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Das Ende - Alten, S: Ende

Das Ende - Alten, S: Ende

Titel: Das Ende - Alten, S: Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Etage, der auf den Hudson hinausging, und stellten die Verbindung zu einer an der Ziegelverblendung montierten kleinen Satellitenschüssel her.
    Der Älteste meditierte.
    Ein Küstenwachboot schlingerte den Wasserweg entlang nach Süden, und der Mönch konnte das gluckernde
Dröhnen der Schiffsmaschine spüren, während die Störung in seinen Knochen nachwirkte.
    Um Punkt 16:08 Uhr öffnete Gelut Panim die Augen. Er griff nach der japanischen Kabuki-Maske neben seinem rechten Knie, zog sie sich über das Gesicht und rückte sie zurecht, während die Satellitenverbindung zustande kam und der Bildschirm sich augenblicklich in drei mal drei Unterfenster teilte. Acht unterschiedliche Ziermasken starrten ihm entgegen, darunter seine eigene in der oberen linken Ecke. Bild Nummer sieben blieb leer.
    Die Gesellschaft der Neun Unbekannten Männer kam zu einer Übertragung zusammen, von der mehr als nur ein paar Mitglieder fürchteten, dass es ihre letzte sein würde.
    Der Älteste bestätigte die Biorhythmen seiner Brüder, bevor er das Wort ergriff. »Meine Freunde, die Welt verändert sich vor unseren Augen. Der erste Dominostein wurde soeben umgeworfen.«
    »Eigentlich sollte Scythe niemals der erste Dominostein sein. Diese Klipot war ein Joker.«
    »Ja, Nummer vier. Aber war sie ein Joker, oder war es göttliche Einmischung? Auf alle Fälle hat sich der Plan der Illuminaten dadurch geändert.«
    »Ich würde noch ein paar Tage warten, bevor wir von göttlicher Einmischung sprechen. Bis dahin könnte jeder Mensch auf diesem Planeten, der keinen Lendenschurz trägt, ohne Weiteres tot sein.«
    »Vielleicht, Nummer zwei. Aber ich spüre, dass gerade etwas Wichtiges geschieht – dass der Schöpfer sich entschieden hat zu intervenieren, bevor die Bösen den Dritten Weltkrieg entfesseln konnten, ist … ermutigend. «

    »DeBorn und seine erleuchteten Brüder werden nicht still und heimlich verschwinden«, warf Nummer fünf mit ausgeprägt frankokanadischem Akzent ein. »Sie werden diese Sache genauso leicht ins rechte Licht rücken, wie Cheney die amerikanische Öffentlichkeit seinerzeit davon überzeugte, dass Saddam wegen 9/11 gestürzt werden müsse. Bevor wir wissen, wie uns geschieht, wird diese Klipot zur muslimischen Fanatikerin, und eine von den USA geführte Koalition marschiert im Iran ein. Russland und China werden mobilmachen, und DeBorn wird seinen Krieg haben.«
    »Nummer vier, wo ist DeBorn jetzt?«, fragte Nummer acht.
    »Meine Kontaktpersonen bestätigen, dass er noch in Manhattan ist.«
    Der Älteste nickte. »Man muss sich noch vor Ablauf des heutigen Tages mit ihm befassen.«
    »Was ist mit Nummer sieben?«
    »Er und seine Familie sitzen in New York fest. Das Handynetz wird blockiert, aber ich kann seine Gegenwart spüren.«
    »Sie werden ihn weiter als Köder benutzen?«, fragte Nummer drei.
    »Wenn das hier wirklich das Ende der Tage ist, wie wir glauben, dann hat der Schöpfer jemand Rechtschaffenen ausgesucht, um der Menschheit eine letzte Chance auf Rettung anzubieten. Aus Gründen, die unklar bleiben, wurde die Familie von Nummer sieben auserwählt, um bei diesem Läuterungsprozess als Kanal zu fungieren und so diese rechtschaffene Person mit der überirdischen Welt zu verbinden. Indem ich die Biorhythmen von Nummer sieben überwache, kann ich eruieren, ob und wann Kontakt hergestellt wird, und der oder dem
Rechtschaffenen meine Dienste anbieten, sollte sie oder er sie benötigen.«
    »Was ist mit Scythe? «
    »Mein Immunsystem kann damit fertigwerden.«
    »Sieben ist nicht immun. Er und seine Familie könnten in eben diesem Augenblick sterben.«
    »Genau genommen, Nummer sechs, gehe ich hundertprozentig davon aus, dass Sieben und seine Familie heimgesucht werden, noch bevor diese Nacht vorüber ist. Und, ja, es ist gut möglich, dass sie vielleicht umkommen, zusammen mit dem Rest von uns.«
    Die verbalen Reaktionen stimmten nicht mit den acht unnachgiebigen Mienen überein.
    Der Älteste wartete auf Ruhe. »Viele Menschen werden vor Beginn der Wintersonnenwende sterben. Was abzuwarten bleibt, ist, ob unsere Spezies die Läuterung überlebt. Scythe ist nicht der Scharfrichter, meine Freunde, es ist die Prüfung.«
    »Was können wir sonst noch tun?«
    Die Kabuki-Maske blieb gelassen. »Beten.«
     
     
    VA Medical Center
East Side, Manhattan, New York
16:18 Uhr
     
    Leigh Nelson trabte die East 23 rd Street hinunter, das VA-Gelände in Sichtweite. Als sie die First Avenue erreichte, verlangsamte sie

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