »Aber das heißt noch lange nicht, dass er geschrumpft ist oder sie ihm einfach gewachsen sind. Er könnte schon immer so ausgesehen haben.«
    Sie befanden sich in Mr Fogartys verkrempeltem Wohnzimmer. Den Elf Pyrgus Malvae hatten sie in der Küche zurückgelassen, wo er einen Kartoffelchip verspeiste, der fast so groß war wie er selbst.
    »Warum sollte er uns etwas anderes erzählen?«
    »Um unsere Wachsamkeit zu untergraben«, erklärte Fogarty ernst. »Was könnte unschuldiger sein als ein süßer kleiner Elf mit Schmetterlingsflügeln, der noch dazu in Schwierigkeiten steckt?«
    »Unsere Wachsamkeit wegen was ?«,fragte Henry.
    Fogarty spitzte die Lippen, beugte sich vor und senkte die Stimme. »Wegen der Invasion der Außerirdischen.«
    »Wegen der Invasion?«, wiederholte Henry. »Der Außerirdischen?«
    »Ach, tu bloß nicht so«, sagte Fogarty verärgert. »Weißt du, wie viele Amerikaner im letzten Jahr von Außerirdischen entführt worden sind? Sechs Millionen!«
    »Mr Fog-«
    »Und das sind bloß die Zahlen für Amerika. Da fragt man sich doch, wie es weltweit aussieht. Glaub mir, da läuft irgendwas, und das hier könnte mit dazugehören. Er hat doch schon zugegeben, dass er aus einem Paralleluniversum kommt. Was glaubst du, was er ist – ein Teddybär? Wie weit würdest du ihm trauen, wenn er grün wäre und Tentakel hätte? Oder aussehen würde wie dieses Ding, das in Alien aus John Hurts Brust gekommen ist?«
    Henry hatte Alien nicht gesehen, konnte sich aber denken, dass das, was da aus John Hurts Brust gekommen war, ziemlich scheußlich ausgesehen haben musste. Er machte den Mund auf, um etwas zu sagen, aber Fogarty war voll in Schwung.
    »Du würdest ihm nicht trauen, stimmt’s? Du wärst auf der Hut. Überleg mal. Wenn du ganz schrecklich aussehen und Schleim absondern würdest, wäre es dann nicht sinnvoll, als etwas viel Harmloseres daherzukommen? Also benutzt du fortschrittliche außerirdische Technologie, um deine Gestalt zu verwandeln – Adjustierung auf Molekularebene, würde ich sagen. Und in was verwandelst du deine Gestalt? In einen Elf natürlich. Einen

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