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Das Ende der Galaxis

Das Ende der Galaxis

Titel: Das Ende der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Leinster
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ihrer Haut zu wehren.
    Dann erreichten sie die Wärmeschleuse der Kuppel und nahmen ihre Kufen ab.
    »Behaltet die Kufen bei euch!« befahl Ron seinen Leuten. »Nehmt Kälteanzüge und zusätzliche Kufen mit. Sucht euch irgendwelche Waffen!«
    Er lud sich selbst einen Anzug und Kufen für Hana auf, griff nach einer Flammpatrone, die sich als Waffe gebrauchen ließ, und eilte den anderen voraus ins Innere der Kuppel.
    Hier herrschte ein subtropisches Klima, in dem unter einer riesigen künstlichen Sonne Bäume, Gräser und Pflanzen gediehen. Die kleinen Behausungen der Kuppelbewohner waren in dieser üppig wuchernden Pracht absichtlich unregelmäßig verteilt.
    Rons Männer liefen nach allen Richtungen auseinander. Er selbst rannte zu Hanas Unterkunft. Hana saß vor dem Lautsprecher und sprang mit einem erstickten Schrei auf, als Ron plötzlich auf der Schwelle stand.
    »Sie … sie haben uns gedroht, eine Bombe abzuwerfen!« berichtete sie ängstlich. »Einige von uns wollten es darauf ankommen lassen, aber die meisten … wollen sich ergeben!«
    Eine Bombe hätte den gleichen Effekt gehabt, als wäre ein Raumschiff mit dem Planeten kollidiert: Sie hätte eine Kettenreaktion ausgelöst, die sämtliche Atome der Erde erfaßt hätte.
    »Wie viele wollten sich ergeben?« fragte Ron scharf.
    »Niemand … niemand hat dagegen gestimmt«, antwortete Hana furchtsam. »Ich wollte es tun, aber dann wäre ich die einzige gewesen …«
    Ron schaltete das Mikrophon der Lautsprecheranlage ein.
    »Ich bin Ron Hort«, sagte er nachdrücklich. »Ich verlange gehört zu werden!«
    Ein grünes Blinklicht zeigte ihm an, daß er die Anlage im Augenblick für sich hatte.
    »Wer sich nicht ergeben will, kommt sofort zur Schiffsschleuse«, fuhr Ron fort. »Beeilt euch, ihr habt nur wenige Minuten Zeit. Nehmt Anzüge, Kufen, Lebensmittel und provisorische Waffen mit. Draußen erwarten euch die Traktoren.«
    Er ließ den Sprechknopf los und wandte sich an Hana. »Komm, wir müssen feststellen, wie die Dinge stehen«, forderte er sie auf. »Wenn genügend auf unserer Seite stehen, kämpfen wir gegen die Piraten. Finden wir nicht genug Unterstützung, müssen wir anderswo gegen das Ende ankämpfen. Komm!«
    Sie durchquerten den weiten Raum unterhalb der Kuppel. Überall herrschte Angst, Unsicherheit oder Verwirrung. Ron und Hana kamen an einer Gruppe von Mitbürgern vorbei, die Canyth tranken, um sich dadurch abzulenken; dieses Getränk hatte sich in der Vergangenheit als nützlich erwiesen, weil es Angstgefühle unterdrückte und eine Art übersteigertes Selbstbewußtsein erzeugte. Aber niemand konnte behaupten, es sei das beste Mittel gegen einen Piratenüberfall.
    An einer anderen Stelle sahen sie einen Mann und eine Frau wie schlafend nebeneinander im Gras liegen. Die beiden hatten Selbstmord begangen. Als Ron und Hana an den Gedächtnismaschinen vorbeikamen, sahen sie einen weißhaarigen alten Mann, der sich eben einen Gedächtnishelm aufsetzte, um sich eine Information oder Meinung von den Maschinen mitteilen zu lassen. Und wieder an einer anderen Stelle kämpften zwei Männer mit bloßen Fäusten gegeneinander, während eine Frau hilflos danebenstand und die Hände rang.
    Aber sie sahen auch einzelne Gestalten in Kälteanzügen in ihre Richtung laufen und erreichten nun endlich ihr Ziel. An diesem Punkt der Kuppel bildete das Raumschiff der Expedition einen Teil der Wandung. Das gigantische Schiff war vor zwei Jahren hier gelandet, und die Kuppel war von seiner Luftschleuse aus errichtet worden. Die Angehörigen der Expedition hatten sich in dem Raum unter der Kuppel etabliert, so daß das Schiff jetzt nur noch als Lagerhaus diente. Eine Rampe führte zu der Luftschleuse hinauf, die ständig offenstand. An der Schleuse warteten bereits vier Männer auf Ron.
    »Wir brauchen Lebensmittel, Waffen und Treibstoff«, erklärte Ron ihnen. »Schafft das Zeug zur zweiten Schleuse auf der anderen Seite des Schiffs. Beeilt euch aber!«
    Er blieb an der Rampe, um Neuankömmlinge einzuweisen. Hana legte inzwischen den Kälteanzug an, den er für sie mitgebracht hatte. In den riesigen Lagerräumen des Raumschiffs erklangen laute Rufe. Ein dumpfes Grollen zeigte an, daß das Piratenschiff in unmittelbarer Nähe der Kuppel zur Landung ansetzte. Ron trieb seine Männer zu größerer Eile an und stellte erleichtert fest, daß unterdessen wenigstens ein Eistraktor die andere Luftschleuse erreicht hatte.
    Wenige Minuten später hörten die Arbeitenden

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