Das Ende der Männer: und der Aufstieg der Frauen (German Edition)
Wutanfälle bekam und seine Tabletten mit dem Hammer zertrümmerte. Aber irgendwann ging es ihm wieder besser, und von da an war er für Calvin wie ein zweiter Vater, besuchte ihn oft, ging mit ihm jagen und brachte ihm das Schreinern bei. Calvin glaubte, dass die Erinnerung an diese Zeit mit seinem Onkel zurückgekehrt war, um ihn nach dem Autounfall daran zu erinnern, dass die Krankenpflege Menschen heilen und Beziehungen und Familien wieder reparieren kann.
In unserem Gespräch kam Calvin immer wieder auf den Moment zurück, als er die »Papiere fertig gemacht« hatte, sich also am College für eine Ausbildung zum Krankenpfleger angemeldet hatte. Diese Formalie war für ihn ein wichtiger Moment in seinem Leben. Der Gedanke, ins Sekretariat zu gehen und dort den großen Umschlag mit seiner Anmeldung abzugeben, hatte ihn immer abgeschreckt. Zweimal hatte er kehrtgemacht und war zurück nach Hause gegangen, weil er einen Knick im Umschlag entdeckt hatte und ihn so nicht abgeben wollte. Eine solche Angst hatte er »noch nie gehabt, nicht einmal bei meinem Autounfall«. Aber nachdem er die Schwelle des Sekretariats überschritten hatte, spürte er auch »eine Art freudige Aufregung«, wie er sagte. »Und ich dachte: Mann, jetzt hab ich’s endlich geschafft.«
Dank
N un ist es an der Zeit, all den braven Männern zu danken, die mir halfen, ihren eigenen Niedergang zu verkünden. Don Peck, meinem Redakteur beim Atlantic , habe ich intellektuell sehr viel zu verdanken, Don ist ein Genie, wenn es darum geht, jede Menge unzusammenhängender Gedanken und Ideen zu durchforsten und die Perlen herauszupicken, die sich irgendwo darin verstecken. Ich hatte monatelang hilflos auf die einzelnen Versatzstücke meiner Idee gestarrt und hätte sie ohne Dons Hilfe nie zu einer Titelgeschichte für The Atlantic zusammenfassen können. Ich möchte auch dem Atlantic- Herausgeber James Bennet danken, der mir seit vielen Jahren ein journalistisches Zuhause gibt, mich unterstützt und dafür sorgt, dass mir meine Arbeit Spaß macht. Außerdem ließ er zu, dass ich seine Zeitschrift für einen Geschlechterkrieg in Beschlag nahm, der in gewisser Weise bis heute andauert. (Es gibt Stimmen, die behaupten, dass The Atlantic eine der besten Frauenzeitschriften überhaupt sei.)
Womit wir bei den Frauen angelangt wären. Ich musste für meinen Artikel zum Thema so viel Kritik einstecken, dass ich wahrscheinlich nicht weitergemacht hätte, wenn mich nicht Becky Saletan angerufen hätte, die schon mein erstes Buch betreut hatte. Becky überzeugte mich, das Thema weiter auszuformulieren, und ich willigte auch deswegen ein, weil ich so gern mit ihr zusammenarbeite. Es gab Phasen bei der Arbeit am Buch, in denen ich das Gefühl hatte, dass sie über jedem Satz und Abschnitt genauso schwitzte wie ich, was man sich allerdings kaum vorstellen kann, wenn man weiß, was sie sonst noch alles bewältigt. Darüber hinaus ist Becky eine tolle Freundin und Beraterin für alle Lebenslagen. Meine Agentin Sarah Chalfant ist der stärkste, loyalste Schutzengel, den sich eine Autorin wünschen kann. Mit ihr an meiner Seite fühle ich mich stets sicher. Geoff Kloske hat trotz des Inhalts enthusiastisch und gut gelaunt an mein Buch geglaubt. Jynne Martin und das PR -Team von Riverhead Books haben sich sehr dafür eingesetzt, um daraus einen Erfolg zu machen. Sarah Yager bewahrte mich vor so mancher kleinen Peinlichkeit.
Meine Kollegen und Kolleginnen der von mir mitbegründeten Frauenrubrik »Double X« bei Slate waren für mich eine Art vergnügliches Seminar zur Frauenforschung, wie ich es an der Universität nie erlebt habe. Jessica Grose, Emily Bazelon und Julia Turner – und schon früh Meghan O’Rourke, Sam Henig und Noreen Malone – sorgten dafür, dass Besprechungen, Podcasts und Projekte nie wie harte Arbeit wirkten. Tag für Tag vertieften wir uns in für Frauen relevante Nachrichten und Themen, die von dämlich bis todernst reichten, bis sich für mich schließlich ein größeres Bild dessen ergab, was derzeit mit Frauen und Männern in unserer Gesellschaft geschieht. Mein Dank geht auch an Jacob Weisberg, der an unsere Rubrik glaubte und darauf vertraute, dass wir sie entsprechend umsetzen würden.
Viele Journalistenkollegen, Akademiker und Koryphäen, mit denen ich sprach und diskutierte – und von denen sich die meisten schon viel länger mit dem Thema befassen –, halfen mir, meine Ideen zu überdenken, zu erweitern oder ganz zu verwerfen:
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