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Das Ende meiner Sucht

Das Ende meiner Sucht

Titel: Das Ende meiner Sucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivier Ameisen
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Selbstverabreichung von Kokain beobachtet. Die maximale Kokainaufnahme erfolgte in den letzten 6 Stunden der Dunkelphase, es folgte relative Abstinenz während der Helligkeitsphase. Dieses hochgradig vorhersehbare Muster des Drogenaufnahmeverhaltens bot eine Möglichkeit, die Wirksamkeit des GABA B -Rezeptor-Agonisten Baclofen bei der Auslösung der Selbstverabreichung zu erforschen. In zwei getrennten Studien wurde gezeigt, dass die akute Behandlung mit Baclofen (1,25–5,0 mg/kg) die Kokainaufnahme für mindestens 4 Stunden unterdrückt. Baclofen hatte keine signifikanten Wirkungen auf das Fressverhalten. Frühere Ergebnisse lassen vermuten, dass Baclofen spezifisch dahingehend wirkt, die Motivation zur Reaktion auf Kokain zu vermindern. Zusammengenommen sprechen die Daten dafür, dass Baclofen als ein mögliches Pharmakotherapeutikum bei Kokainabhängigkeit in Erwägung gezogen werden sollte.
    Übersetzt aus Psychopharmacology (Berlin) 131, 271–277, 1997. »Baclofen suppression of cocaine self-administration: demonstration using a discrete trials procedure«. Roberts, D. C., und Andrews, M. M. Mit freundlicher Genehmigung von Springer Science + Business Media.
ABSTRACT 2
    Xi, Z. X. und Stein, E. A. (1999), Baclofen hemmt Selbstverabreichung von Heroin und mesolimbische Dopaminfreisetzung.
    The Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics 290, S. 1369–1374.
    Eine neuere Hypothese zur Erklärung der Mechanismen von heroininduzierten Zuständen positiver Verstärkung besagt, dass Opiate GABA-erge (Gamma-Aminobuttersäure) Interneurone im mesocorticolimbischen Dopamin(DA)-System hemmen, die Hemmung von DA-Nervenzellen aufzuheben. Zur Stützung dieser Hypothese berichten wir, dass die Ausbildung eines Selbstverabreichungsverhaltens (SV) bei drogennaiven Ratten und die Aufrechterhaltung des SV-Verhaltens bei herointrainierten Ratten jeweils unterdrückt wurden, wenn zusammen mit Heroin der GABA B -Rezeptor-Agonist Baclofen gegeben wurde. Mikroinjektionen von Baclofen in das ventral-tegmentale Areal (VTA), aber nicht in den Nucleus accumbens, verminderten die Heroin-Verstärkung, wie ein kompensatorischer Anstieg des SV-Verhaltens anzeigte. Außerdem reduzierte die Baclofen-Gabe allein oder zusammen mit Heroin dosisabhängig die heroininduzierte DA-Freisetzung. Dieser Effekt wurde durch die intra-VTA-Infusion des GABA B -Antagonisten 2-Hydroxysaclofen teilweise blockiert, was für einen zusätzlichen, möglicherweise GABA A -Rezeptor-vermittelten, die Hemmung aufhebenden Effekt spricht. Zusammengenommen zeigen diese Experimente erstmals, dass ein heroinverstärktes SV-Verhalten und die DA-Freisetzung im Nucleus accumbens vorrangig durch GABA B -Rezeptoren im VTA vermittelt werden, und lässt vermuten, dass Baclofen ein wirksames Mittel in der Behandlung von Opiat-Missbrauch sein könnte.
    Übersetzt aus The Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics 290, 1369–1374, 1999. »Baclofen inhibits heroin self-administration behavior and mesolimbic dopamine release.« Xi, Z. X. und Stein, E. A. Mit freundlicher Genehmigung der American Society for Pharmacology and Experimental Therapeutics.
ABSTRACT 3
    Colombo, G., Vacca, G., Serra, S. et al. (2003), Baclofen unterdrückt bei Ratten die Motivation zum Konsum von Alkohol.
    Psychopharmacology (Berlin) 167, S. 221–224.
RATIONALE
    Jüngste Studien haben gezeigt, dass die Behandlung mit dem Gamma-Amino- buttersäure(GABA B )-Rezeptor-Agonisten Baclofen die Alkoholaufnahme bei sP-Ratten [sardische alkoholpräferierende Ratten, eine spezielle Zuchtlinie] reduzierte, die im eigenen Käfig getestet wurden, wo sie zwischen zwei Flaschen wählen konnten.
ZIELE
    Die vorliegende Studie untersuchte die Wirkung von Baclofen auf die das Verlangen und weniger die den Konsum betreffenden Aspekte der Alkoholaufnahme bei sP-Ratten.
METHODEN
    Die Ratten lernten, einen Hebel zu drücken für die orale Aufnahme von Alkohol (10 %, v/v) oder Zuckerlösung (3 %, w/v) nach einem festen Quotenplan mit 4. Sobald das Selbstverabreichungsverhalten etabliert war, lag die Alkoholaufnahme durchschnittlich bei etwa 0,7 g/kg im Laufe eines Zeitabschnitts von 30 Minuten. In der Folge wurde untersucht, wie weit eine akute Baclofen-Gabe (0, 1, 2 und 3 mg/kg, i.p.) die Reaktion auf Alkohol und Zuckerlösung (definiert als die maximale Zahl von Hebelbetätigungen, die ohne Verstärkung erreicht wurde, definiert als Index der Motivation zum Konsum von Alkohol und Zuckerlösung)

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