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Das Ende der Dinosaurier

Das Ende der Dinosaurier

Titel: Das Ende der Dinosaurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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»Eine reine Formalität. Als Klient und als Onkel habe ich einen Anspruch auf deine Loyalität. Und außerdem, wenn du mir nicht hilfst, werde ich dir die Füße in den Nacken binden und Korbball mit dir spielen.«
    Nun, als Anwalt bin ich für Logik immer empfänglich. Ich sagte: »Ich gebe auf. Du hast gewonnen.«
    Er ließ mich fallen.
    Und dann – dies ist der Teil, der mir im Rückblick am unglaublichsten erscheint – hatte ich eine Idee.
    Es war ein Knüller von einer Idee. Eine, wie man sie nur einmal im Leben hat.
    Ich sagte Onkel Otto nicht alles auf einmal. Ich wollte mir ein paar Tage Zeit nehmen, um darüber nachzudenken. Aber ich sagte ihm, was zu tun sei. Ich sagte ihm, er würde nach Washington fahren müssen. Es war nicht einfach, ihn dazu zu überreden, aber wenn man meinen Onkel Otto kennt, dann weiß man, daß es Wege gibt.
    Ich fand zwei Zehndollarnoten, die jämmerlich in meiner Brieftasche versteckt lagen, und gab sie ihm. »Ich werde einen Scheck für das Fahrgeld ausstellen, und du kannst die zwei Zehner behalten, wenn sich herausstellt, daß ich unehrlich mit dir bin.«
    Er überlegte. »Du bist kein Dummkopf, der zwanzig Dollar für nichts riskieren würde«, gab er zu. Und damit hatte er recht.
    Zwei Tage später war er wieder da und verkündete, daß er die Einstellung für das Objekt habe. Es war nicht weiter schwierig gewesen, heranzukommen, denn schließlich war es öffentlich ausgestellt. Es wird in einem mit Stickstoff gefüllten, luftdichten Glasbehälter verwahrt, aber mein Onkel meinte, das spiele keine Rolle. Und die Einstellung werde auch im Laboratorium, sechshundert Kilometer entfernt, unverändert genau bleiben.
    Ich sagte: »Noch zwei Punkte, Onkel Otto, bevor wir etwas unternehmen.«
    »Was? Was? Was?« fragte er ungeduldig. »Was hast du? Was? Was?«
    Ich hatte den Eindruck, daß er unruhig wurde. »Bist du sicher, daß das Stück, welches wir aus der Vergangenheit holen, nicht aus dem Gesamtobjekt verschwinden wird, wie es jetzt existiert?«
    Onkel Otto rang die knochigen Hände, daß die Gelenke knackten, und sagte: »Wir erschaffen neue Materie und stehlen keine alte. Wozu brauchten wir sonst die enorme Energiemenge?«
    Ich ging zum zweiten Punkt über. »Was ist mit meinem Honorar?«
    Sie werden es nicht glauben, aber bis dahin hatte ich von Geld nichts erwähnt. Mein Onkel Otto auch nicht, aber das war kein Wunder.
    Sein Mund dehnte sich in der schlechten Imitation eines verständnisinnigen Lächelns. »Ein Honorar?«
    »Zehn Prozent der Einnahmen«, sagte ich. »Soviel muß ich haben.«
    Seine Hängebacken zitterten. »Aber wie hoch sind die Einnahmen?«
    »Vielleicht einhunderttausend Dollar. Dir würden also neunzigtausend bleiben.«
    »Neunzigtausend – Himmel! Worauf warten wir noch?«
    Er sprang zu seiner Maschine, und eine halbe Minute später erschien über der Glasscheibe die Wiedergabe eines Stückes Pergament. Es war mit sauberer, gleichmäßiger Handschrift bedeckt und sah wie eine Prüfungsarbeit für einen Schönschreibewettbewerb aus. Am Fuß des Pergamentblatts standen viele Namen: ein großer und fünfundfünzig kleine.
    Mir stockte der Atem. Ich hatte viele Reproduktionen gesehen, aber dieses Ding war echt. Die echte Unabhängigkeitserklärung!
    »Ich – ich will verdammt sein«, stammelte ich ergriffen. »Du hast es geschafft.«
    Onkel Otto kam sofort zur Sache. »Und die hunderttausend?« fragte er.
    »Siehst du, Onkel, am Fuß des Dokuments stehen Unterschriften. Das sind die Namen von berühmten Männern, die wir alle als die Väter unseres Landes verehren. Alles an ihnen ist für jeden echten Amerikaner von Interesse.«
    »Von mir aus«, murrte Onkel Otto. »Wenn es für den Verkauf nützlich ist, werde ich dazu auf meiner Flöte die Nationalhymne spielen.«
    Ich lachte schnell, um ihm zu zeigen, daß ich die Bemerkung als einen Scherz aufnahm. »Nun«, fuhr ich fort, »einer dieser Unterzeichner starb im Jahr 1777, ein Jahr nach der Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung. Er hinterließ der Nachwelt nicht viel, darum sind authentische Autographen von ihm außerordentlich selten und werden von Spezialisten gesucht. Der Name des Mannes war Button Gwinnett.«
    »Und wie hilft uns das beim Kassemachen?« fragte Onkel Otto, unverändert auf die ewigen Wahrheiten des Lebens konzentriert.
    »Hier ist eine authentische, echte Unterschrift von Button Gwinnett, hier auf der Unabhängigkeitserklärung. Du siehst sie ganz links mit den zwei

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