Das Ende meiner Sucht
et al., Intrathecal baclofen for severe spinal spasticity, N Engl J Med 1989, 320, S. 1517–1521.
Übersetzt aus Neurology 41, 1829–1831, 1991. »High-dose oral baclofen: experience in patients with multiple sclerosis.« Charles R. Smith, MD, Nicholas G. LaRocca, PhD, Barbara S. Giesser, MD und Labe C. Scheinberg, MD. Mit freundlicher Genehmigung von Wolters Kluwer Health/ Lippincott, Williams & Wilkins.
ABHÄNGIGKEIT UND PRÄEXISTENTE ANGST UND AFFEKTIVE STÖRUNGEN
ABSTRACT
Grant, B. F., Stinson, F. S., Dawson, D. A. et al. (2004), Prävalenz und gemeinsames Auftreten von substanzbezogenen Störungen und unabhängigen affektiven und Angststörungen: Ergebnisse des National Epidemiologic Survey on Alcohol and Related Conditions. Archives of General Psychiatry 61, S. 807–816.
Hintergrund: Es gibt Unklarheiten hinsichtlich der Prävalenz und Komorbidität von substanzbezogenen Störungen und unabhängig davon bestehenden affektiven und Angststörungen. Ziel: National repräsentative Daten zur Prävalenz und Komorbidität von Alkohol- und Drogenmissbrauch und unabhängig davon bestehenden affektiven und Angststörungen nach DSM-IV vorzulegen (wozu nur solche zählen, die nicht substanzinduziert sind und nicht von einer körperlichen Erkrankung herrühren). Design: Persönliche Befragung. Setting: USA. Teilnehmer: Privat- und Anstaltshaushalte. Ergebnismessung: Prävalenz und Zusammenfallen von substanzbezogenen Störungen und unabhängig bestehenden affektiven und Angststörungen. Ergebnisse: Die Prävalenz von über 12 Monate bestehenden unabhängigen affektiven und Angststörungen nach DSM-IV in der amerikanischen Bevölkerung belief sich auf 9,21 % (95 % Konfidenzintervall {KI}, 8,78 %–9,64 %) beziehungsweise 11,08 % (95 % KI, 10,43 %–11,73 %). Die Quote der substanzbezogenen Störungen betrug 9,35 % (95 % KI, 8,86 %–9,84 %). Nur wenige Personen mit affektiven oder Angststörungen wurden dahingehend klassifiziert, dass sie nur substanzbezogene Störungen hatten. Die Korrelation von substanzbezogenen Störungen und unabhängig bestehenden affektiven und Angststörungen war positiv und signifikant (p<0,05). Schlussfolgerungen: Substanzbezogene Störungen sowie affektive und Angststörungen, die sich unabhängig von Intoxikation und Entzug entwickeln, gehören zu den am häufigsten vorkommenden psychiatrischen Störungen in den Vereinigten Staaten. Die Korrelationen zwischen den meisten Formen von Substanzmissbrauch und unabhängig davon bestehenden affektiven und Angststörungen waren überwältigend positiv und signifikant, was dafür spricht, dass bei Personen mit substanzbezogenen Störungen auch eine komorbide affektive oder Angststörung behandelt werden sollte.
Übersetzt aus Archives of General Psychiatry 61, 807–816, 2004. »Prevalence and co-occurrence of substance use disorders and independent mood and anxiety disorders: results from the National Epidemiologic Survey on Alcohol and Related Conditions.« Grant, B. F., Stinson, F. S., Dawson, D. A. et al. Mit freundlicher Genehmigung von The American Medical Association.
MÖGLICHER GHB-MANGEL BEI ALKOHOLISMUS
HYPOTHESE
Ameisen, O. (2007), Gamma-Hydroxybutyrat(GHB)-Mangel bei Alkoholabhängigkeit?
Alcohol and Alcoholism 42 (5), S. 506.
Ich möchte eine Hypothese vorlegen, die dazu beitragen könnte, einige Wirkungen von Baclofen bei Alkoholabhängigkeit zu erklären, wie sie in Dr. Bucknams Fallstudie (Bucknam, 2007) und in meinem Bericht über meinen eigenen Fall (Ameisen, 2005) beschrieben wurden. Auf der Verhaltensebene haben Alkohol, Baclofen und GHB bei Menschen die sedierende/hypnotische Wirkung gemeinsam. Klinische Versuche haben gezeigt, dass Baclofen bei alkoholabhängigen (Krupitsky et al., 1993; Addolorato et al., 2002) wie bei nicht alkoholabhängigen Patienten Angst lindern kann (Breslow et al., 1989; Drake et al., 2003). Und Schläfrigkeit ist eine sehr stark prävalente Nebenwirkung von Baclofen. Doch im Gegensatz zu anderen Sedativa-Hypnotika (Benzodiapezine, Meprobamat, Barbiturate) hat sich speziell bei Baclofen und GHB gezeigt, dass sie Craving bei alkoholabhängigen Patienten dämpfen (Addolorato et al., 2002; Caputo et al., 2003; Nava et al., 2006). Bei Tieren sind die Wirkungen von Baclofen auf die Angst unterschiedlicher. Während einige Studien zeigen, dass Baclofen eine sedierende Wirkung hat (Carai et al., 2004), wurde auch berichtet, dass eine angstlösende Wirkung fehlt (Dalvi und Rodgers, 1996) und es sogar
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