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Das Ende der Dinosaurier

Das Ende der Dinosaurier

Titel: Das Ende der Dinosaurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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seinen Platz unter den anderen. Ich sah nicht ein, warum ein wissenschaftliches Lehrbuch größere Respektabilität beanspruchen sollte als ein Science-Fiction-Roman.
    Wenn ich Ambitionen hatte, so waren sie nicht auf Respektabilität gerichtet. Ich hatte vielmehr den Wunsch, lustige Sachen zu schreiben.
    Humor ist allerdings eine komische Sache. Oder eine sonderbare Sache, wenn man eine Abneigung gegen Wortspiele hat. Es ist nicht möglich, ein wenig oder einigermaßen oder leidlich komisch zu sein. Man ist entweder komisch oder nicht komisch; dazwischen gibt es nichts. Und gewöhnlich ist der Schreiber derjenige, der sich für komisch hält, während der Leser ganz anderer Meinung ist.
    Humor ist also keine Sache, die man auf die leichte Schulter nehmen sollte. Besonders in den frühen Tagen der schriftstellerischen Karriere, wenn man noch keine Erfahrung im Umgang mit seinen Werkzeugen hat, sollte man damit vorsichtig sein. Und doch versucht es fast jeder angehende Schriftsteller mit Humoresken, überzeugt, es sei weiter nichts dabei.
    Ich machte darin keine Ausnahme. Als ich vier Erzählungen geschrieben und eingeschickt, aber noch nicht verkauft hatte, meinte ich bereits, es sei an der Zeit, eine lustige Geschichte zu schreiben, und ich machte mich daran. Sie hieß RING AROUND THE SUN, und es gelang mir tatsächlich, sie zu verkaufen. Später wurde sie in den Sammelband THE EARLY ASIMOV aufgenommen.
    Aber selbst in ihrer Entstehungszeit fand ich sie nicht wirklich erfolgreich komisch, und das gleiche galt für mehrere andere lustige Geschichten, an denen ich mich versuchte, wie etwa CHRISTMAS ON GANYMEDE und ROBOT AL-76 GOES ASTRAY (Doubleday, 1964).
    Erst 1952 gelang mir der Durchbruch (nur in meinem eigenen Urteil; das Ihrige will ich damit nicht vorwegnehmen). In den beiden Kurzgeschichten BUTTON, BUTTON und THE MONKEYS FINGER glaubte ich endlich den richtigen Ton gefunden zu haben. Während des Schreibens kicherte ich in einem fort, und es gelang mir, beide Geschichten an »Startling Stories« zu verkaufen, wo sie im Januar beziehungsweise Februar 1953 erschienen.
    Und, lieber Leser, wenn Sie sie nicht komisch finden, so sagen Sie es mir nicht. Lassen Sie mir meine Illusionen.
     

 
Aus Alt mach Neu
     
    Der Smoking war es, der mich so täuschte, daß ich ihn nicht gleich erkannte. Für mich war er bloß ein möglicher Klient, seit einer Woche der erste, den ein gütiges Geschick zu mir hereinwehte. Und er sah schön aus.
    Sogar um halb zehn Uhr früh und in einem Smoking sah er schön aus. Zehn Zentimeter knochiges Handgelenk und sechzehn Zentimeter knorrige Hand machten weiter, wo der Ärmel aufhörte; Sockenränder und Hosenbeine fanden nicht ganz zusammen; trotzdem sah er schön aus.
    Dann blickte ich ihm ins Gesicht, und es war überhaupt kein Klient. Es war mein Onkel Otto. Mit der Schönheit war es vorbei. Onkel Ottos Gesicht hatte den gewohnten Ausdruck eines alten Schweißhundes, der gerade einen Fußtritt von seinem Herrn bekommen hat.
    Meine Reaktion war nicht sehr originell. Ich sagte: »Onkel Otto!«
    Sie würden ihn auch kennen, wenn Sie dieses Gesicht einmal in Ihrem Leben gesehen hätten. Als er vor ungefähr fünf Jahren auf der Titelseite des Nachrichtenmagazins TIME abgebildet wurde (das war entweder 1957 oder 1958), gingen 204 Leserzuschriften ein, deren Absender bekannten, daß sie dieses Gesicht niemals vergessen würden. Die meisten fügten Bemerkungen über Alpträume hinzu. Wenn Sie den vollen Namen meines Onkels wissen wollen, er heißt Otto Schlemmelmayer. Aber lassen Sie sich nicht zu voreiligen Schlußfolgerungen verleiten. Er ist der Bruder meiner Mutter. Ich heiße Smith.
    Er sagte: »Harry, mein Junge«, und ächzte.
    Interessant, aber nicht erhellend. Ich sagte: »Warum der Smoking?«
    Er sagte: »Er ist geliehen.«
    »Na schön. Aber warum trägst du ihn am Morgen?«
    »Ist es schon Morgen?« Er blickte ungewiß umher, dann ging er zum Fenster und schaute hinaus.
    Das ist mein Onkel Otto Schlemmelmayer.
    Ich versicherte ihm, daß es Morgen sei, und mit einiger Anstrengung folgerte er, daß er die ganze Nacht durch die Straßen gelaufen sein müsse. Er nahm eine Handvoll Finger von der Stirn und sagte verwundert: »Aber ich war so aufgeregt, Harry. Beim Bankett ...«
    Die Finger wedelten einen Augenblick ziellos vor meinem Gesicht, dann schlossen sie sich zu einer Faust, die auf meinen Schreibtisch niedersauste. »Aber jetzt ist Schluß! Von nun an mache ich es so, wie ich

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