Das Ende meiner Sucht
Placebo. Die Ergebnisse klinischer, psychologischer (Testung mit Spielberger, Zung und MMPI) und elektrophysiologischer (sehr langsames Omega-Potenzial) Untersuchungen zeigten, dass Baclofen ein wirksames Mittel bei affektiven Störungen von alkoholabhängigen Patienten ist, wirksamer als Placebo und ebenfalls wirksamer als Diazepam und Amitriptylin. Gleichzeitig treten unter Baclofen nicht die Nebenwirkungen und Komplikationen wie unter den letztgenannten Wirkstoffen auf. Signifikante Veränderungen der MAO B -Aktivität in Thrombozyten und bei den Konzentrationen von Dopamin, Serotonin und GABA im Blut nach Behandlungen wurden bei den vier Patientengruppen nicht gefunden. Der periphere Metabolismus von GABA und Monoaminen scheint nicht mit der Entwicklung von sekundären affektiven Störungen bei alkoholabhängigen Patienten zusammenzuhängen. Diese Untersuchung spricht dafür, nach Stoffen zu suchen, die auf die affektive Psychopathologie der GABA B -Rezeptor-Liganden einwirken.
Übersetzt aus Drug and Alcohol Dependence 33, 157–163, September 1993. »Baclofen administration for the treatment of affective disorders in alcoholic patients.« Krupitsky, E. M., Burakov, A. M., Ivanov, V. B. et al. Mit freundlicher Genehmigung von Elsevier.
ABSTRACT 3
Drake, R. G., Davis, L. L., Cates, M. E. et al. (2003), Baclofen-Behandlung bei chronischer posttraumatischer Belastungsstörung.
The Annals of Pharmacotherapy 37, S. 1177–1181.
ZIEL
Frühere Studien haben die Wirksamkeit von Gamma-Aminobuttersäure-B (GABA B )-Rezeptor-Agonisten für die Behandlung von Angst bei Patienten mit Panikstörungen und für die Behandlung von Depression und Angst bei alkoholabhängigen Patienten gezeigt. Wir stellten die Hypothese auf, dass der GABA B -Agonist Baclofen in der symptomatischen Behandlung von Veteranen mit chronischer posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) wirksam sein könnte.
METHODEN
14 männliche Veteranen mit chronischer einsatzbedingter PTBS wurden in eine 8-wöchige Open-label-Monotherapiestudie mit Baclofen, Maximaldosis 80 mg/ Tag verteilt auf dreimal täglich aufgenommen. Zur Überprüfung der Ergebnisse wurde in erster Linie die PTBS-Skala CAPS angewendet, außerdem die Hamilton-Angstskala, die Hamilton-Depressionsskala, die Global Assessment of Functioning Scale und die Clinical Global Impressions Scale.
ERGEBNISSE
Bei den 11 Patienten, die die 8-wöchige-Studie beendeten, fiel der mittlere CAPS-Wert signifikant gegenüber dem Ausgangswert (von 82,9 ± 16,1 auf 63,5 ± 21,2). Die Subskalen zu Vermeidung und Übererregung zeigten signifikante Rückgänge (von 36,2 ± 6,2 auf 26,5 ± 9,6 und von 31,9 ± 6,5 auf 22,1 ± 7,1), während die Subskala hinsichtlich Wiedererleben unverändert blieb. Signifikante Verbesserungen gab es auch bei allen Maßstäben für sekundäre Ergebnisse. Die Reaktion auf die Behandlung stellte sich innerhalb der ersten 4 Wochen ein und blieb bis Ende der Studie erhalten. Die Baclofen-Therapie wurde gut vertragen, nur 1 Patient schied wegen Nebenwirkungen aus.
SCHLUSSFOLGERUNG
Die Therapie mit Baclofen war bei Patienten mit einsatzbedingter chronischer PTBS wirksam sowohl hinsichtlich der Behandlung der PTBS-Symptome wie hinsichtlich der begleitenden Depression und Angst. Größere, doppelblinde, placebokontrollierte Studien sind erforderlich, um die Wirksamkeit von Baclofen in der Behandlung von PTBS zu bestätigen.
Übersetzt aus The Annals of Pharmacotherapy 37, 1177–1181, 2003. »Baclofen treatment for chronic posttraumatic stress disorder.« Drake, R. G., Davis, L. L., Cates, M. E. et al. Mit freundlicher Genehmigung von The Annals of Pharmacotherapy .
BACLOFEN IN TIERVERSUCHEN: DOSISABHÄNGIGE WIRKUNGEN
ABSTRACT 1
Roberts, D. C. und Andrews, M. M. (1997), Unterdrückung der Selbstverabreichung von Kokain durch Baclofen: Nachweis mit getrennten Versuchen.
Psychopharmacology (Berlin) 131, S. 271–277.
Wir haben zuvor berichtet, dass Ratten ein zirkadianes Muster bei der Selbstverabreichung von Kokain zeigen, wenn der Zugang zu der Droge auf zehnminütige getrennte Versuche beschränkt ist, zwischen denen mindestens 20 Minuten liegen. In der vorliegenden Studie wurde das Muster der Kokainaufnahme (1,5 mg/ kg per Injektion) in zwei großen Gruppen von Tieren untersucht, die nach verschiedenen 12-stündigen Hell-Dunkel-Zyklen (3 Uhr bis 15 Uhr versus 10 Uhr bis 22 Uhr) gehalten wurden. Unabhängig vom Zeitpunkt, an dem das Licht anging, wurde ein zirkadianes Muster der
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